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UDE leitet bundesweites Kompetenzzentrum Schulentwicklung

Startchancen-Programm des BMBF soll Bildungschancen systematisch verbessern

  • von Astrid Bergmeister
  • 04.07.2024

4.000 Schulen, die die Startchancen von jungen Menschen stärken und die Bildungserfolg von sozialer Herkunft entkoppeln: das ist das Ziel des nach den Sommerferien beginnenden „Startchancen-Programms“ von Bund und Ländern. Beteiligt sind Grundschulen, Schulen der Sekundarstufe I und berufsbildende Schulen. Am 3. Juli hat das Ministerium nun einen interdisziplinären Forschungsverbund für die wissenschaftliche Begleitung zur Förderung ausgewählt, die Universität Duisburg-Essen (UDE) ist mit dem Interdisziplinären Zentrum für Bildungsforschung maßgeblich an dem Verbund beteiligt – eine große Bestätigung für die wissenschaftliche Qualität der Bildungs-, Gesellschafts- und Geisteswissenschaften an der UDE.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die wissenschaftliche Begleitforschung für das innovative Startchancen-Programm von Bund und Ländern und bietet 4.000 Schulen in sozialräumlich benachteiligten Lagen Zugang zu innovativer Schul- und Unterrichtsentwicklung. Das BMBF legt den Projektfokusdarauf, mit den Ländern für die beteiligten Grundschulen, Schulen der Sekundarstufe I und berufsbildenden Schulen den Unterricht passgenaue Förderangebote für Schule und Unterricht zu entwickeln, die die Verbindung von Bildungserfolg mit sozialer Herkunft entkoppeln. Am 3. Juli hat das BMBF für die Begleitforschung einen interdisziplinären Forschungsverbund in einem wettbewerblichen Verfahren ausgewählt, an dem die UDE maßgeblich beteiligt ist. Gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum innerhalb der UA Ruhr und in Kooperation mit der UC Berkeley werden an der UDE Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl, Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey, Prof. Dr. Heike Roll und Prof. Dr. Kerstin Göbel das Kompetenzzentrum „Multiprofessionelle Schulentwicklung im Sozialraum“ bundesweit im Interdisziplinären Zentrum für Bildungsforschung (IZfB) koordinieren. Die Gesamtleitung liegt beim Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt. Das Gesamtprogramm ist auf zehn Jahre ausgelegt, das Fördervolumen umfasst 20 Mrd. Euro (je 10 Mrd. von Bund und Ländern).

Prof. Dr. Isabell van Ackeren erläutert das konkrete Teilprojekt der UDE: „Wir werden die Schulen als lernende, demokratische Organisationen im Umgang mit vielfältigen Lernvoraussetzungen von Kindern und Jugendlichen in und mit den schulischen Unterstützungsstrukturen der Länder stärken. Dabei werden wir u. a. neue Führungsansätze und multiprofessionelle Kooperationsstrukturen in der Schule und in ihrem Umfeld entwickeln und beforschen. In Kooperation mit den anderen Kompetenzzentren im Projekt, wie etwa zur Unterrichtsentwicklung, wollen wir das Selbstkonzept und den Lernerfolg der Schüler:innen systematisch stärken.“ Der Prorektor für Studium und Lehre an der UDE, Prof. Dr. Stefan Rumann, weist auf das Potenzial des Projekts für die weitere Entwicklung der UDE hin: „Mit der Koordination der wissenschaftlichen Begleitforschung wird die UDE maßgeblich dazu beitragen, Schulqualität in breiter Perspektiver und über eine Dekade hinweg evidenzbasiert und nachhaltig zu entwickeln. Damit wird die UDE ihrem Anspruch gerecht, sich auf wissenschaftlicher Basis für Chancengerechtigkeit, in der Bildungsregion Ruhrgebiet, aber auch bundesweit, zu engagieren – und das künftig noch systematischer auch für die schulische Bildungsphase.“

Weitere Informationen:
www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/pressemitteilungen/de/2024/07/020724-Startchancenprogramm.html
Prof. Dr. Isabelle van Ackeren-Mindl, Tel. 0201 183-2233,
isabell.van-ackeren@uni-due.de

Redaktion: Astrid Bergmeister, Pressesprecherin und Leiterin Ressort Presse
Tel. 0203 379-2430, astrid.bergmeister@uni-due.de

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