Co-Creation Lab Produktinnovationen
Kreative Köpfe entwickeln Prototypen
- von Janina Balzer
- 17.05.2024
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Alles, was es braucht, ist eine Idee. Ob optimierte Bremsen für Einkaufswagen, Armprothesen oder maßgefertigtes Werkzeug: Im Co-Creation Lab Produktinnovationen können Gründungsinteressierte, Studierende und Wissenschaftler:innen mithilfe von 3D-Druckern Prototypen realisieren. Ein interdisziplinäres Team unterstützt dabei.
Biodrucker, Lasercutting und Polyjet – im Co-Creation Lab Produktinnovationen (CCLP) treffen kreative Köpfe auf eine technisch vollausgestattete Werkstatt. Expert:innen aus der Chemie, den Ingenieurswissenschaften, dem 3D-Druck und dem Design stehen den Interessierten dabei beratend zur Seite: Wie entwerfe ich überhaupt ein erstes Konzept? Welche Materialien bieten sich für die Prototypen an? Und wie kann der Prototyp dann optimiert werden?
Zusätzlich zum umfassenden Fachwissen stehen im CCLP auch verschiedene Räumlichkeiten zur Verfügung. Während der Ideation Room genügend Platz zum Ideen tüfteln bietet, steht das Labor mit umfangreicher Ausstattung zur Materialentwicklung bereit. „Wir haben uns auf Polymere spezialisiert und können individuell auf den Einsatzzweck abgestimmt ein passendes 3D-Druckverfahren einsetzen.“, so Prof. Michael Giese, Leiter des CCLP. Er erklärt: „Wir können elastische und weniger elastische Materialien kombinieren sowie biokompatible und texturierte Oberflächen drucken. Zudem können wir Prototypen aus Hochleistungskunststoffen herstellen und mittels Polyjet-Verfahren sogar in Vollfarbe drucken. Das ist großartig, weil wir so ein breites Spektrum an Anwendungsgebieten abdecken können.“
Dabei schmelzen und schichten Drucker mit dem Verfahren der Materialextrusion Kunststoff besonders schnell. Drucker der Photopolymerisation ermöglichen transparente und elastische Produkte durch flüssige Kunstharze, die im Prozess aushärten. Maschinen, die mit einem sogenannten Pulverbettverfahren arbeiten, ermöglichen besonders komplexe und feste Formen durch einen Laserstrahl, der Pulver erwärmt und punktuell schmilzt. Ein Großraumdrucker realisiert Bauteile bis hin zu einer Größe von fast einem Kubikmeter. Relevant für die Forschung ist außerdem der Biodrucker. Dieser kann Gewebe mit lebenden Zellen drucken und könnte dementsprechend eines Tages sogar ganze Organimplantate umsetzen. Aktuell wird er jedoch hauptsächlich für die Forschung an bioorganischen Materialien verwendet. Weitere Bearbeitungsverfahren, wie zum Beispiel das Lasercutting, erlauben zudem feinere Bearbeitungen der Materialien. Mit Elementen wie der Zugprüfmaschine kann außerdem eine genaue Materialcharakterisierung vorgenommen werden, um die Materialentwicklung optimal anzugehen.
Das CCLP ist an das Zentrum für Gründungen und Innopreneurship der UDE (GUIDE) angegliedert, welches Gründer:innen an der UDE Schritt für Schritt in ihren Vorhaben begleitet. Regelmäßige Sprechstundentermine sind auf der Homepage des CCLP einzusehen. Wer sich das 3D-Druck-Labor einmal anschauen möchte, kann zudem eine Laborführung buchen.
Weitere Informationen:
Michael Giese, Leiter des Co-Creation Lab Produktinnovationen
Kontakt zum CCLP: Tel. 0201 183 5214, cclp@uni-due.de, www.udue.de/cclp