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Digitale Parteienforschung (DIPART). Parteien im digitalen Wandel
Die Digitalisierung als Metatrend erfasst auch politische Organisationen wie politische Parteien. In der repräsentativen Demokratie Deutschlands sind Parteien zentrale Vermittlungsinstanzen der politischen Willensbildung und damit entscheidend für das Fortbestehen des demokratischen Gemeinwesens. Neugründungen wie die Piratenpartei oder die AfD orientieren sich an den Funktionslogiken digitaler Medien und Kommunikationsnetzwerke, sie gleichen in ihrer formalen Gestalt und rechtlichen Verfasstheit jedoch den „alten“ Parteien.
Die Nachwuchsforschungsgruppe DIPART wurde im Rahmen des Forschungsverbunds „Digitale Gesellschaft“ von Prof. Dr. Christoph Bieber, Dr. Isabelle Borucki und Dr. Kristina Weissenbach eingeworben. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt von 2018 bis 2022.
Inhaltlich widmet sich das Projekt den Wirkungen und Effekten der Digitalisierung auf Politik und Gesellschaft mit besonderem Bezug auf das Parteiensystem, Organisations- und Kommunikationsweise sowie den demokratischen Funktionen politischer Parteien.
Aktuelle Ereignisse finden ihre Berücksichtigung in der Forschung. So zeigte sich, dass die ohnehin bereits vorhandenen Digitalisierungsbemühungen der Parteien durch die Corona-Pandemie eine deutliche Dynamisierung und Intensivierung erfahren haben.
Ziel des Projekts ist die digitale Erschließung der Parteienforschung durch die Untersuchung des digitalen Wandels von Parteien in Deutschland.
mehr zum Projekt
Partnerprojekt: Social Media Kampagnen Monitor (SOKAMO)
Das Superwahljahr 2021 wurde durch das Forschungsprojekt SOKAMO wissenschaftlich begleitet, in dessen Rahmen ein politisches Dashboard der Wahlkampfmethoden in Bundestags- und Landtagswahlen entstanden ist. Dieser Wahlmonitor deckte nicht nur die digitalen Wahlkampagnen der deutschen Parteien ab, sondern auch die Aktivitäten unterstützender Akteure, etwa von Gewerkschaften, Verbänden, NGOs oder Einzelakteuren.
Das Projekt umfasste sowohl Analysen des Online-Wahlkampfs der Parteien in sozialen Medien als auch Hintergrundinformationen zu den Strukturen und Prozessen der politischen Online-Kommunikation in und zwischen den Parteien.
Die Forschung war unter der Leitung von PD Dr. Isabelle Borucki und Prof. Dr. Christoph Bieber im Projekt DIPART angesiedelt und wurde durch Prof. Dr. Ulrike Klinger, PD Dr. Isabelle Borucki und Dr. Johannes Gruber verantwortet. Das Team setzte sich aus der Kooperation von Wissenschaftler*innen und Studierenden der NRW School of Governance, der European New School of Digital Studies, dem Weizenbaum Institut und dem Leibniz Institut für Medienforschung zusammen. Die Umsetzung erfolgte zusätzlich in Zusammenarbeit mit dem Center for Cybersecurity der NYU Tandon School of Engineerung und wurde von Reset.tech gefördert.
Alle Beiträge des Projekts sind weiterhin abrufbar.
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