Studie unter UDE Beteiligung
Religiosität und politische Kultur
- von Ulrike Eichweber
- 10.10.2019
Wie hängen Religiosität und politische Einstellungen zusammen? Welche Formen von Religiosität begünstigen rechtspopulistische Haltungen, welche fördern die Demokratie? Mit solchen Fragen befasst sich das interdisziplinäre „Konsortium zur Erforschung des Verhältnisses von Kirchenmitgliedschaft, Religiosität, politischer Kultur und Vorurteilsstrukturen“. Geleitet wird es von der Universität Leipzig. Beteiligt ist die UDE-Politologin Prof. Dr. Susanne Pickel. Die Gruppe wird für zwei Jahre von der Evangelischen Kirche in Deutschland gefördert.
Eine repräsentative Umfrage unter 2.500 Bundesbürgern steht im Mittelpunkt des Projekts. Für sie entwickelte Professorin Pickel eine neue Methodik. Die Fragen werden offen gestellt, um zu ermitteln, wie sich die Menschen Demokratie konkret vorstellen und ob sie diese Eigenschaften in Deutschland verwirklicht sehen. „Damit ist es erstmals möglich, ein vielfältigeres Spektrum individueller Demokratievorstellungen repräsentativ für die deutsche Bevölkerung abzubilden“, erklärt die Wissenschaftlerin.
Die Forschungsgruppe untersucht, wie sich verschiedene Formen von Frömmigkeit und nichtreligiöser Weltanschauung auf politische Einstellungen auswirken. Auch die Haltung gegenüber anderen Kulturen und Religionen im Land interessiert. Anlass der Studie ist die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung einer sich in Teilen polarisierenden und radikalisierenden Bevölkerung.
Die Studie erarbeiten die Universitäten Leipzig, Duisburg-Essen, Bern und Luzern.
Weitere Informationen:
https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/konsortium-erforscht-zusammenhang-zwischen-politischer-kultur-und-religiositaet-2019-10-08/
Prof. Dr. Susanne Pickel, Institut für Politikwissenschaft, Tel. 0203 / 37 9-3083, susanne.pickel@uni-due.de
Redaktion: Ulrike Eichweber, Tel. 0203 / 37 9-2461, ulrike.eichweber@uni-due.de