16. Ruhr Graduate Summer School
Ein Blick in die (Energie-)Zukunft
- von Jennifer Meina
- 15.09.2022
Nicht nur der Klimawandel, auch die Gasknappheit zeigt: Die Energieversorgung in Deutschland und Europa muss und wird sich ändern. Schon jetzt sind die ersten Folgen spürbar. Wie sich die Energiepolitik weiterentwickelt und welche wirtschaftlichen Auswirkungen das hat, könnten computergestützte Simulationen zeigen. Das ist das Thema der diesjährigen Ruhr Graduate Summer School an der UDE. Sie findet vom 26. bis 30. September statt und zieht Teilnehmende aus dem In- und Ausland an.
Dass sich etwas ändern muss in Sachen (internationaler) Energie- und Klimapolitik ist klar – schnell und wirksam soll es sein. Doch: Bei allen Maßnahmen sind die jeweiligen Kosten und Nutzen sorgfältig abzuwägen. Ein komplexes Unterfangen. „Für diese gesamtwirtschaftliche Evaluation klima- und energiepolitischer Maßnahmen sind Gleichgewichtsmodelle unverzichtbar. Was sollte getan werden, um den Ausbau von Solar- oder Windenergie zu beschleunigen? Was passiert, wenn Russland seine Gaslieferungen völlig aussetzt? Welcher Beitrag ist von einer Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken zu erwarten? Die Liste möglicher Fragen ist lang“, erklärt Dr. Volker Clausen, Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der UDE.
Ziel der diesjährigen Ruhr Graduate Summer School ist es, den Teilnehmer:innen die richtige Anwendung dieser anspruchsvollen Modelle mit einer besonderen Software und speziellen Datensätzen zu zeigen. „In diesem Jahr haben wir sehr viele Teilnehmende aus Wirtschafts- und Klimaforschungsinstituten. Das unterstreicht die Bedeutung dieser Modelle in der wissenschaftlichen Politikberatung“, sagt Clausen. Die weiteste Anreise hat ein Teilnehmer aus Saudi-Arabien. Dazu Clausen: „Auch die ölexportierenden Länder müssen sich darauf einstellen, dass das Öl nur noch eine begrenzte Zeit verkauft werden kann, und rechtzeitig nach Alternativen suchen.“
Die Sommerschule gehört zur Ruhr Graduate School in Economics. Dieses Promotionsprogramm in der Volkswirtschaftslehre wird seit 2004 von den Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen sowie dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung gemeinsam getragen.
Weitere Informationen:
https://www.iwb.wiwi.uni-due.de/fileadmin/fileupload/VWL-INT/RGSS_announcement_2022_final.pdf
Prof. Dr. Volker Clausen, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Tel. 0201/18 3-3655, vclausen@vwl.uni-due.de
Redaktion: Jennifer Meina, Tel. 0203/37 9-1205, jennifer.meina@uni-due.de