Cover des Krimis (l.), den Prof. Kollmann (r.) geschrieben hat
© Kollmann

Startup-Experte schreibt Lernroman

Tödlicher Börsengang

  • von Ulrike Bohnsack
  • 26.03.2021

"STARTUP.mord – Erfolg kennt keine Grenzen.“ Dieser Krimi kommt Ende März auf den Markt. Es ist das Romandebüt von Tobias Kollmann. Wir haben den Professor für Unternehmensgründung und E-Business gesprochen.

Herr Kollmann, seit wann schreiben Sie Romane? Haben Sie während des Corona-Lockdowns ein neues Hobby gefunden?
Prof. Kollmann (lacht): Tatsächlich hat mir der Lockdown die Möglichkeit gegeben, dieses innovative Projekt abzuschließen. Geschrieben habe ich aber insgesamt fast drei Jahre daran. Schließlich war es auch für mich ein Experiment. Fachbücher habe ich zwar schon viele verfasst, aber an einen Roman habe ich mich zum ersten Mal herangetraut.

Jetzt fragen Sie gleich warum. Ich wollte mal nicht nur die theoretische Seite für die Gründung eines Startups vermitteln, sondern gerade auch die emotionale Komponente.

Worum geht es in der Geschichte?
Es geht um ein Startup, das von zwei Studenten an einer fiktiven Universität zusammen mit ihren Professoren, aber auch der Hochschule selbst, gegründet wird. Das Startup heißt AudioKing.com, eine Social-Media-Plattform für Podcasts – quasi das „YouTube für die Ohren“. Klingt ein bisschen auch wie Clubhouse, aber die Idee dazu hatte ich schon vor diesem Hype.

Ich verspreche: Die Leser*innen werden mit dem Gründerteam in jeder Hinsicht mitfiebern. Angefangen damit, wie es die Idee hat, dann den Businessplan erarbeitet und sich vor den Investoren präsentiert. Die geben sehr viel Geld, damit AudioKing.com online gehen und rasant wachsen kann. Am Ende soll das Startup sogar einen fulminanten Börsengang hinlegen.

Alles scheint zu funktionieren, doch dann geht etwas schief … Somit lernt man nicht nur etwas über die Chancen, sondern eben auch über die Risiken einer Startup-Gründung.

Gibt es Gänsehaut-Feeling wie bei Steven King?
Es geht nicht nur um den Mord an einem Menschen, der im Roman leider auch zu beklagen ist. Es geht im übertragenen Sinne vielmehr um den Mord an dem Startup und den damit verbundenen Träumen und Zielsetzungen. Es entwickelt sich somit eine Achterbahnfahrt mit einer schonungslosen Geschichte über Gewinner und Verlierer, Experten, Glücksritter, Geldgeber, Business Angels und Business Devils im Wettrennen um die Macht im Internet.

Meine Testleser hat das an der einen oder anderen Stelle schon emotional mitgenommen, aber sicherlich kann man das nicht mit dem Meister des Grauens vergleichen. (lacht)

Krimifans wissen: Es gibt viele Arten zu morden. Wie passiert‘s in Ihrem Buch?
Das Wie und Warum soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden, ebenso wenig, wer der Mörder ist. Aber kennen Sie das Gesellschaftsspiel Cluedo? Dann werden Sie sich sicher ein Schmunzeln nicht verkneifen können.

Dieser erste Gründer- und Lernroman soll aber übrigens nicht durch einen blutrünstigen Mord überzeugen, sondern ich wollte das Wissen für eine Unternehmensgründung in eine spannende Geschichte verpacken. Es ist somit der erste innovative Cross-Over-Ansatz von einem Roman, Thriller, Krimi, Lehr- und Fachbuch, der hinter die Kulissen der Startup-Szene blickt.

Sie sagen: STARTUP.mord ist der erste Teil einer Trilogie. Heißt das, das Morden in der Gründerszene geht weiter?
Tatsächlich kann und sollte man sich am Ende des Romans die Frage stellen, ob und wie es weitergehen könnte. Zwar ist die Geschichte in sich geschlossen, aber ich kann sie weiterspinnen, wenn es der Leser/die Leserin und damit der Markt will. Das Buch ist ja nicht nur für meine Studierenden gedacht, sondern auch für die Fans von „Die Höhle der Löwen“ und damit für eine breite Öffentlichkeit.

Dazu kommt: Nach einem tiefen Fall kann und sollte man wieder aufstehen – das gilt auch für die Protagonisten in STARTUP.mord. Und diese Geschichte würde ich gerne noch erzählen.

Der Krimi erscheint am 29. März als Buch und eBook und am 12. April als Hörbuch.

Weitere Informationen:
https://www.startup-roman.de/

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