Portraitfoto
© Peter von Felbert

Poet in Residence

Japankenner Christoph Peters ist zu Gast

  • von Cathrin Becker
  • 27.11.2024

Mit seiner „Trilogie des gegenwärtigen Scheiterns“ hat er Berlin ein literarisches Denkmal gesetzt. Doch nicht nur sein Wohnort inspiriert den Autoren Christoph Peters zum Schreiben, sondern auch Japan. Seine Gedanken dazu präsentiert der Schriftsteller nun als Poet in Residence an der UDE unter dem Titel: Japan als schrecklich schöne Erfindung.

Seit vierzig Jahren beschäftigt sich Peters mit dem Land der aufgehenden Sonne und der Kirschblüten. Vier Romane, ein langes Reiseessay und eine Sammlung traditioneller japanischer Keramik später, stellt er die japanische Kultur in das Zentrum seiner Poetikvorlesungen. Es geht ihm um die scheinbare Widersprüchlichkeit der überfeinerten Ästhetik und der traditionell stark vom Zen-Buddhismus geprägten Kultur einerseits, und der dunklen Seite des Landes mit Samurai-Ethik und dem Codex der Yakuza – der japanischen Mafia – anderseits.

„Angesichts der aktuellen Diskussionen um kulturelle Aneignung geht Christoph Peters der komplexen Frage nach, wie sich fremde Denkweisen, Riten, aber auch Küche, Liebe und Alltagserfahrungen respektvoll recherchieren, womöglich sogar ins eigene Leben integrieren lassen, und wie aus all dem dann am Ende immer wieder Literatur wird“, so Dr. Elke Reinhardt-Becker, die den Autor in diesem Semester für die Reihe des germanistischen Studiengangs Literatur und Medienpraxis eingeladen hat.

Christoph Peters stammt vom Niederrhein, er wurde 1966 in Kalkar geboren. Von 1988 bis 1994 studierte er u. a. als Meisterschüler Malerei an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe. Seine erste Erzählung erschien 1996, drei Jahre später folgte sein erstes Buch „Stadt Land Fluß“. In mehreren Romanen unterschiedlicher Genres erforschte Peters die gegenseitige Beeinflussung, kulturelle Fremdheit und Faszination zwischen Japanern und Deutschen. Er ist Autor zahlreicher Romane und Erzählungsbände und wurde für seine Bücher vielfach ausgezeichnet.

Das Programm:
Poetikvorlesung 1: Schreiben, kochen, Tee zubereiten, Montag, 9. Dezember 2024, 16 Uhr, R11 T00 D01, Campus Essen
Poetikvorlesung 2: Auf Bildschirme starren, niemanden töten, Mittwoch, 11. Dezember 2024, 16 Uhr, Bibliothekssaal Universitätsbibliothek Campus Essen

Lesung aus seinen Werken, Donnerstag, 12. Dezember 2024, 18 Uhr, Bibliothekssaal Universitätsbibliothek Campus Essen

Alle Vorlesungen sind öffentlich und kostenfrei.

Zusätzlich wird Christoph Peters am 10., 11. und 12. Dezember jeweils im Casino im Gästehaus der Universität am Campus Essen eine Schreibwerkstatt für Studierende anbieten. Anmeldungen für die Veranstaltungen nimmt Stefanie Fleischer-Pantazis unter Telefon +49 201 183-4190 oder per E-Mail (stefanie.fleischer-pantazis@uni-due.de) entgegen.

Weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/germanistik/poet/
Dr. Elke Reinhardt-Becker, Fakultät für Geisteswissenschaften, Tel.: +49 201 183-3423, elke.reinhardt-becker@uni-due.de

Redaktion: Cathrin Becker, Tel. +49 203 379-2131, cathrin.becker@uni-due.de

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