Konferenz Schiffstechnik/Meerestechnik
Smarte Schiffe, smarte Wasserstraßen
- 29.02.2024
Selbstfahrende Schiffe, automatisierter Güterumschlag: Die Zukunft der Binnenschifffahrt ist digital. Wie Flotten, Wasserstraßen und Häfen sich dank neuer Technologien wandeln, ist Thema des 41. Duisburger Kolloquiums Schiffstechnik/Meerestechnik* an der Universität Duisburg-Essen. An die 70 Fachleute aus Forschung, Industrie, Hafen- und Schifffahrtsverwaltung tauschen sich bei der Konferenz am 5./6. März über die neuesten Entwicklungen aus. Die Teilnehmenden kommen aus Deutschland und den Niederlanden.
Mehr Gütertransporte von der Straße aufs Wasser zu verlagern, ist ein verkehrspolitisches Ziel. Allerdings ist die fahrende Flotte recht alt, und die Neubaurate liegt unter zwei Prozent. „Daher sind Lösungen zur Digitalisierung von Schiffen, die sich bereits im Betrieb befinden, besonders wichtig“, sagt Prof. Dr. Bettar Ould el Moctar, Leiter des Instituts für Schiffstechnik, Meerestechnik und Transportsysteme (ISMT) der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Von einer digitalisierten Binnenschifffahrt erwarten sich Fachleute, dass der Fachkräftemangel kompensiert und der Güterverkehr auf dem Wasser günstiger, umweltfreundlicher und noch sicherer wird. So geht es bei der zweitägigen Tagung unter anderem um elektrische und weitere alternative Antriebe, um autonomes Fahren, Assistenzsysteme, Fernsteuerung und um KI-Anwendungen für eine digitale Betriebsunterstützung. Auch wird diskutiert, wie sich durch die technischen Neuerungen die Binnenhäfen modernisieren lassen und welche Entwicklungen dort zu erwarten sind. Ein weiterer Punkt ist die Emissionsüberwachung. Der Hauptvortrag von Prof. Dr. Christoph Heinzelmann (Bundesanstalt für Wasserbau BAW) lautet: „Potenziale zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens für das System Schiff/Wasserstraße“.
* Das 41. Duisburger Kolloquium Schiffstechnik/Meerestechnik wird gemeinsam veranstaltet vom Institut für Schiffstechnik, Meerestechnik und Transportsysteme (ISMT), von der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST). Schon seit vielen Jahren arbeiten das ISMT und die BAW erfolgreich an gemeinsamen Forschungsprojekten. Nun unterzeichnen auch BAW und DST eine solche Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Forschung. Die geplanten Projekte widmen sich u. a. den Themen Digitalisierung und Automatisierung, Reduktion der Binnenschifffahrtsemissionen, Weiterentwicklung von Schiffsführungssimulatoren und Technische Verkehrslogistik. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert die Kooperation mit einer Million Euro. Das DST ist ein An-Institut der UDE und Mitglied in der Johannes Rau Forschungsgemeinschaft.
Im Bild: Prof. Dr. Bettar Ould el Moctar im Schiffssimulator des DST.
Weitere Informationen und Anmeldung:
https://www.uni-due.de/imperia/md/images/ist/dksm41_progv7.pdf