Humboldt-Stipendiat in der Automatisierungstechnik
Kooperierende Roboter
- von Dr. Alexandra Nießen
- 08.09.2020
Zusammenarbeit hilft auch Computern. Wenn sie in der industriellen Produktion im Netzwerk arbeiten, können sie etwa gemeinsam flächendeckend die Temperatur in Gebäuden messen oder beim Umgang mit gefährlichen Materialien unterstützen. Dr. Yafeng Li möchte ihre Kommunikation optimieren. Er ist derzeit Humboldt-Stipendiat an der UDE in der AG Automatisierungstechnik und komplexe Systeme.
Li kommt von der Yeungnam University, Südkorea. Dort entwickelte der promovierte Steuerungswissenschaftler u.a. Algorithmen, mit denen sich beispielsweise Softwareprogramme kontrollieren lassen.
An der UDE beschäftigt sich der 31-Jährige mit ferngesteuerten Roboterarmen, die miteinander kooperieren. „Jeder einzelne kommuniziert mit den anderen, aktualisiert seine Kontrollinformationen und ändert den Zustand, damit die Gesamtaufgabe erfüllt werden kann“, erklärt der gebürtige Chinese. Genutzt werden sie etwa in Produktionsprozessen, wenn eine Gruppe von Robotern ein großes Werkstück transportiert und die miteinander arbeitenden Arme (Manipulatoren) gleichzeitig dieselbe Richtung verfolgen.
„Wenn die Steuerung auf mehrere Roboterarme verteilt ist, weist sie eine hohe Fehlertoleranz, hohe Flexibilität und einen geringen Kommunikationsaufwand auf“, so Li. Bis 2022 wird er bei Professor Steven Ding forschen, wo diese Technik außerdem eingesetzt werden kann. Li: „Derzeit ist das noch viel Grundlagenforschung. Aber sie lässt sich breit anwenden, zum Beispiel bei Such- und Rettungssystemen, bei kooperativer Überwachung oder Kampfsystemen.“
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Steven X. Ding, Automatisierungstechnik und komplexe Systeme, Tel. 0203/37 9-3386, steven.ding@uni-due.de
Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/37 9-1487, alexandra.niessen@uni-due.de