Prof. Sebastian Schlücker mit einem Glaskolben mit grüner Flüssigkeit
© AG Schlücker

Fakultät für Chemie

Grün verpflichtet

  • 25.08.2022

Welche Farbe hat Chemie? An der UDE grün. Denn die Fakultät für Chemie gehört ab sofort zu den Institutionen, die sich dem Green Chemistry Commitment (GCC) der internationalen Organisation Beyond Benign angeschlossen haben. Damit verpflichtet sie sich, die Nachhaltigkeit zu einem Bestandteil der Lehre zu machen und gefährliche Substanzen zu reduzieren oder gar zu vermeiden. Dekan Prof. Dr. Torsten C. Schmidt und Prof. Dr. Stefan Rumann, Prorektor für Studium, Lehre und Bildung der UDE, unterzeichneten die Vereinbarung.

Die Initiative, den Grundsätzen der Grünen Chemie zu folgen, ging von den Studierenden aus. Sie sahen einige der im GCC formulierten Ziele bereits in der Fakultät verankert und wollten die Ausrichtung stärken.

„Das konnten wir in der Fakultät voll unterstützen“, sagt Prof. Dr. Sebastian Schlücker. „Der Lehrbetrieb wird sich natürlich nicht von einem Semester zum anderen schlagartig ändern. Es wird ein ständiger Prozess werden, den wir konsequent gestalten und begleiten wollen. In einigen Modulen vermitteln wir bereits Aspekte der nachhaltigen Chemie, in anderen werden wir den Fokus deutlicher darauf richten. So vor allem in unseren Praktika, in denen die Studierenden das Handwerkszeug der Chemie lernen: die Synthese und Analyse von Stoffen.“

Auch wird überprüft, welche Chemikalien weniger verwendet werden können. Das darf natürlich nicht zulasten der Ausbildung gehen, denn das Wissen um umweltbelastende Substanzen wird man später im Beruf benötigen. „Mit organischen Lösemittel beispielsweise experimentieren die Studierenden zurzeit noch häufig“, so Schlücker. „Sie werden bei ganz vielen herkömmlichen Synthesen zur Produktion von Reinchemikalien benötigt, lassen sich aber bei grünen Synthesemethoden durch umweltfreundlichere Substanzen ersetzen.“

Die Fakultät ist überzeugt, dass ein nachhaltiges Lehrangebot auch mehr Studieninteressierte anziehen wird. „Wir zeigen“, betont Schlücker, „dass bei der Bewältigung drängender gesellschaftlicher Fragen gerade die Chemie Lösungen anzubieten hat.“

Verbunden mit dem Beitritt zu Beyond Benign ist auch ein Austausch innerhalb des internationalen Netzwerks.

Im Bild: Prof. Sebastian Schlücker im Labor.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Sebastian Schlücker, Physikalische Chemie I, Tel. 0201/18 3-6843, sebastian.schluecker@uni-due.de

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