Immunforschung und Katalyse
Erfolg bei zwei Transregios
- von Birte Vierjahn
- 27.05.2022
Ein neuer Sonderforschungsbereich/Transregio (TRR) und eine Verlängerung: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet einen neuen TRR zum menschlichen Immunsystem ein, an dem die Medizinische Fakultät der UDE maßgeblich beteiligt ist. Der bestehende TRR zu Katalysematerialien und -prozessen wird für weitere vier Jahre gefördert – hier wechselt die Sprecherschaft innerhalb der UA Ruhr von der UDE zur Ruhr-Universität Bochum (RUB).
Im Unterschied zu einem klassischen Sonderforschungsbereich (SFB) wird ein SFB/Transregio (TRR) von zwei oder drei Hochschulen gemeinsam beantragt und getragen. An den folgenden neu eingerichteten bzw. verlängerten SFB/TRR ist die UDE maßgeblich beteiligt:
Gezieltes Design neuer Katalysatormaterialien
Fast alle Alltagsgegenstände sind während ihrer Herstellung mit mindestens einem Katalysator in Kontakt gekommen, damit die Produktion billiger, umweltfreundlicher oder überhaupt erst möglich wird. Die Entwicklung günstiger, hochaktiver und -selektiver Katalysatoren auf der atomaren Ebene ist Ziel des SFB/TRR 247 „Heterogene Oxidationskatalyse in der Flüssigphase“. Er wird nach seiner erfolgreichen ersten Förderphase von der DFG für weitere vier Jahre verlängert und mit 12,3 Mio. Euro gefördert. Schwerpunktmäßig arbeiten die Forschenden nun daran, aktive Zentren der Materialien zu identifizieren sowie ablaufende Reaktionsmechanismen im Detail zu verstehen. Die Sprecherschaft liegt nun bei der RUB, Co-Sprecher ist UDE-Prof. Dr. Stephan Schulz vom Institut für anorganische Chemie.
Zur ausführlichen Pressemeldungder RUB.
Die wichtigste Abwehrzelle verstehen
Ohne hochspezialisierte Immunzellen hätte unser Körper gegen Umweltkeime keine Chance. Eine besonders bedeutende Art sind die neutrophilen Granulozyten, kurz Neutrophile. Diese stellen den größten Anteil der körpereigenen zellulären Immunabwehr dar; jetzt stehen sie im Mittelpunkt des SFB/TRR 332 „Neutrophile Granulozyten: Entwicklung, Verhalten und Funktion“. Die Forschenden unter der Leitung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster untersuchen unter anderem, inwiefern Umweltsignale die Produktion, Eigenschaften und Funktion von Neutrophilen beeinflussen. Fünf der 18 Teilprojekte sind an der UDE beheimatet. Die Teams um Standortsprecher Prof. Dr. Matthias Gunzer untersuchen, wie genau Neutrophile feindlich gesinnte Mikroorganismen identifizieren und zerstören, das Wachstum von Tumoren beeinflussen oder Schlaganfälle schwerer machen können. Die DFG fördert den Verbund mit insgesamt 11,5 Mio. Euro; davon gehen 3,2 Mio. Euro an die UDE.
Zur ausführlichen Pressemeldungder WWU Münster.
Im Bild: Blick auf die Mitte eines Synthesereaktors, in dem Nanopartikel innerhalb einer Sprayflamme entstehen und untersucht werden – zum Beispiel für die Entwicklung neuer Katalysatormaterialien. Die in die Flamme ragende Sonde zur Probenentnahme hält Temperaturen bis zu 2.600°C stand.
Weitere Informationen:
SFB/TRR 247:
www.trr247.de
Dr. Carina Marek, Wissenschaftliche Koordinatorin, Tel. 0203/37 9-8171, carina.marek@uni-due.de
SFB/TRR 332:
Prof. Dr. Matthias Gunzer, UDE-Standortsprecher, Tel. 0201/18 3-6640, matthias.gunzer@uni-due.de
Redaktion: Birte Vierjahn, Tel. 0203/37 9-2427, birte.vierjahn@uni-due.de