© Stadt Essen/Johanna Bartsch

Forschungs- und Praxisprojekt Be-MoVe

Reallabore für die urbane Mobilitätswende

  • 22.07.2024

Wie muss ein Platz in der Innenstadt gestaltet sein, damit Menschen dort gerne verweilen? Wie kommt man sicher zur Schule? Wie klingt es in der Stadt oder wie kann man Wege zu Fuß oder mit dem Rad attraktiver gestalten? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich seit mehr als drei Jahren das Forschungs- und Praxisprojekt Be-MoVe*.

Ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen erforschte in den letzten drei Jahren, wie die Mobilitätswende in Essen gelingen kann und welche Strukturen dafür verändert werden müssen. Vor allem die Vernetzung der verschiedenen Akteur:innen sowohl innerhalb der Verwaltung als auch in der Stadtgesellschaft in Essen ermöglichte die Initiierung von Projekten zur nachhaltigen Veränderung der Mobilität sowie den darauf bezogenen Diskurs. Koordiniert wird das Projekt von der Grünen Hauptstadt Agentur der Stadt Essen. Verbundpartner an der UDE sind das Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung (imobis) unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Wittowsky und das Institut für Urban Public Health (InUPH) am Universitätsklinikum Essen von Prof. Dr. Susanne Moebus. Gefördert wird es im Förderprogramm „MobilitätsWerkStadt 2025“ des Bundesministeriums für Bildung und ForschungBundesforschungsministeriums (BMBF).

Im Rahmen von sogenannten Reallaboren in der Innenstadt sowie in Holsterhausen wurden seitens der Forschenden Maßnahmen und Veränderungen im städtischen Umfeld evaluiert. Als besonders erwähnenswert gelten die Erprobung und Verstetigung sogenannter Mobilpunkte zur Förderung vernetzter Mobilität, die Installation von Stadt-Terrassen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität vor der Haustür sowie die Durchführung von Hörspaziergängen zur Verbesserung der städtischen Akustik und der positiven Geräuschwahrnehmung der Straßenräume. Mit der Einrichtung einer temporären Schulstraße wurden zu Hol- und Bringzeiten die Straße vor zwei Schulen für Autos gesperrt (ausgenommen Anwohnende) und so für die aktive Mobilität der Schüler:innen geöffnet. Das Projekt erhielt größere überregionale Wahrnehmung, was letztlich zu einem Erlass des Landesverkehrsministeriums führte, der auf der Vorgehensweise in Essen basiert. Die Entwicklung der App "Bonus Mobil" in Kooperation mit der Ruhrbahn fokussiert sich auf die Förderung einer Verlagerung des Verkehrs. Das Projekt wurde mit dem ersten Platz beim Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet.

Innerhalb des Projektes wurde zudem die betriebliche Mobilität am Uniklinikum sowie an der UDE als direkte Beteiligungsform in den Blick genommen, um den Prozess zur nachhaltigen Mobilität mitzugestalten. Im Rahmen von Be-MoVe erfolgt gegenwärtig eine Online-Befragung der UDE-Kolleg:innen. Wir laden Sie herzlich ein, an der Befragung teilzunehmen und sich somit aktiv an der Gestaltung der nachhaltigen Mobilität zu beteiligen. Als Dankeschön haben Sie am Ende der Befragung die Möglichkeit, an einer Verlosung teilzunehmen. Über den QR-Code oder den Link gelangen Sie direkt zur Umfrage: www.uni-due.de/mobilitaet-ude

* für Beteiligungsbasierte Transformation aktiver Mobilität für gesundheitsfördernde Stadt- und Verkehrsinfrastrukturen

Weitere Informationen:
Projekthomepage der Stadt Essen

 

 

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