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Förderpreis für Nachwuchsforscher

Chemotherapie effizienter machen

  • von Martin Rolshoven
  • 29.03.2021

Der Essener Nachwuchswissenschaftler Laurèl Rauschenbach erhält den diesjährigen Preis der Deutschen Akademie für Neurochirurgie (DANC). Ausgezeichnet wird er für seinen wissenschaftlichen Beitrag von herausragender Qualität auf dem Gebiet der Hirntumorforschung.

Mit einer langjährigen Studie haben Forschende der Medizinischen Fakultät der UDE und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK), Partnerstandort Essen/Düsseldorf, zeigen können, dass ein medizinisch bereits anderweitig genutzter Wirkstoff die Effizienz einer standardisierten Chemotherapie verbessern kann. Die Ergebnisse wurden im renommierten Publikationsorgan der European Organisation for Research and Treatment of Cancer publiziert.*

So könnten von den Studienergebnissen künftig Menschen profitieren, die an einem Glioblastom leiden. Das Glioblastom zählt zu den häufigsten und bösartigsten Hirntumoren und die Lebenserwartung von Betroffenen beträgt trotz Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie in den meisten Fällen nur wenige Monate.

Zusammen mit Forschenden der Universität Bonn konnte das Team zeigen, dass die Zugabe von Ritonavir die Wirkung einer standardisiert verabreichten Chemotherapie verstärken kann. „Wir beobachten eine verminderte Tumorzellteilung und ein besseres Ansprechen auf die konventionelle Glioblastomtherapie“, erläutert Laurèl Rauschenbach.

Die komplette Pressemeldung der Medizinischen Fakultät.

* Link zur Originalpublikation: http://doi.org/10.1016/j.ejca.2020.09.017,
„Drug repositioning of antiretroviral ritonavir for combinatorial therapy in glioblastoma“

 

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