© privat

Hohe Auszeichnung für UDE-Forschergruppe

Über die Fachgrenzen hinweg

  • von Beate Kostka
  • 28.02.2019

Den naturwissenschaftlichen Unterricht zu verbessern, war ihr gemeinsames Ziel und ihre fachübergreifende Zusammenarbeit so wegweisend wie produktiv. Deshalb wurden der Physikdidaktiker Prof. Hans E. Fischer, der Lehr-Lernpsychologe Prof. Detlev Leutner und die Chemiedidaktikerin Prof. Elke Sumfleth jetzt ausgezeichnet. Sie erhielten den Preis für die Förderung der Interdisziplinarität der Bildungsforschung am 25. Februar auf der Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF) in Köln.

GEBF-Präsidentin Prof. Dr. Mareike Kunter: „Der Vorstand war sich einig, dass sie in den vergangenen Jahrzehnten durch ihre gemeinsame Arbeit Herausragendes geleistet haben. Sie haben gezeigt, wie die Zusammenarbeit von Pädagogischer Psychologie und Fachdidaktik fruchtbare Forschungsfelder erschließen kann und verkörpern somit genau die Form der Interdisziplinarität, die das Leitbild der GEBF darstellt.“

45 Minuten sind nicht genug

In ihren Beiträgen erforschte das Wissenschaftlerteam u.a. Konzepte, wie sich der naturwissenschaftliche Unterricht verbessern lässt. Zum Beispiel, indem die Schulstunde 60 Minuten dauert, denn: "Ganz wichtig für sinnvolles Lernen sind vor allem die Reflexions- und Verallgemeinerungsphasen am Ende einer Unterrichtsstunde, für die bei 45 Minuten Unterrichtszeit häufig die Zeit nicht reicht", betont Prof. Hans E. Fischer.

Ihre Ergebnisse haben die nationale und internationale Forschungslandschaft nachhaltig geprägt, lobte die Jury. Sie betonte auch, dass die Preisträger über eine Zeitspanne von fast 20 Jahren systematisch in verschiedenen Projekten und Funktionen interdisziplinäre Strukturen entwickelt haben, die einzigartig und innovativ waren und die Standards interdisziplinärer Forschung mitgeprägt haben.

Möglich wurde dies durch die enge Zusammenarbeit als DFG-Forschergruppe und im Graduiertenkolleg "Naturwissenschaftlicher Unterricht (nwu-essen)" von 2003 bis 2013. Welche Rahmenbedingungen guter Unterricht in den Naturwissenschaften braucht und wie individuelle Lehr- und Lernprozesse aussehen können, waren nur einige der vielen Forschungsfragen, der sich das Trio über Fachgrenzen und Disziplinen hinweg annahm.

Im Bild:
Bei der Preisübergabe (v.l.): Detlev Leutner, Hans E. Fischer, Elke Sumfleth und Mareike Kunter

 

Weitere Informationen:
https://www.gebf2019.de/aktuelles.html

Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203 / 37 9-2430, beate.kostka@uni-due.de

Zurück