Neues EU-Projekt
Forschung zur Herzschwäche
- von Milena Hänisch
- 20.06.2023
Bei einer Herzinsuffizienz - besser bekannt als Herzschwäche - ist das Herz der Betroffenen nicht mehr in der Lage, den ganzen Körper mit frischem, sauerstoffreichem Blut zu versorgen. Allein in Deutschland leiden rund vier Millionen Menschen an einer solchen Herzinsuffizienz. Die Ursache sind meist verengte oder verdickte Herzkranzgefäße. Aber auch der Stoffwechsel der Herzmuskelzellen verändert sich. Ist das ein möglicher Ansatzpunkt für die Behandlung? Im Projekt EU-METAHEART* werden Forschende aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenarbeiten, um Patient:innen zukünftig besser helfen zu können und die Grundlagen für neue Arzneimittel gegen Herzschwäche zu legen.
Zu diesem Zweck bringt das multi-nationale Netzwerk exzellente Forschende zusammen, die ihre Expertisen und Spitzentechnologien untereinander austauschen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat Prof. Dr. Gerd Heusch, Direktor des Instituts für Pathophysiologie und Wissenschaftler an der Medizinischen Fakultät der UDE, als deutschen Vertreter im Vorstand von EU-METAHEART benannt. Start des Projekts ist im Herbst 2023. Das Netzwerk wird über einen Zeitraum von vier Jahren von der EU gefördert.
In mehreren Teilprojekten werden neben konventionellen Stoffwechselanalysen auch innovative omics-basierte Ansätze zur Genetik, Epigenetik und zum Stoffwechsel verfolgt. Darüber hinaus sollen moderne in-vivo-Bildgebungstechnologien angewendet werden, um ein detailliertes Verständnis für den dysfunktionalen Stoffwechsel der Erkrankung zu entwickeln. In einem integrativen Ansatz sollen all diese Forschungsbereiche vereint werden. „Die vier Projektgruppen konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf ihr jeweiliges Themengebiet, profitieren aber durch den regelmäßigen Austausch immer auch vom Fachwissen der anderen Arbeitsgruppen“, erklärt Heusch. In dem von ihm geleiteten Teil des Gesamtprojekts geht es um die Bedeutung der Koronardurchblutung in der Herzinsuffizienz.