© UDE/Frank Preuß

Flussökosysteme erforschen

Exzellenzcluster-Antrag eingereicht

Für die Universität Duisburg-Essen wird es nun spannend: Sie reichte am 22. August 2024 ihren Antrag für „REASONS: River Ecosystems in the Anthropocene - sustainable scientific SOlutioNS“ im Exzellenzwettbewerb von Bund und Ländern ein. Im Februar dieses Jahres hatte sich die Universität Duisburg-Essen in diesem hochkompetitiven Forschungswettbewerb mit ihrem Vorantrag zur Wasserforschung durchsetzen können. Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben profitiert von den hervorragenden Kooperationen und Strukturen innerhalb der Universitätsallianz Ruhr. Die zwei Partnerinnen der Universität Duisburg-Essen, die Ruhr-Universität Bochum und die Technische Universität Dortmund, sind mit weiteren Exzellenzcluster-Anträgen im Rennen. Im Mai 2025 wird die Exzellenzkommission die Entscheidung bekanntgeben.

Mit einem „Vollantrag“ für ein Exzellenzcluster zur Wasserforschung, „REASONS: Flussökosysteme im Anthropozän - nachhaltige wissenschaftliche Lösungen“ ist die Universität Duisburg-Essen am 22. August in die nächste Phase des Exzellenzwettbewerbs von Bund und Ländern eingetreten. Die Exzellenzkommission – bestehend aus 39 Expert:innen unterschiedlicher Disziplinen sowie den Wissenschaftsminister:innen von Bund und Ländern – wird im Mai 2025 bekanntgeben, welche der bundesweit herausragenden Forschungsteams den Zuschlag erhalten werden. Die Entscheidung wird für alle drei Universitäten in der Universitätsallianz Ruhr mit ihren insgesamt vier beantragten Forschungsclustern eine große Tragweite haben. Die Voraussetzungen sind gut, denn die Spitzenwissenschaftler:innen profitieren mit ihren Clusteranträgen von den hervorragenden Kooperationen und Strukturen innerhalb der Universitätsallianz Ruhr und der Unterstützung des Landes NRW im Rahmen der 2022 gegründeten Research Alliance Ruhr.

„Die Stärke und Reputation unserer Wissenschaftler:innen im Bereich der Wasserforschung ist einzigartig, und sie haben weitere – national und international – herausragende Expert:innen gewonnen, um ihr Forschungsteam für den Exzellenzwettbewerb zusammenzustellen,“ sagt die Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Barbara Albert. „Ich freue mich deshalb so sehr darüber, weil das Thema ganz besonders und wichtig ist. Wenn es gerade aus unserer Spitzenforschung keine neuen Lösungen gäbe, um die Wasserwege und Ökosysteme im Anthropozän, also dem menschengeprägten Zeitalter, bestmöglich aufzustellen, dann wäre der unschätzbare Wert von Wissenschaft nicht ausgeschöpft.“

Im Fokus von REASONS stehen Gewässer in durch Menschen geprägten Umgebungen. Steigende Temperaturen, Antibiotikarückstände, Dürren und Hochwasser: Flüsse geraten weltweit unter Druck. Um sie fit für die Zukunft zu machen, entwickeln Forscher:innen der Exzellenzclusterinitiative REASONS ein neues, nachhaltiges Konzept für das Management von Gewässern. Mit neuen Mess- und Analysemethoden erforschen die Wasserexpert:innen die Basis für ein zukunftsfähiges Flussmanagement, das Stressoren wie Klimawandel, stoffliche Belastungen sowie veränderte Biodiversität integriert. Das Besondere: der Ansatz stellt das sich wandelnde System in den Mittelpunkt und findet einen innovativen Umgang mit den teils irreversiblen Veränderungen von Binnengewässern. Das interdisziplinäre Forschungsteam wird geleitet von Prof. Dr. Bernd Sures (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Torsten Claus Schmidt (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Martina Flörke (Ruhr-Universität Bochum).

Die international renommierten Wasserwissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen forschen in einem starken Team mit Mitgliedern von der Ruhr-Universität Bochum, der Goethe-Universität Frankfurt, der Philipps-Universität Marburg, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung, des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie, des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei sowie der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung.

 

Über die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr)

Seit 2007 arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch die Bündelung der Kräfte bauen die Partneruniversitäten die gemeinsamen Forschungsleistungen strategisch aus. „Gemeinsam besser“ zeigt die Richtung der Zusammenarbeit, mit inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und 14.000 Wissenschaftler:innen ist die UA Ruhr einer der größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorte Deutschlands.

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