3. Essener Baufilmtag 2004
Aufgrund der positiven Resonanz der vergangenen Baufilmtage (600 Zuschauer) veranstaltet das Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der Universität Duisburg-Essen zusammen mit dem Ruhrländischen Architekten und Ingenieurverein (RAIV) den
3. Essener Baufilmtal
am Mittwoch, 18. Februar 2004 um 16:00 Uhr
im Audimax der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen
Segerothstraße/Grillostraße
Es werden wieder professionelle Filme über interessante Bauvorhaben im In- und Ausland gezeigt:
Der Bau des Messeturms in Frankfurt
Der Bang Na Expressway in Bangkok
Die Flughafenbrücke - Der Bau der Rheinquerung A 44
Die Veranstaltung möchte:
- Leistungen von Architekten, Ingenieuren und Bauleuten darstellen
- Junge Menschen für Berufe im Bausektor interessieren
- Freunde der Bau- und Ingenieurkunst zusammenführen
Alle Bauschaffenden und am Bauen Interessierte sind herzlich eingeladen! Eine Weitergabe dieser Information ist erwünscht! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
Die Teilnahme ist kostenlos!
Wir würden uns freuen, wenn diese Veranstaltung Ihr Interesse findet und hoffen, Sie am Mittwoch, den 18. Februar 2004 um 16:00 Uhr im Audimax der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen begrüßen zu dürfen. Im Anschluss an die Filmvorführung - Dauer ca. 2 Stunden - besteht die Gelegenheit zu Gesprächen. Für Getränke wird gesorgt!
Messeturm Frankfurt - 256,5 Meter Maßarbeit
Die ausgefuchste Logistik macht’s möglich: Während oben noch gebaut wird, ziehen unten bereits die ersten Mieter ein. Der Messeturm - Vorreiter für eine neue Generation von Hochhäusern in Europa. Eine wahrhaftige Stadt, die sich in die Höhe erstreckt.
Das Emssperrwerk
Das Emssperrwerk wurde an der Unterems, 4 km vom Dollart entfernt, errichtet. Es dient zur Verbesserung des Sturmflutschutzes und zum Aufstau der Ems zur Überführung tiefgehender Schiffe. Zur schnellen Auffüllung des Stauraumes wurden im Sperrwerk 6 Pumpen mit einer Pumpleistung von 100 m³/s installiert. Das Sperrwerk wird im Mittel etwa alle zwei Jahre einmal geschlossen.
Die Sperrwerksöffnungen müssen dem Schiffsverkehr gerecht werden. Für Seeschiffe ist die Passage in der Hauptschifffahrtsöffnung ohne jede Höhenbegrenzung vorgesehen. Hier kommt ein im Themse-Sperrwerk vor London bewährter Drehsegmentverschluss zur Ausführung. Im Normalbetrieb (bei geöffnetem Sperrwerk) liegt das Verschlusssegment in einer Mulde. Die Binnenschifffahrtsöffnung wird mit einem hochgefahrenen Segmenttor verschlossen.
Die lichte Durchfahrtshöhe unter Tor und Betriebsbrücke beträgt 5,75 m bei mittlerem Tidehochwasser. Sollte die Hauptschifffahrtsöffnung durch Wartungsarbeiten oder Havarie längere Zeit blockiert sein, kann durch Herausnehmen von Betriebsbrücke und Segmenttor die Binnenschifffahrtsöffnung für die Passage von Seeschiffen hergerichtet werden.
Im Bereich des Emssperrwerks beträgt der Abstand zwischen dem Hauptdeich am Nordufer und dem Deich am Südufer 1040 m. Zwischen den Uferlinien der Ems wurde das 476 m lange Sperrwerk errichtet. Anschlussdeiche binden das Sperrwerk beidseitig an die Hauptdeiche an. Aus der Forderung heraus, den Durchflussquer schnitt und ebenso die Tidedynamik in der Ems möglichst wenig zu beeinflussen, ergibt sich die Querschnittsgestaltung des Sperrwerks. Das Sperrwerk hat insgesamt 7 Öffnungen. Die Hauptschifffahrtsöffnung liegt aus nautischen und hydraulischen Gründen im Verlauf des bisherigen Fahrwassers.
Um die Belange der Umwelt zu berücksichtigen, wurden zahlreiche Kompensationsmaßnahmen verwirklicht, die von den Naturschutzbehörden überwacht werden. Als Ersatz für den Überbau von 4,2 ha "atlantische Salzwiese" sind 10 ha intensiv genutztes Vorland im Bereich der Mündung des Flusses Leda erworben worden, die nun dem Vogelschutz zur Verfügung gestellt werden. Weitere 110 ha landwirtschaftliche Nutzfläche sind als Ausgleichsmaßnahme erworben worden. Es werden eine Reihe von größeren Wasserflächen für Wiesenvögel und Fischfauna geschaffen. Für die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch die baulichen Anlagen werden 26 ha Auewald gepflanzt. Im Staufall müssen u.a. die Umweltparameter Sauerstoffgehalt und Salinität in der Ems beachtet werden.
Das Emssperrwerk wird seit seiner Fertigstellung Mitte 2002 vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWK) betrieben und unterhalten.
Dazu wurde ein umfangreicher Betriebsplan aufgestellt, der neben den Wetter- und Sturmflutprognosen die Belange der Schifffahrt auf der Bundeswasserstrasse Ems und Fragen der Entwässerung berücksichtigt. Mit dem Sperrwerk wird die Sturmflutsicherheit an der Ems auf einen höheren Bemessungswasserstand und damit einen höheren Sicherheitsstandard ausgerichtet und der Werftstandort Papenburg mit mehreren tausend Arbeitsplätzen für die Zukunft gesichert.
Der Bang Na Expressway, Bangkok
In der thailändischen Hauptstadt Bangkok errichtete die Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft mit ihrem Joint-Venture Partner Chor Karnchang PCL den 55 Kilometer langen Bang Na– Bang Pli – Bang Pakong Expressway ohne Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs. Die 55 Kilometer lange Hauptstrecke mit drei Richtungsspuren und die erforderlichen Rampen- und Kreuzungsbauwerke mit einer Gesamtlänge von weiteren 40 Kilometern haben eine Brückenfläche von 1,9 Millionen Quadratmetern. Damit wird eine neue Größenordnung im Brückenbau erreicht.
Zur Ableitung der Lasten in den Baugrund kommen Pfähle aus vorgespanntem Schleuderbeton zum Einsatz, die bis in 40 Meter Tiefe gerammt werden. Auf dieser Gründung werden die 16 Meter hohen, H-förmig ausgebildeten Hauptstützen aus Ortbeton errichtet.
In einem Fertigteilwerk wurden auf einer Fläche von 650.000 Quadratmetern die Betonfertigteile im Match-Cast-Verfahren betoniert. Um eine hohe Passgenauigkeit sicherzustellen, diente das zuvor hergestellte Segment als Abschalung für das Nachfolgende. Die Fertigteile wurden im Ein-Tages-Rhythmus hergestellt, d.h. geschalt, bewehrt, betoniert, ausgeschalt und verschoben. Sie sind bis zu 27,20 Meter breit, 2,55 Meter lang, 2,60 Meter hoch und wiegen bis zu 100 Tonnen. In dem größten Fertigteilwerk der Welt konnten bis zu 1.800 Segmente pro Monat produziert werden.
Der Einbau der Fertigteile erfolgte mit Hilfe von Vorschubgerüsten, die in der oberen
Gabel der H-Stützen geführt wurden. Ein Drehkran übernahm die auf Tiefladern angelieferten Segmente und setzte sie auf dem Gerüst ab. Der entscheidende Vorteil der Segmentbauweise mit externer Vorspannung und trockenen Fugen liegt in der hohen Verlegegeschwindigkeit, die eine Bauleistung von 2.600 Metern Hauptstrecke und 2.600 Metern Rampenbauwerk pro Monat ermöglichte.
Die Flughafenbrücke - Der Bau der Rheinquerung A44
Am 31. Mai 2002 endete mit der Verkehrsübergabe der neuen Flughafenbrücke bei
Düsseldorf eines der größten nordrhein-westfälischen Straßenbauprojekte. In nur 47 Monaten entstanden zwei Tunnelbauwerke, die neue Rheinbrücke und fast sechs Kilometer Autobahn.
Der Film zeigt Arbeitsabläufe und Details wie sie nur die Beteiligten vor Ort zu sehen bekamen. Trickfilmsequenzen helfen, einzelne Bauabläufe besser zu verstehen. Begleiten Sie die Projektgruppe A44 von Straßen.NRW. durch die Planungs- und
Bauzeit dieses Mammutprojektes!