Prof. Dr. Gerd Heusch
© UK Essen/Martin Kaiser

Prof. Heusch in Academia Europaea

Herzinfarktforscher gewürdigt

  • von Ulrike Bohnsack
  • 11.07.2022

Um die Ehrungen zu zählen, die UDE-Professor Gerd Heusch erhalten hat, braucht es schon sechs Hände. Das Bundesverdienstkreuz erhielt der Herzinfarktforscher ebenso wie den Verdienstorden des Landes NRW oder den Distinguished Leader Award der International Society for Heart Research. Er ist Fellow des Royal College of Physicians in London und Mitglied in vielen weiteren wichtigen Vereinigungen weltweit – nun auch in der Academia Europaea (AE). Mit der Aufnahme werden seine herausragenden Forschungsleistungen gewürdigt, und Heusch darf nun hinter seinem Namen den Zusatz „M.A.E.“ führen: Member of Academia Europaea.

Heusch (67) ist Direktor des Instituts für Pathophysiologie am Universitätsklinikum Essen. Seine Forschungen befassen sich mit Funktionsstörungen und krankhaften Veränderungen des Herzens und seiner Kranzgefäße, darunter Angina pectoris, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz, vor allem aber mit der Frage, wie eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Blut und Sauerstoff frühzeitig entdeckt und behoben werden kann und die Folgen verringert werden können.

Der Spitzenforscher hat bisher mehr als 600 Arbeiten in angesehenen internationalen Zeitschriften veröffentlicht. Er zählt zu den meistzitierten Wissenschaftlern seines Fachs. Ihm ist es mitzuverdanken, dass es heute an Krankenhäusern so genannte Chest Pain Units gibt, Spezialambulanzen zur Überwachung von Menschen mit unklarem Brustschmerz.

In der AE wird Professor Heusch in der Sektion Clinical and Veterinary Science mitwirken.

Die Academia Europaea wurde 1988 auf Initiative der britischen Royal Society und anderer nationaler Akademien gegründet. Zu ihren Zielen gehört es, europäische und internationale Forschung interdisziplinär zu fördern sowie Regierungen und internationale Organisationen in wissenschaftlichen Fragen zu beraten. Sie hat mehr als 4.500 Mitglieder, darunter führende Fachleute aus den Bereichen Naturwissenschaft und Technik, Biowissenschaften und Medizin, Mathematik, Geistes- und Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht. 72 von ihnen wurden bereits mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Auch die Gutachter:innen für die EU Horizon-Projekte kommen oft aus den Reihen der AE.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Gerd Heusch, Institut für Pathophysiologie, gerd.heusch@uk-essen.de

 

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