indive: Individualisieren von Lernprozessen, Differenzieren im Unterricht, Vernetzen von Theorie und Praxis

Stiftung Mercator, 2006-2010, fortgeführt durch die Fakultät für Bildungswissenschaften; Anke Liegmann, Kathrin Racherbäumer

Projekthomepage

Publikationen:

  • Hußmann, Stephan; Liegmann, Anke; Racherbäumer, Kathrin Walzebug; Conny (2009): indive - Individualisierung von Lehr-Lernprozessen im Netzwerk von Schule und Hochschule. In: Nils Berkemeyer, Harm Kuper, Veronika Manitius, Kathrin Müthing (Hrsg.)
  • Liegmann, Anke; Hußmann, Stephan; Nyssen, Elke; Racherbäumer, Kathrin; Walzebug, Conny (2008): individualisieren - differenzieren - vernetzen. Tagungsband zur interdisziplinären Auftakttagung des indive-Projektes. Hildesheim
  • Liegmann, Anke; Nyssen, Elke; Racherbäumer, Kathrin (2006): Invidividualisiert Lehren und Lernen - von Anfang an. In: Neue Deutsche Schule.

ISA: Informationssystem Studienwahl und Arbeitsmarkt

laufend; Michael Weegen

Projekthomepage

Publikationen im Themenfeld:

  • Klemm, K. (2010): Zur Entwicklung des Lehrerinnen- Lehrerbedarfs in Deutschland. In: Die Deutsche Schule, Heft 1/2010, S. 52-59.
  • Weegen, M.: Lehrerarbeitsmarkt und Hochschule - Quo vadis? In: Das Hochschulwesen 2009 Heft 5 S. 147 - 151.
  • Weegen, M.: Studienerfolgsquoten von Hochschulen: Ein geeigneter Indikator für die Hochschul- und Studienwahl? In: Zeitschrift für Beratung und Studium, 2008 , Heft 4 S.104 -108.
  • Weegen, M.: Die neuen Unsicherheiten - Ausblicke auf den Teilarbeitsmarkt Schule bis zum Jahr 2025. In: Neue deutsche Schule 2008 , Heft 6/7 S. 20 - 21.
  • Weegen, M.: Mehr oder weniger? Studiennachfrage in Deutschland zwischen verordneter Freiheit und wachsender Beliebigkeit. In: Schwarz, T., Helsper, W. und Hillbrandt, C.: Schule und Bildung im Wandel. Anthologie historischer und aktueller Perspektiven. VS Verlag 2008, S. 139 - 156.
  • Weegen, M.: Der Teilarbeitsmarkt Schule im Umbruch - Konsequenzen für die Beratung. In: Zeitschrift für Beratung und Studium, 2008, Heft 1 S.9 - 12.
  • Weegen, M.: Studiennachfrage zwischen verordneter Freiheit und wachsender Beliebigkeit. In: Das Hochschulwesen 2007 Heft 2 S. 58 - 62.
  • Weegen, M.: Hochschulentwicklung in Deutschland im Zeichen von Studiengebühren und Studienplatznachfrage.In: Das Hochschulwesen Heft 1/ 2006 S. 5 - 9.

KoPiP : Kontextsensible Professionalisierung im Praxissemester

Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Innovation, Forschung und Wissenschaft (MIWF) des Landes NRW zum Aufbau der Zentren für Lehrerbildung, 2014-2017


Ansprechpartnerinnen: Anke B. Liegmann, Kathrin Racherbäumer, Isabell van Ackeren

Mit der Reform der Lehrerbildung im Zuge der Umstellung auf BA/MA erfolgte in NRW mit dem Praxissemester die Einführung einer weiteren universitär verorteten Praxisphase in der ersten Phase der Lehrerbildung. In der gegenwärtigen Forschung zu Praxisphasen wird die Prozessqualität schulischer Lerngelegenheiten in der Lehrerbildung bisher nur wenig berücksichtigt. Durch die Einbettung von Praktikumschulen in divergierende sozialräumliche Kontexte können sich mit Blick auf das Handeln der Lehrkräfte einerseits Opportunitäten (z.B. mit Blick auf hohe Bildungsaspirationen und Unterstützungspotenzial der Schülereltern) ergeben, andererseits können sie Lehrkräfte auch vor besondere Herausforderungen stellen, etwa durch fehlende elterliche Unterstützung, Defizite in der Bildungssprache oder konkrete Armutsverhältnisse, in denen Kinder und Jugendliche aufwachsen. Es ist davon auszugehen, dass die kontextunterschiedlichen Kompositionen der Lerngruppen an Schulen unterschiedlicher Standorttypen (zum Teil) für Studierende differenzielle Lernmilieus im Praxissemester darstellen und damit auch zu Unterschieden beispielsweise in der reflexiven Bearbeitung des Handlungsfeldes „Umgang mit Heterogenität“ führen.
Mit dem Forschungsprojekt werden Angebot, Nutzung und Reflexion von Lerngelegenheiten durch Studierende im Praxissemester sowie deren Relevanz für die weitere Professionsentwicklung in den Blick genommen. Insbesondere soll geklärt werden, inwieweit sich durch differenzielle Lerngelegenheiten an Praktikumsschulen unter Einbezug der beiden weiteren Lernorte im Praxissemester (Universität, ZfsL) Unterschiede in der reflexiven Bearbeitung (im Sinne einer Theorie-Praxis-Verknüpfung) der Praktikumserfahrungen durch die Lehramtsstudierenden zeigen.

StiPS: Studienprojekte im Praxissemester

Kooperationsprojekt der Universität Duisburg-Essen (Anke B. Liegmann) und der Universität zu Köln (Petra Herzmann, Michaela Artmann)

Mit dem Praxissemester wurde in NRW gleichzeitig auch der hochschuldidaktische Ansatz des Forschenden Lernens verpflichtend implementiert. Konstitutives Element, anhand dessen das Forschende Lernen umgesetzt wird, ist das Studienprojekt, welches während des Praxissemesters von den Studierenden in einem oder mehreren Fächern bearbeitet wird. Dabei ist bislang weitgehend unerforscht, wie Studienprojekte jenseits der intendierten Programmatik prozessiert werden und welche Bedeutung die Bearbeitung von Studienprojekten etwa für die Professionalisierungsprozesse angehender Lehrkräfte hat.

Das Forschungsprojekt StiPS (Studienprojekte im Praxissemester) setzt an diesem Desiderat an und rekonstruiert Lehrerbildung als soziale Praxis im Sinne von in-situ-Prozessen der Aneignung, Umsetzung und Reflexion Forschenden Lernens im Rahmen der Studienprojekte im Praxissemester.

Gegenstand von StiPS sind Studienprojekte in unterschiedlichen Fachdidaktiken (Physik, Deutsch, Geschichte und sonderpädagogische Förderschwerpunkte) und den Bildungswissenschaften. Anhand von Dokumenten und unterschiedlichen Gesprächssituationen (Beratungs- und Prüfungsgesprächen, Gruppeninterviews) zum Studienprojekt skizzieren wir, welche Forschungsvorhaben die Studierenden entwickeln und welche Herausforderungen sich für die Studierenden im Forschungsprozess stellen. Davon ausgehend rekonstruieren wir, welches Forschungsverständnis sich bezogen auf die Planung, Durchführung und Reflexion der Studienprojekte jeweils zeigt.

Damit können Unterschiede in den Aneignungsprozessen der Studierenden anlassbezogen deutlich werden, etwa in Abhängigkeit davon, ob sie ihr Vorhaben in Form eines Projektberichts schriftlich fixieren, in Beratungsgesprächen formulieren oder in Prüfungsgesprächen rechtfertigen müssen. Zum anderen wird rekonstruiert, welche gegenstandsspezifischen Unterschiede (innerhalb eines Faches und zwischen den Fächern) sich im Forschungsverständnis der Studierenden erkennen lassen.

Laufzeit: 10/2016 bis 10/2018

Förderung: Habilitationsstipendium der Graduiertenschule des Zentrums für Lehrerbildung an der Universität zu Köln für Dr. Michaela Artmann (April-Dezember 2017)

Wissenschaftliche Evaluation der bildungswissenschaftlichen Anteile der Studienseminarprogramme in NRW

MSW Düsseldorf, 2009-2010; Maike Neu-Clausen, Denise Demski; Isabell van Ackeren

Die Erarbeitung eines bildungswissenschaftlichen Curriculums und die Einführung entsprechender Standards zur Abstimmung zwischen erster und zweiter Phase der Lehrerbildung stellen bundesweit eine Herausforderung im Kontext der aktuellen Ausbildungsreformen dar. Vor diesem Hintergrund ist eine landesspezifische, differenzierende Dokumentation und Analyse beider Ausbildungsphasen in ihrer aktuellen inhaltlichen Ausrichtung sowie hinsichtlich ihrer wechselseitigen Passungsverhältnisse und Wirkungen für die Professionsentwicklung angehender Lehrkräfte sinnvoll. Auf einer solchen Basis lassen sich Maßnahmen der Qualitätsentwicklung begründet und empirisch fundiert weiterentwickeln. Im Rahmen des Projektes wird eine systematische, deskriptiv‐vergleichende Analyse der aktuell gültigen Studienseminarprogramme aller Ausbildungsstandorte und Lehrämter im Land Nordrhein‐Westfalen geleistet.

Projektbericht:
Neu-Clausen, M./Demski, D./Ackeren, I. van (2010): Die bildungswissenschftlichen Anteile der Studienseminarprogramme in Nordrhein-Westfalen. Eine vergleichende Bestandsaufnahme und Analyse. Abschlussbericht. Essen: Universität Duisburg-Essen.