Schüler:innen im Chemielabor der UDE
© UDE/Frank Preuß

Großer Bildungskongress an der UDE

MINT-Unterricht von KiTa bis Abitur

  • von Birte Vierjahn
  • 27.02.2024

Wie sieht zeitgemäßer Unterricht aus in den MINT*-Fächern, was sind geeignete Materialien – digital wie analog, wie können Wissenschaft und Praxis besser zusammenwirken? 600 Schul- und KiTa-Fachkräfte sowie 800 Wissenschaftler:innen der Mathematikdidaktik aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, kommen vom 4. bis 8. März an der Universität Duisburg-Essen zusammen, um Fragen wie diese zu diskutieren, sich weiterzubilden und auszutauschen. Teil der Jahrestagung ist der Kongress „MINT-Unterricht der Zukunft“ – er wird eröffnet von Dorothee Feller, NRW-Ministerin für Schule und Bildung.

Muster spielerisch erfassen in der KiTa, mathematische Exit-Games, die aktuellen Entwicklungen in der Raumfahrt nachvollziehen, Epidemien modellieren: Die Themen des Kongresstages (5. März) sind so unterschiedlich wie das Alter der Kinder, für die sich die zahlreichen Erzieher:innen und Lehrer:innen engagieren. Dabei liegt der Fokus klar auf der Praxis: 50 der 53 Programmpunkte sind Workshops, mehr als die Hälfte organisiert und durchgeführt von Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen (UDE).

„Mit diesem Kongress schlagen wir die Brücke zwischen Bildungsadministration, Schulpraxis und Wissenschaft“, erläutert Prof. Dr. Bärbel Barzel, Vorstandsvorsitzende des Interdisziplinären Zentrums für Bildungsforschung (IZfB) an der UDE. Gemeinsam mit Dr. Joachim Roß von der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule NRW (QUALIS) leitet sie die Tagung. „Was essenziell ist, nicht nur für den künftigen MINT-Unterricht, sondern für die schulische Bildung im Allgemeinen: Alle aus KiTa, Schule, Administration und Wissenschaft müssen gemeinsam um die besten Wege ringen, damit Kinder und Jugendliche lernen, sich kritisch, kreativ und konstruktiv mit Themen auseinanderzusetzen. So werden sie mit Überzeugung und Engagement in dieser demokratischen Gesellschaft wirken und Zukunft gestalten.“

„Wir wissen, dass Schülerinnen und Schüler sich noch stärker für MINT-Inhalte interessieren, wenn diese einen direkten Bezug zu aktuellen Fragestellungen haben und deutlich wird, dass MINT zur Lösung von konkreten gesellschaftlichen Problemen beitragen kann“, formuliert Ministerin Feller in ihrem Grußwort zum Kongress. „Reale Situationen mit authentischen Problemen lassen für Schülerinnen und Schüler die Relevanz erkennbar werden und sie sind motiviert, mit den erworbenen MINT-Kompetenzen nach Lösungen zu suchen.“

Eröffnet wird die Veranstaltung mit dem gemeinsamen Vortrag „Klima 2024 – kippt nun alles?“ von Astrophysikerin und Wissenschaftskommunikatorin Dr. Cecilia Scorza-Lesch sowie Prof. Dr. Harald Lesch, der einer breiten Öffentlichkeit u.a. durch die Sendungen Leschs Kosmos und Terra X bekannt ist.

Die Konferenz ist eine Kooperationsveranstaltung der QUALIS sowie der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM). Die Veranstaltung vereint den Kongress innerhalb des Projekts SINUS.NRW zur Steigerung der Effizienz des Unterrichts der MINT-Fächer sowie die Jahrestagung der GDM, die in diesem Jahr von der UDE organisiert wird.

* MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Weitere Informationen:
https://www.schulentwicklung.nrw.de/sinus/
Prof. Dr. Bärbel Barzel, Didaktik der Mathematik, Tel. 0201/18 3-7426, baerbel.barzel@uni-due.de

Redaktion: Birte Vierjahn, Tel. 0203/37 9-2427, birte.vierjahn@uni-due.de

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