UDE-Delegation zu Gast in Ghana
„Von großem gegenseitigen Nutzen“
- 16.09.2024
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Wissenschaftliche Kontakte stärken und ausbauen – mit diesem Ziel sind Prof. Karen Shire (Ph.D.), Prorektorin für Universitätskultur, Diversität und Internationales, Prof. Dr. Astrid Westendorf, Prorektorin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Erwin Amann, Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Simone Müller vom Akademischen Auslandsamt in der ersten Septemberwoche nach Ghana gereist.
Seit dem vergangenen Jahr ist die Universität Duisburg-Essen Gründungsmitglied in der Ghana-NRW University Alliance, einem Verbund von acht Universitäten und Hochschulen aus ganz Nordrhein-Westfalen. Durch ein gemeinsames Büro in Ghanas Hauptstadt Accra möchte die Allianz die Kooperation in Bildung und Forschung zwischen Ghana und NRW stärken.
Die Delegation der UDE besuchte zwischen dem 2. und 6. September zwei Universitäten in Ghana, um dort zunächst Kooperation in den Bereichen Medizin, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften anzubahnen und Forschende kennenzulernen. Dabei wurden sie von der Leiterin des Büros in Accra, Dr. Beatrice Asenso Barnieh, bestens unterstützt.
„An der University of Ghana und an der Kwame Nkrumah University of Science and Technology haben wir moderne, dynamische Universitäten vorgefunden, die eine große Bereitschaft haben, ihre Bildungs- und Forschungskooperationen auf Augenhöhe mit der UDE und den anderen Universitäten der Ghana-NRW-Allianz auszubauen“, berichtet Prorektorin Shire. „Insbesondere auf der MA-, PhD- und Post-Doc-Ebene wird der Austausch von großem gegenseitigen Nutzen sein, und wir gehen davon aus, dass wir von unseren neuen Partnern Bewerbungen für den UA Ruhr Research Explorer und das UDE International Guest Researcher Programm erhalten.“
Besonders der Fokus auf Graduiertenausbildungen, die Vernetzung mit anderen Westafrikanischen Universitäten und die relevante Forschung für die Erreichung der Sustainable Development Goals in Westafrika beeindruckten die Delegation an den beiden Ghanaischen Universitäten nachhaltig.
Die verstärkte Kooperation mit ausländischen Universitäten, vor allem in Deutschland, hat die University of Ghana in ihrer Internationalisierungsstrategie festgeschrieben. Auch auf anderen Ebenen der Hochschulentwicklung verfolgt die University of Ghana Ziele, die mit denen der UDE übereinstimmen – etwa in den Bereichen Biomedizinische Forschung, Nachhaltigkeit und Klimawandel und Digitalisierung. Um die Gemeinsamkeiten der beiden Universitäten hervorzuheben und die Zusammenarbeit zu intensivieren, wurde mit der Dekanin des International Program Office, Prof. Jemima Asabea Anderson, ein MOU fertiggestellt. Das Dokument wird zeitnah von den Leitungsebenen beider Universitäten unterzeichnet. Bereits heute kooperiert das Legon Center for International Affairs and Diplomacy der University of Ghana mit dem MA Studiengang Development and Governance am Institut für Politikwissenschaften der UDE; gefördert wird die Zusammenarbeit durch den DAAD.
Auch an der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) legte der Dekan des International Program Office, Prof. Daniel Y. A. Duah, PhD, die überzeugende Internationalisierungsstrategie seiner Universität dar und bekräftigte sein Engagement, mit der UDE zu kooperieren. Ein MOU soll auch hier in der Zukunft ausgehandelt werden und die Zusammenarbeit der beiden Universitäten stärken. Eine erste Kooperation läuft demnächst bereits an: Im Rahmen einer DAAD-Praxispartnerschaft kooperiert die UDE mit der KNUST und anderen afrikanischen Partnern im Projekt „Membrane Knowledge Hub: A University-Industry Platform Towards Sustainable Water and Energy Management in Africa (WE-Africa)“. Ziel der Partnerschaft ist es, durch die Etablierung eines Membrantechnologie-Wissenszentrums an den beteiligten Partneruniversitäten zur sozioökonomischen Entwicklung und zum Umweltschutz in Afrika beizutragen.
Prorektorin Westendorf bekräftigt das Interesse der UDE am deutsch-ghanaischen Austausch: „Ich bin sehr beeindruckt von der Qualität der Forschung und auch von der Ausstattung der Forschungseinrichtungen im Bereich der Infektionsmedizin. Für unsere Medizinische Fakultät sehe ich sehr viele Kooperationsmöglichkeiten, vor allem in der Erforschung tropischer Infektionskrankheiten.“
„Beide ghanaischen Universitäten verfügen über ein starkes Forschungsprofil im Bereich der Gesundheitsökonomie, die für unsere Fakultät von Interesse ist“, so Erwin Amann, Dekan der UDE-Wirtschaftswissenschaften. „Wir möchten unsere Studierenden auch dazu motivieren, im Ausland in Westafrika zu studieren. Wir sind auch bereit, zu Qualifikationsprogrammen in Bereichen wie Ökonometrie beizutragen.“
Die UDE-Delegation nutzte die Gelegenheit dieser Reise, die Beziehungen zwischen der UDE und Ghana zudem durch Besuche der Deutschen Botschaft in Accra, des DAAD und des Goethe-Instituts nachhaltig zu stärken.
Ein zweiter Besuch in Ghana ist für Anfang 2025 geplant, dieses Mal an einer dritten führenden Universität, der University of Cape Coast. Das Ziel der Prorektorinnen ist es, weitere Fakultäten und Forschungszentren in die Kooperation einbinden zu können.
Im Bild: Besuch der UDE-Delegation am renommierten ghanaischen Kumasi Center for Collaborative Research on Tropical Diseases (KCCR), das bisher bereits mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg und der Berlin School of Public Health im Bereich Global Health und Pandemic Prevention kooperiert hat.
Weitere Informationen:
Ghana-NRW University Alliance: https://portal.uni-koeln.de/international/uoc-global/internationale-anlaufstellen/ghana-nrw-university-alliance
Prof. Karen Shire (Ph.D.), Prorektorin für Universitätskultur, Diversität und Internationales, 0203 / 37 9-4048, shire.prorektorin@uni-due.de