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BMBF fördert Kooperationsprojekt

Nebenwirkungen von Chemotherapie reduzieren

  • von Martin Rolshoven
  • 08.10.2020

Nebenwirkungen von Chemotherapie auf das Nervensystem verhindern – das ist das Ziel eines Projekts der neurologischen Kliniken des Universitätsklinikums Essen, der Berliner Charité und der Uniklinik Köln. Die Leitung in Essen übernimmt Prof. Dr. Tim Hagenacker. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt bis 2023 mit 408.000 Euro.

Chemotherapie kann Krebskranken das Leben retten, indem sie verhindert, dass sich Tumorzellen teilen und vermehren. Die eingesetzten Zellgifte, auch Zytostatika genannt, sorgen jedoch teils für erhebliche Nebenwirkungen. Zu den häufigsten zählt die Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN), die Taubheitsgefühle auslösen und die Motorik stark stören kann. Die CIPN gilt als einer der Hauptgründe warum Chemotherapien abgebrochen werden bzw. die zuvor empfohlene Dosierung reduziert wird. Dies mindert die Überlebenschancen der Betroffenen maßgeblich. Dazu kommt, dass es derzeit keine Medikation gibt, die eine CIPN als Nebenwirkung verhindert.

Die Forschenden werden daher vor allem jene Behandlungsansätze bei Chemotherapie-induzierter Neuropathie untersuchen, für die zugelassene Medikamente bereits existieren. Der Vorteil: Die Ergebnisse solcher präklinischen Forschungen lassen sich schnell in klinische Studien überführen und beschleunigen somit die potenzielle Entwicklung wirksamer Therapien.

Zur kompletten Pressemeldung

Im Bild:
Die mikroskopischen Laboraufnahmen zeigen Teile eines Nervensystems/von Nervensystemen, das/die durch Zellgifte einer Chemotherapie geschädigt wurden.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. med. Tim Hagenacker, Klinik für Neurologie, Tel. 0201/723-6513, tim.hagenacker@uk-essen.de

Redaktion: Martin Rolshoven, Medizinische Fakultät, Tel. 0201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

 

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