Studierende entwickeln Suchmaschine
Mit FreizeitMonster gegen Langeweile
- von Ulrike Eichweber
- 21.05.2021
Neu in einer Stadt, oder einfach Lust, die altbekannte Umgebung neu zu erkunden: Die Suchmaschine FreizeitMonster.de liefert die unterschiedlichsten Aktivitäten auf einen Blick. Zwei Studierende des UDE-Weiterbildungsstudiengangs Wirtschaftsinformatik (VAWi) haben sie entwickelt.
Die Idee zum Reiseführer für die Hosentasche kam Benjamin Lotz und Daphne Gärtner, als sie selbst neu in einer Stadt waren. Sich mühsam das Freizeitangebot aus verschiedenen Webseiten zusammenzusuchen – das müsste doch einfacher gehen, dachten sie sich. So entwickelten sie eine Suchmaschine, mit der Nutzer:innen deutschlandweit nach kommerziellen und kostenlosen Angeboten in ihrer Nähe suchen können – seien es Aktivitäten, Orte, Events, Touren oder Veranstaltungen. Das Wirtschaftsinformatik-Studium an der UDE lieferte ihnen die nötigen Kenntnisse dazu: von Künstlicher Intelligenz über Data Warehousing bis hin zu E-Entrepreneurship und Digital Marketing.
Inspiration für die Freizeitgestaltung
Bei FreizeitMonster können alle, die nach Inspiration für ihre Freizeit suchen, verschiedene Kategorien auswählen, "egal ob Familien und Kinder, Sport- und Outdoor-Enthusiasten oder Kunst- und Kulturinteressierte", verspricht Lotz. "Bei der Entwicklung mussten unsere Freunde und Familien ganz tapfer als Testpersonen herhalten", erinnert er sich. Das Angebot ist kostenlos. Wer möchte, kann sich einen Account anlegen, um Treffer zu speichern, die für sie oder ihn besonders interessant sind. Inzwischen ist aus dem Projekt ein richtiges Unternehmen geworden.
Ähnlich wie bekannte Suchmaschinen, z.B. Google oder Bing, nutzt auch FreizeitMonster sogenannte Web-Crawler, mit denen das Internet in regelmäßigen Abständen nach Angeboten durchsucht wird. "Die Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning-Algorithmen aufbereitet und indexiert, um sie schließlich den Nutzer:innen einheitlich präsentieren zu können", erklärt Lotz. Das FreizeitMonster als App ist außerdem in Planung.
Die Arbeit an der Suchmaschine hat sich auch auf das Thema ihrer Masterarbeit ausgewirkt: Sie behandeln darin die Erstellung eines wissenschaftlichen Businessplans für die Plattform und beleuchten die Chancen und Herausforderungen digitaler Start-Ups in der Freizeitbranche durch die Corona-Krise.
Wie sich Corona auswirkt
Apropos Corona: Potenziell überlaufene Orte und nahezu alle Veranstaltungen werden derzeit nicht angezeigt. "Für die verbleibenden Orte geben wir, wo immer es möglich ist, auch die offizielle Website des Betreibers mit an. Dort finden unsere Nutzer:innen stets die aktuellsten Bestimmungen und Hygienerichtlinien, da sich diese ja von Landkreis zu Landkreis unterscheiden – und teilweise fast täglich ändern". Sobald es möglich ist, werden aber auch wieder Eintrittskarten und Tickets über die Plattform vermittelt. Bis es soweit ist, gibt es trotzdem viel zu entdecken: Beispielsweise werden nämlich auch Parks aufgelistet. Und ein Besuch dort dürfte auch zu Pandemiezeiten unproblematisch sein.