4. Platz bei chemischem Wettbewerb
Sie haben 96 Stunden Zeit
- von Ulrike Bohnsack
- 03.08.2023
Bei dem weltweiten Nachwuchswettbewerb Merck Compound Challenge haben Promovierende aus der UDE-Chemie einen hervorragenden vierten Platz belegt. Bei dem Wettbewerb müssen die Teams Vorschläge machen, wie sich ein vorgegebenes kleines Molekül möglichst effizient herstellen lässt. Dafür haben sie vier Tage Zeit.
Die Fakultät an der UDE ist nicht auf solche so genannten Totalsynthesen spezialisiert, wie sie bei dem Wettbewerb gefragt sind. Kein Problem für Jonas Fax, Alexander Huber, Dana Kauerhof, Matthias Krajnc, Florian Malotke, Felix Kraus, Jan Riebe und Kevin Rudolph. Die acht promovieren in unterschiedlichen Arbeitsgruppen der Organischen Chemie. Gemeinsam traten sie an gegen die starke Konkurrenz internationaler Top-Universitäten und Arbeitsgruppen, die sich zum Teil gar auf solche Retrosynthesen spezialisiert haben.
Die Retrosynthese ist eine gängige Problemlösungstechnik: Man beginnt mit dem Zielmolekül und arbeitet sich rückwärts zu einfacheren Ausgangsverbindungen vor. Bei dem von Merck vorgegebenen Zielmolekül „handelte es sich um einen Naturstoff mit potenzieller medizinischer Anwendung“, sagt Teamsprecher Jan Riebe. „Zur Aufgabe gehörte nicht nur, den Syntheseweg zu planen, sondern auch detaillierte Arbeitsanweisungen auszuformulieren. Und das in 96 Stunden.“ Das haben die acht mit Bravour gelöst.
Im Bild:
(v.l.): Florian Malotke, Felix Kraus, Alexander Huber, Kevin Rudolph, Dana Kauerhof, Jan Riebe, Jonas Fax, Matthias Krajnc.