Prof. Till van Treeck
© UDE/Institut für Sozioökonomie

Theodor-Heuss-Professur in New York

Till van Treeck an der New School

Mitten in New York City war sie ein wichtiger Anker für deutsche Intellektuelle im Exil: die New School for Social Research. Prof. Dr. Till van Treeck, Sozioökonom an der UDE, wird dort für die nächsten 10 Monate lehren und forschen – als Theodor-Heuss-Professor.

Bereits Ende August beginnt das akademische Jahr in den USA, damit startet auch Prof. Till van Treeck seinen Aufenthalt an der prestigeträchtigen New School for Social Research (NSSR). Er wird sich dort mit sozioökonomischen Fragen befassen. Unter anderem geht es um die Auswirkungen von Ungleichheit und Statusvergleichen, etwa für die wirtschaftliche Stabilität eines Landes und für die Arbeitszeitpräferenzen der Menschen.

"University in Exile"

Für den UDE-Forscher ist die Gastprofessur eine große Anerkennung. Die New School zählt zu den renommiertesten sozialwissenschaftlichen Hochschulen in den USA und steht in einer langen Tradition der deutsch-amerikanischen Wissenschaftskooperation. Gegründet im Jahr 1919, wurde sie ab den 1930er Jahren mit der „University in Exile“ besonders für Sozial- und Geisteswissenschaftler:innen wichtig, die vor dem NS-Regime flüchteten. Namhafte Intellektuelle wie Hannah Arendt, Erich Fromm, Hans Jonas und Leo Strauss lehrten dort.

In Anerkennung dieser Verdienste der New School wird seit den 1960er Jahren jährlich eine Gastprofessur vergeben, die nach dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss benannt ist. Die Auszeichnung wird gemeinsam von der New School und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verliehen.

Mit 40 Jahren zählt Till van Treeck zu den jüngsten bisher berufenen Theodor-Heuss-Professor:innen.  An der UDE hat er seit 2016 maßgeblich das Institut für Sozioökonomie als dessen Gründungsdirektor mitaufgebaut. Es gilt als wichtiger Standort in Deutschland für ökonomische Forschung und Lehre an der Schnittstelle von Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Klimawandel und wachsende Ungleichheit

Als Wissenschaftler steht van Treeck für offenen Austausch zwischen den sozialwissenschaftlichen Disziplinen und einen starken Anwendungsbezug. Damit kann van Treeck ideal an das Profil der New School und an die Tradition der Theodor-Heuss-Professuren anknüpfen.

„Ich freue mich sehr auf das akademische Umfeld dort. Es gibt große Schnittmengen zu unserem Forschungsprogramm an der UDE und zu unserem Ansatz in der Lehre“, so van Treeck. „Wir machen bewusst fachliche Kontroversen sichtbar und zeigen, was sie für große gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel oder die wachsende Ungleichheit bedeuten. Daraus kann ein für beide Standorte spannender Austausch erwachsen.“ Denn auch das ist mit der Professur verbunden: die internationalen Wissenschaftskooperationen auszubauen.

Weitere Informationen:
Julian Bank, Geschäftsführer des Instituts für Sozioökonomie, Tel. 0203/37 9-1582, julian.bank@uni-due.de

 

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