NRW-weites Netzwerk
20 Millionen für Quantentechnologie
- von Birte Vierjahn
- 07.03.2022
Es geht um nicht weniger als Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit: Mehr als ein Dutzend Forschungseinrichtungen in NRW haben sich zum neuen Quantencomputing-Netzwerk „EIN Quantum NRW“ zusammengeschlossen, darunter auch die Universität Duisburg-Essen (UDE). Dazu informierten heute Ministerpräsident Hendrik Wüst, Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.
„Wir sind stolz, dass Nordrhein-Westfalen ein europäischer Hotspot für Quantencomputing ist", erklärte Ministerpräsident Hendrik Wüst. EIN Quantum NRW wird über einen Förderzeitraum von zunächst fünf Jahren mit bis zu 20 Millionen Euro ausgestattet. 7,5 Millionen Euro bringen die Forschungseinrichtungen durch die Kooperation mit der Wirtschaft selbst ein. Die Landesregierung stockt diesen Beitrag mit bis zu 12,5 Millionen Euro bis 2026 auf. „Quantencomputing ist eine weltweite Innovation. Das neue Kompetenznetzwerk verbindet die Wissenschaft mit der großen Wirtschaftskraft in unserem Land. Keine andere Region in Deutschland verfügt über ähnlich umfangreiche Expertise, Infrastruktur und Vernetzung wie Nordrhein-Westfalen. Wir sind stolz, dass unser Bundesland ein europäischer Hotspot für Quantencomputing geworden ist. Die Landesregierung wird diese starke Stellung im Rahmen der Digitalstrategie 2.0 noch weiter ausbauen und somit die strategische Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft weiter fördern.“
Quantentechnologien sollen mithelfen, neue Antworten auf große Fragen und Herausforderungen zu liefern: Etwa für komplexe Zusammenhänge des Klimawandels, den Schutz der Umwelt, bessere Verkehrsströme oder abhörsichere Kommunikation durch Quantenverschlüsselung, um etwa Risiken für kritische Infrastrukturen durch Cyber-Angriffe zu reduzieren. Schon heute gehen zahlreiche technische Errungenschaften auf Erkenntnisse der Quantenphysik zurück. Die Beispiele reichen von Photovoltaikzellen über die Laser- und Medizintechnik – etwa der Magnetresonanztomographie – bis hin zum modernen Computer und dem Internet.
Zu den Gründungspartnern des Netzwerks gehören neben der UDE auch die Universitäten Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Münster, Paderborn, Siegen sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Forschungszentrum Jülich und die Fraunhofer-Gesellschaft. Die Koordination erfolgt derzeit durch das Forschungszentrum Jülich und die Universität Siegen.
Zur ausführlichen Pressemeldung des Forschungszentrums Jülich.
Im Bild: Kryostat des Quantencomputers am Forschungszentrum Jülich.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Tommaso Calarco, Forschungszentrum Jülich, Tel. 02461/61-9365, t.calarco@fz-juelich.de
Prof. Dr. Holger Burckhart, Rektor der Universität Siegen, Tel. 0271/740-4858, rektor@uni-siegen.de
Redaktion:
Tobias Schlößer, Forschungszentrum Jülich
Jochen Mohr, Ministerium für Kultur und Wissenschaft