DUeIT - Ausgabe 14
Editorial
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und wir blicken auf ereignisreiche Monate zurück.
Die letzte Ausgabe der DUEIT liegt länger als gewöhnlich zurück und der Grund dafür ist allgemein bekannt: Die Universität Duisburg-Essen wurde im November 2022 Opfer eines Cyberangriffs.
Die darauffolgende Zeit war durch den unermüdlichen Wiederaufbau der IT-Infrastruktur und der Umsetzung von verstärkten Cybersicherheitsmaßnahmen geprägt.
Die Maßnahmen zum Wiederaufbau sind mittlerweile offiziell abgeschlossen. Auf Seite 5 dieser Ausgabe finden Sie einen Bericht über unseren Weg vom Notzurück in den Normalbetrieb.
Den Blick nach vorne gerichtet, stellt die Digitalisierungsstrategie der UDE ein wichtiges Thema dar, zu dem Sie mehr auf Seite 4 lesen können. Auf den kommenden Seiten finden Sie zudem spannende Beiträge zu Projekten und Meilensteinen des Zentrums für Informations- und Mediendienste in 2024:
Die Universität hat mit dem „DC 5“ in Duisburg-Wedau sein modernstes Datacenter in Betrieb genommen (S. 9), der neue Supercomputer amplitUDE wurde aufgestellt und wird im Dezember unter Beteiligung des Rektorats von der Ministerin für Kultur und Wissenschaft eingeweiht (S. 10 f.). Im Rahmen von Universe.nrw wurde ein generisches App-Framework für Campus-Apps entwickelt, aus dem bereits vor einem Jahr die neue myUDE-Campus-App entstanden ist (S. 16 f.).
Zudem durfte das ZIM in diesem Jahr gleich mehrmals Gastgeber von interessanten und zukunftsweisenden Veranstaltungen sein: u. a. dem ZKI Arbeitskreis IAM (S. 15), dem Forcepoint EDU-Roundtable sowie der alljährlichen VISION Veranstaltung (beide S. 14). Viel Spaß beim Lesen dieser und vieler weiterer Beiträge wünscht
Prof. Dr. Pedro José Marrón
Prorektor für Transfer, Innovation und Digitalisierung / CIO
Sie finden auf dieser Seite einige Artikel in teilweise verkürzter Form mit weiterführenden Links. Die vollständigen Artikel finden Sie in der PDF-Version.
Übersicht
- Strategisches zur Digitalisierung an der UDE
- Cyberangriff auf die UDE
- eduVPN
- IT-Sicherheit von privaten Geräten
- Zwei-Faktor-Authentisierung
- Potsdam Cyber Games
- Das Datacenter in Duisburg-Wedau
- High-Performance-Computing an der UDE
- ZKI Arbeitskreis Supercomputing in Duisburg
- Augmented Learning an der UDE
- Technikdidaktik-Symposium in München
- Umstieg auf neue Moodle-Version
- Veranstaltungen
- Universe.nrw
- Wandkalender 2025
- Zukunftsorientierte Telefonie
- Das ZIM als Arbeitgeber
- Qualitätsverbesserungsmittel für 2024/25
Strategisches zur Digitalisierung an der UDE
Prof. Dr. Pedro José Marrón, Prorektor für Transfer, Innovation und Digitalisierung / CIO
Spätestens seit dem Hackerangriff beschäftigt das Thema Digitalisierung und was passiert, wenn der Zugang zur digitalen Welt fehlt, uns alle. Deshalb ist es kein Wunder, dass der Aufschlag zur Digitalisierungsstrategie in allen Gremien engagiert diskutiert wurde. Ende Juni hat die Strategie den Hochschulrat passiert, so dass nun der Weg zur Umsetzung der Maßnahmen geebnet ist.
In der Strategie geht es vor allem darum, „die Digitalisierung“ für Forschung, Studium und Lehre, Transfer und Service nutzbar und zu einem bestmöglichen Werkzeug zu machen. Wir wollen digitale Räume und Möglichkeiten öffnen, uns darin souverän bewegen und gestalten. Jedes UDE-Mitglied soll sich ohne Brüche zwischen der realen und der virtuellen Welt bewegen können.
Damit dies gelingt, ist jede:r Einzelne aufgefordert, sich zu beteiligen. Sei es mit Best Practices, Reallaboren oder der Weitergabe von Digital Awareness.
Einige Arbeitsgruppen, wie etwa „Weiterbildung zu KI“ oder „Learning Analytics“, wurden bereits gebildet. Andere Themen, wie der Ausbau des WLAN-Netzes, werden mehrgleisig angegangen. Zum einen arbeiten das ZIM und das Dezernat Gebäudemanagement weiterhin daran, auch dort für ein stabiles WLAN-Netz zu sorgen, wo die räumlichen Bedingungen dies deutlich erschweren. Zum anderen wird der WLAN-Ausbau mittels nächtlicher Roboterfahrten dokumentiert und wissenschaftlich begleitet – wir wollen wissen, wo es hakt und wo genau wir den Hebel ansetzen können.
Damit jedes UDE-Mitglied jederzeit einen Einblick zum Umsetzungsstand der Strategie erhalten und sich über die verschiedenen Maßnahmen informieren kann, dokumentieren wir unter www.uni-due.de/de/digitalisierung den Grad der Umsetzung. Hierzu sind wir auf aktuelle Informationen angewiesen und freuen uns über regelmäßige Rückmeldungen an Martina Rendel im Prorektorat.
Eine Digitalisierungsstrategie setzt man nicht allein um und auch nicht mit einem einzigen Bereich. Deshalb gibt es inhaltlich und auch organisatorisch einige Ansprechpartner:innen, die zu nennen sind. Während die Maßnahmen im Bereich Forschung im Prorektorat Transfer, Innovation und Digitalisierung (TID) liegen, ist für Studium und Lehre der entsprechende Prorektor bei vielen Maßnahmen federführend. Hier werden Marianne Wefelnberg, e-learning Koordinatorin im ZIM, und die e-learning Allianz neue Aufgaben übernehmen und als Plattform zwischen den verschiedenen Themen und Stakeholdern fungieren. Besonders im Fokus sind hier momentan die Einführung und ein „all-inclusive service package“ zu KI, das alle Mitglieder der UDE im Umgang mit KI schulen und stärken soll.
Zum Transfer ist wie immer GUIDE der richtige Ansprechpartner, im Bereich GUIDE Co-Creation mit KI ist Prof. Dr. Hannes Rothe besonders aktiv: Egal, ob es um Ausgründungen mit Hilfe des Co-Creation Labs Place beyond Bytes oder um Partnerschaften mit der Wirtschaft geht.
Der Ausbau und Betrieb der digitalen Infrastrukturen wird weiterhin durch das ZIM vorangetrieben. Die Leitung des ZIMs vertritt derzeit Guido Kerkewitz, der damit eine der Schlüsselrollen bei der Umsetzung der Strategie innehat.
Ohne Verwaltung geht nichts, deshalb automatisieren und digitalisieren Thomas Lipke und sein Team im Dezernat DTAC viele Verwaltungsvorgänge. Gleichzeitig soll die Korrespondenz mehrsprachig und die Kommunikation auch über Chatbots erfolgen.
Für den wichtigen Bereich Informationssicherheit ist Antonio Robles mit unserem Chief Information Security Officer (CISO) Team zu nennen, das in Kürze maßgebliche personelle Unterstützung erfährt.
Die Fäden aller Maßnahmen laufen beim Prorektor für Transfer, Innovation und Digitalisierung zusammen, dem seit Oktober 2024 auch die Aufgaben der CIO übertragen wurden. Neben der strategischen Leitung bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie wird hier auch die Neuaufstellung der Governance verantwortet.
Um die Digitalisierung effizient, effektiv und mit angemessenem Aufwand für die Fakultäten und Einrichtungen voranzutreiben, wird die IKM-Governance organisatorisch schlanker aufgestellt. Die Grundidee ist, dass der IKM-Vorstand gemeinsam mit Vertreter:innen des Personalrats mindestens einmal im Monat tagt und je nach Anliegen Stakeholder, aber auch Gruppen, wie beispielsweise die IKM Beauftragten oder das Prüfgremium, zur Sitzung einlädt. So können beispielsweise Anträge zur Anschaffung von Software auch ohne gesonderte Befassung im IT-Ausschuss auf den Weg gebracht werden. Die schlankere Gremienstruktur soll von schnelleren Abläufen im ZIM flankiert werden. Hierzu wird beispielsweise ein neues Ticketsystem angeschafft.
Cyberangriff auf die UDE
Guido Kerkewitz, ZIM
Am Vormittag des 27.11.2022 wurde durch Mitarbeitende des ZIM ein weitreichen der Ausfall der IT-Systeme der Universität Duisburg-Essen (UDE) festgestellt. Kurz da rauf stand fest, wir wurden Opfer eines Cyberangriffs. Die Hochschulleitung und das ZIM richteten am gleichen Tag Krisen- und Notfallstäbe ein und trafen erste Maßnahmen zur Unterbindung weiterer Aktionen der Angreifer.
Die Bewältigung eines solchen, massiven Sicherheitsvorfalls erfolgt in mehreren Stufen. In der ersten, heißen Phase werden sofortige Gegenmaßnahmen eingeleitet, um den Angriff zu stoppen und den weiteren Schaden zu begrenzen. Ein Incident Response Team wird gegründet oder ein geschaltet. Forensik, Dokumentation und Beweissicherung schließen sich an. Die zweite Phase umfasst die Bereitstellung von Notfallfunktionen und ersten Systemen, um die wichtigsten Geschäftsprozesse zu erhalten; idealerweise liegen hierfür Notfallpläne bereit. In der dritten Phase erfolgen die Wiederherstellung von Systemen, die Bereitstellung von Hardware-Infrastrukturen und der Wiederaufbau der IT-Systeme unter Berücksichtigung von neu definierten Sicherheitsrichtlinien. Letztlich werden in der letzten Phase schrittweise die empfohlenen Maßnahmen zur Erhöhung der IT-Sicherheit der Systeme implementiert und neue Sicherheitsfunktionen integriert.
Auch die UDE ist diesen Schritten gefolgt. Noch vor der angekündigten Schließung der Universität über die Weihnachtszeit – damals als Stromsparmaßnahme in der Energiekrise – war ein uniweiter Passwort resetinitiiert, waren Notfallinfrastrukturen aufgesetzt und erste Kommunikationsmöglichkeiten wie E-Mail installiert. Parallel wurde begonnen, die Active-Directory Umgebung als Basis für Exchange, VDI und Fileservice mit gehärteten Konfigurationen und einer aktuellen Struktur wieder in Betrieb zu nehmen.
Die bereits vor dem Cyberangriff begonnene Installation der NGFW und damit einhergehende Segmentierung der Netze wurde wieder aufgenommen und erheblich beschleunigt. Kein System durfte mehr ins Internet und ins bereits geschützte Netzsegment kommunizieren, ohne durch die NGFW geschützt zu sein. Ein uniinterner Freigabeprozess wurde etabliert, um gezielt und sicher Netzwerk-Zugriffe von und nach außerhalb der Universität zu ermöglichen.
Mit dem Ausrollen eines neuen Identity-Managements wurden auch Sicherheitsfunktionen wie die 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) integriert.
Alle Maßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit den Fakultäten, um auch in der Forschung und Lehre ein erhöhtes Sicherheitsniveau zu erreichen. Der Wiederaufbau der zentralen Systeme war ca. Mitte 2023 abgeschlossen.
Im Anschluss beschäftigten und beschäftigen die IT-betreibenden Einrichtungen in der Universität die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen zur Erhöhung der IT-Sicherheit, selbst gestellte Anforderungen über das IT-Sicherheitskonzept und die Anforderungen, die das Ministerium in den Vereinbarungen zur Informationssicherheit und zur Cybersicherheit stellt. Die Basisabsicherung nach IT-Grundschutz sowie eine Standardabsicherung für Bereiche mit hohem Schutz bedarf ist einzuführen. Die erste Einführung von 2FA ist auf weitere Bereiche zu erweitern und auch ein IT-Notfallmanagement als Reactiv-BCMS ist einzuführen, ebenso wie eine Backup- und Wiederherstellungsstrategie. IT-Sicherheit ist ein Prozess, der von allen Mitgliedern der Hochschule getragen werden muss. Und so gehören auch Awareness-Maßnahmen und Schulungen, nicht nur für Admnistrator:innen, dazu.
Fazit: Die Universität hat nach dem Cyberangriff die Krise durch gemeinsame Anstrengungen überwunden. Nach ersten Notfallmaßnahmen und der Wiederherstellung werden nun vielfältige Maßnahmen zur Erhöhung der IT-Sicherheit definiert und implementiert. Damit wird das Schutzniveau erhöht und die IT-Systeme sowie Prozesse werden resilienter gegen mögliche Bedrohungen.
Zwei-Faktor-Authentisierung
Maximilian Staubach und Martin Zeiler, ZIM
Was ist eine Zwei- oder Multi-Faktor-Authentisierung?
Multifaktor-Authentisierung (MFA) bedeutet, dass neben einem Passwort mindestens ein zweites Identifikationsmerkmal verlangt wird, wie ein Einmalpasswort (OTP), eine Biometrie wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Diese zusätzliche Schutzschicht erschwert es Unbefugten, auf sensible Informationen zuzugreifen.
Warum Multi-Faktor-Authentisierung?
Die seit Jahrhunderten etablierte Authentisierung mit einem Passwort hat klare Schwächen. Entweder sind die Passwörter einfach zu merken und damit durch bloßes Ausprobieren zu ermitteln oder so kompliziert, dass die Nutzer:innen sie aufschreiben und unter der Tastatur verstecken. Zusätzlich hat sich in den letzten Jahren die Bedrohungslage durch Phishing-Mails erhöht. Insbesondere durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz gelingt es den Angreifer:innen immer mehr, glaubwürdige Mails zu erstellen.
Einführung der Zwei-Faktor-Authentisierung an der UDE
Nach dem Cyberangriff Ende 2022 gab es an der Universität Duisburg-Essen eine erhöhte Motivation zur Einführung einer Zwei-Faktor-Authentisierung. Die Vorgabe lautete, dass kein extern erreichbares System mehr ohne die Abfrage eines Zweiten-Faktors online gehen sollte.
Zusätzlich ist Anfang des Jahres 2024 die Vereinbarung zur Cybersicherheit (VzC) (udue.de/dueitvzc) mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW in Kraft getreten, welche die Hoch schulen und Universitäten in NRW dazu verpflichtet, für alle Mitglieder der Einrich tungen die Zwei-Faktor-Authentisierung einzuführen. Um eine schnelle Umsetzung der Zwei-Fak tor-Authentisierung zu erreichen – einige Dienste mussten wieder aus dem Internet erreichbar sein – wurden die 2FA-Manage ment-Software PrivacyIDEA und als zwei ter Faktor zeitbasierte Einmalkennwörter (TOTP) gewählt.
PrivacyIDEA war zum Zeitpunkt der Aus wahl (Anfang 2023) bereits bei einigen Universitäten im Einsatz und durch den Arbeitskreis Identity und Access Manage ment des ZKI war das ZIM hierzu bereits in regem Austausch; zusätzlich erlauben und erlaubten der Open-Source-Ansatz und die gut dokumentierte API eine Integration in das selbst entwickelte Benutzerportal der Universität Duisburg-Essen. Weiterhin senkt die Nutzung von bekannten Schnitt stellen und des sich im Mainstream durch gesetzten TOTP-Verfahrens die Hürde für die Nutzer:innen und damit erheblich den Supportaufwand. Mitarbeiter:innen der Universität, die kein Smartphone für die Generierung von Einmalkennwörtern zur Verfügung hatten, wurde der Reiner SCT Authenticator zur Verfügung gestellt.
eduVPN: Sicher und flexibel arbeiten an der Universität Duisburg-Essen
Simon Völkert, ZIM
In einer Zeit, in der immer mehr Menschen digital arbeiten und studieren, ist es besonders wichtig, dass der Zugriff auf universitäre Ressourcen sicher und unkompliziert möglich ist – egal, ob man gerade zu Hause, im Café oder auf Reisen ist. Um das zu ermöglichen, setzt die Universität Duisburg-Essen auf eduVPN. Diese speziell für den Bildungsbereich entwickelte Lösung bietet Studierenden und Mitarbeitenden eine sichere Verbindung ins Uni-Netzwerk – egal, wo sie sich gerade befinden.
Viele fragen sich vielleicht: Was genau ist eduVPN, und warum braucht man es überhaupt? Die Antwort ist simpel: Nicht alle Dienste und Datenbanken der Uni sind von außen zugänglich. Oft ist ein direkter Zugriff auf das Uni-Netzwerk notwendig, etwa für wissenschaftliche Datenbanken oder bestimmte Programme. Früher war das nur über den Campus möglich, aber mit eduVPN kann man von überall aus sicher ins Netzwerk einsteigen, als wäre man direkt vor Ort. eduVPN ist ein weltweiter VPN-Service für Studierende, Forschende und Lehrende, ähnlich wie eduroam, und ist Teil des GÉANT projects.
IT-Sicherheit von privaten Geräten
Udo Teßmer, ZIM
Bei privaten Geräten müssen ebenso wie im professionellen Bereich verschiedene Komponenten aktuell gehalten werden:
Firmware-Sicherheit ist ein zentraler Aspekt, der oft übersehen wird, wenn es um den Schutz von Betriebssystemen, Awendungsprogrammen und Treibern geht. Firmware bildet die Grundlage der Hardware und ermöglicht deren Funktionalität. Ein Angriff auf die Firmware kann zu weitreichenden Schäden führen, da Angreifer vollständige Kontrolle über die betroffen Systeme erlangen können.
Im Betriebssystem selbst gibt es zahlreiche Angriffsvektoren. Sicherheitsupdates und Patch-Management sind unerlässlich, um Schwachstellen zu schließen und die Integrität des Systems zu gewährleisten. Betriebssysteme müssen regelmäßig aktualisiert werden, um nicht nur neue Funktionen, sondern auch Sicherheitsverbesserungen zu integrieren.
Anwendungsprogramme und mobile Apps sind häufig Ziel von Angriffen. Entwickler sollten Sicherheitsstandards einhalten und regelmäßig Sicherheitsüberprüfungen durchführen, um sicherzustellen, dass Benutzer:innen geschützt sind. Dazu gehört auch die Verwendung von sicheren Programmierpraktiken und das Minimieren von Berechtigungen, die Anwendungen benötigen.
Treiber sind ebenfalls ein kritischer Punkt in der Sicherheitsarchitektur eines Systems. Sie dienen als Bindeglied zwischen der Hardware und dem Betriebssystem. Unsichere Treiber können dazu führen, dass das gesamte System verwundbar wird. Daher ist es wichtig, Treiber nur von vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen und regelmäßig auf Updates zu überprüfen.
Insgesamt erfordert die Sicherheit von Firmware, Betriebssystemen, Anwendungsprogrammen, Apps und Treibern ein ganzheitliches Sicherheitskonzept, das sowohl technische Maßnahmen als auch Best Practices beinhaltet, um die Daten und Systeme auf privaten Geräten zu schützen.
Weitere Informationen zu den Sicherheitsgrundregeln für Arbeitsplatzrechner bieten auch die "Goldenen Regeln" unter udue.de/regelnitsicherheit.
IT-SICHERHEIT KANN SPASS MACHEN:Potsdam Cyber Games
Fabian Strachanski, ZIM
Das Hasso-Plattner-Institut veranstaltete dieses Jahr vom 09.04. bis 08.05. zum zweiten Mal den Capture-The-Flag (CTF) Wettbewerb Potsdam Cyber Games. Bei diesem Wettbewerb mussten auf der fiktiven Insel „Honeypot Island“ IT-Sicherheitsaufgaben aus den Bereichen Web, Kryptographie, Forensik, Netzwerksicherheit, Reverse Engineering, Binary Exploitation und Hardware gelöst werden, um die Insel sicherer zu machen.
Die Top 20 der insgesamt ca. 900 Wettbewerbsteilnehmenden wurden für eine Woche nach Potsdam eingeladen, um an den Potsdam Cyber Games Finals 2024 und an der Potsdamer Konferenz für Nationale Cybersicherheit teilzunehmen. Ich belegte bei diesem Wettbewerb den dritten Platz und wurde nach Potsdam eingeladen.
Veranstaltungen
Vision Cloud & Security
Zum nunmehr bereits neunten Mal fand am 07.05.2024 die diesjährige Vision-Veranstaltung statt. Unter dem Motto „Vision Cloud & Security“ lud das ZIM gemeinsam mit fernaeo magellan zu spannenden Vorträgen und interessanten Diskussionen ein. Die 80 Teilnehmenden aus Hochschulen aus ganz Deutschland kamen auch in diesem Jahr in Duisburg zusammen und verbrachten den gemeinsamen Tag im Haus der Unternehmer.
Ganz oben auf der Agenda stand das Thema IT-Sicherheit mit Vorträgen zu „SASE – Netzwerkarchitektur für Homeoffice, Cloud-Systeme und mehr“, „SOC – Vorund Nachteile eines Full Managed SOC“ sowie „Cloud und IT-Sicherheit“. In einem Gastvortrag beleuchtete Prof. Oliver Weissmann von der Hochschule Darmstadt die Herausforderungen im Kontext Forschung und Informationssicherheit.
Das ZIM freut sich über die gelungene Veranstaltung und blickt dem 10-jährigen Jubiläum der Veranstaltungsserie im kommenden Jahr mit Freude entgegen.
UDE Sommerfest
Auch in diesem Jahr hat die Universität Duisburg-Essen ihre Beschäftigten und Studierenden zum UDE Sommerfest eingeladen. Das Fest fand am Campus Essen statt. Bei strahlendem Sonnenschein verbrachten zahlreiche Besucher:innen einen schönen Tag. Das ZIM war ebenfalls wieder mit einer Mitmachaktion am Sommerfest beteiligt. In diesem Jahr gab es wieder die beliebte Fotobox, mit der viele bunte Erinnerungsfotos an einen schönen Tag entstanden sind.
Das ZIM freut sich, dass es außerdem die Gelegenheit gab, mit vielen Kolleg:innen verschiedener Einrichtungen und Fakultäten der UDE ins Gespräch zu kommen.
Forcepoint EDU-Roundtable an der UDE
Simon Völkert, ZIM
Am 16. und 17. April 2024 fand der halbjährliche Forcepoint EDU-Roundtable im Bib-Saal der Universität Duisburg-Essen statt. Die Universität hatte das IT-Sicherheitsunternehmen Forcepoint eingeladen, um gemeinsam mit über 50 Administrator:innen vor Ort sowie weiteren 60 Techniker:innen, die remote teilnahmen, aktuelle Entwicklungen der Next Generation Firewall zu diskutieren. Forcepoint ist mit dieser Technologie nicht nur an der Universität Duisburg-Essen, sondern auch bundesweit an mehr als 60 Hochschulen und Forschungseinrichtungen, etabliert.
In der hybriden Veranstaltung wurde intensiv über die neuesten technischen Fortschritte und Entwicklungen gesprochen. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, sich direkt mit dem Produktmanagement von Forcepoint auszutauschen und wertvolle Einblicke in die Arbeit mit der Next Generation Firewall zu gewinnen.
ZKI Arbeitskreis IAM in Essen
Gabriel Guckenbiehl, ZIM
Im vergangenen Frühjahr hatte das ZIM den Arbeitskreis Identity and Access Management des ZKI e. V. zu Gast. Dabei handelt es sich um ein halbjährliches Treffen der Identitätsmanagementexperten der Deutschen Hochschullandschaft, das dem gegenseitigen Informationsaustausch und gemeinsamer Problemlösung dient.
Themen der im Bibliothekssaal in Essen (Dank an die dortigen Kollegen) ausgerichteten Veranstaltung lagen schwerpunktmäßig im Bereich der Anbindung der Bund-ID und der Organisationsverwaltungssysteme an bzw. in die IDM-Systeme der Hochschulen.
Außerdem hat der ehemalige ZIM-Kollege Burkhard Wald unter dem Titel „30 Jahre IDM - Wie alles begann“ einen Rückblick über die bundesweite Entwicklung seines Arbeitslebens gegeben.
Das Datacenter in Duisburg-Wedau
Die Digitalisierung an der Universität Duisburg-Essen schreitet voran und immer mehr digitale Dienste werden angeboten. Neben den klassischen Diensten wie E-Mail oder Web-Services treten HPC, Forschungsdatenmanagement oder spezielle Dienste in Forschung und Lehre hinzu. Zur Aufstellung der dafür benötigten Hardware verfügt die Universität neben den Rechnerräumen auf dem Campus über Serverraumflächen in zwei angemieteten Datacentern. Mit dem „DC 5“, dem Datacenter in Wedau (Duisburg), betreibt das ZIM seit etwa zwei Jahren sein modernstes Rechenzentrum mit technischer Infrastruktur auf sehr hohem Niveau.
Die Räumlichkeiten in Wedau sind von der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) angemietet und umfassen mehrere Serverräume, HVT-Räume, einen Konfigurationsraum, Büro- sowie Besprechungsflächen. In diesen Serverräumen werden die zentralen HPC-Systeme (z. B. amplitUDE), Server-/ Speichersysteme für die grundständigen Dienste der Universität sowie Systeme aus NRW-Kooperationen aufgestellt. Aber auch Flächen für das Server-Housing (mehr unter udue.de/serverhousing) für Fakultäten oder andere Einrichtungen sind vorhanden.
Ausgerichtet an der Norm DIN EN 50600 für Rechenzentren wurden Verfügbarkeits- und Sicherheitsklassen definiert. Das Sicherheitskonzept von Gelände und Gebäude umfasst u. a. 24/7-Überwachung durch eine Leitwarte, Zutrittskonzept mit rollenbasierter Berechtigung oder eine Vereinzelungsanlage für den Zutritt zum Serverraum. Die technische Infrastruktur ist mit redundanter Klimatisierung, A/B-Stromversorgung und USV-Anlagen redundant ausgelegt. Netzersatzanlage, Löschanlagen und Brandfrühesterkennung ergänzen den hohen Verfügbarkeitsstandard.
Das Datacenter Wedau bot dem ZIM während des Planungsprozesses die Chance, Weiterentwicklungen und Neuerungen im Vergleich zum Logport Duisburg, einem der anderen beiden Datacenter des ZIM, vornehmen zu lassen. Learnings aus der Vergangenheit konnten so gewinnbringend eingebracht werden. So zeichnet sich das Rechenzentrum durch sein besonderes Nachhaltigkeitskonzept aus.
Das Datacenter Wedau ermöglicht der Universität neben dem Einsatz neuer Technologien und zusätzlicher Ressourcen im IT-Betrieb auch den Betrieb weitere Redundanzen zur Erhöhung der Ausfallsicherheit unter Berücksichtigung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Reingehört
Die Allianz für Cybersicherheit hat mit CYBERSNACS einen Podcast für Cybersicherheit ins Leben gerufen. In den bisher knapp 30 veröffentlichten Folgen geht es um Digita lisierung und Cybersicherheit in der Wirtschaft. Zu den jeweiligen Themen kommen entsprechende Expert:innen zu Wort. Alle Folgen können kostenfrei auf der Webseite der Allianz für Cybersicherheit abgerufen werden:
Umstieg auf neue Moodle-Version
Sandrina Heinrich, ZIM
Das Moodle-Kompetenzzentrum der UDE bereitet derzeit den Umstieg auf die Moodle-Version 4.5 vor, der universitätsweit zum Sommersemester 2025 erfolgen wird.
Flankiert wird der Umstieg ab dem Frühjahr 2025 durch Schulungen und Moodle-Sprechstunden, die rechtzeitig auf der Webseite des Moodle-Kompetenzzentrums (uni-due.de/zim/services/ moodle) angekündigt werden. Zusätzlich zu einem frischen Design hält das Moodle-Update für Lehrende und Studierende zahlreiche Neuerungen bereit, z. B.:
- Verbesserte Navigationsmöglichkeiten, die das Auffinden von Inhalten erleichtern;
- Erweiterte Möglichkeiten zur Strukturierung und Gestaltung von Kursräumen;
- Neues Rechte- und Rollenkonzept.
Interessierte Lehrende, die bereits im Wintersemester 2024/2025 an einer Testphase teilnehmen möchten, um ausgewählte Funktionen des neuen Systems auszuprobieren, können sich per E-Mail an moodle@uni-due.de wenden.
Zukunftsorientierte Telefonie
Henrik Feldkamp, ZIM
In den letzten Jahren hat sich in unserer Arbeitswelt vieles verändert, dazu gehört unter anderem auch die Ausweitung des Homeoffice-Angebotes im Zuge der Corona-Pandemie. Um die telefonische Erreichbarkeit in der Homeoffice-Situation zu verbessern, wurde in dieser Zeit die Software „OpenTouch Conversation (OTC)“ der Firma Alcatel-Lucent eingeführt. Sie ermöglicht das Führen geschäftlicher Telefonate von Zuhause mit dem PC und/oder dem Smartphone über die TK-Anlage der Universität Duisburg-Essen. Da aber die Kapazität dieser Software in vieler Hinsicht weder ausreichend noch zukunftsorientiert ist, wird zurzeit eine neue Möglichkeit der Kommunikation getestet.
Der Hersteller Alcatel-Lucent bietet als Nachfolger die Softwarelösung „Rainbow“ an. Hierbei handelt es sich um einen Cloud-Dienst - ein virtueller Dienst, der über ein Rechenzentrum die Sprache über das Internet überträgt (Voice-over-IP oder auch VoIP). Dieses bietet den Beschäftigten der UDE Bewegungsfreiheit im Umgang mit der Telefonie, da Ort und/oder PC-Plattform keine Rolle mehr spielen. Es wird keine zusätzliche oder neue Hardware erforderlich sein, also wenig Aufwand und schonend für die Umwelt.
Um erste Erfahrungen mit Funktionsweise, Umgang und Einbindung in den Arbeitsalltag dieses Cloud-Dienstes zu sammeln, wurde – in Absprache von ZIM und Verwaltung – auf ausgewählten Flächen einigen Nutzer:innen die Software „Rainbow“ zur Verfügung gestellt. Erste Erkenntnisse spiegeln bereits eine Verbesserung in den Arbeitsprozessen wider. Diese und weitere Ergebnisse der Testphase, fließen in die Umsetzung zur zukunftsorientierten Telefonie der UDE ein, um für alle Nutzer:innen eine ansprechende, moderne Cloud-Lösung zur Verfügung zu stellen.
ZKI Arbeitskreis Supercomputing in Duisburg
In diesem Jahr richtete das ZIM das Treffen des ZKI Arbeitskreises Supercomputing an der Universität Duisburg-Essen aus. Die Veranstaltung fand am 24. und 25. September 2024 mit 54 Teilnehmenden am Campus Duisburg im NETZ-Gebäude statt.
Wie gewöhnlich widmete sich der Arbeitskreis einigen Fokusthemen rund um das Hochleistungsrechnen. Auf dem Programm standen die Themen HPC Projekt Management, Werkzeuge (wie Workspace und Jupyter) und Speicher-Infrastrukturen-Technologien.
Den Abschluss bildete der Vortrag von Prof. Dr. Alexander Probst (UDE), in welchem er unter dem Titel "Supercomputing propelling research in microbiology" aufzeigte, wie die Hochleistungsrechner den Forschungsbereich der Mikrobiologie "beflügeln".
Das Highlight der Veranstaltung war der Besuch des neuen UDE-Datacenters in Duisburg-Wedau. Mit dem Bus ging es vom Veranstaltungsort zum Datacenter, an welchem sich die Teilnehmenden ein Bild von der modernen Rechenzentrumsinfrastruktur an der UDE machen konnten. Der Fokus lag dabei vor allem auf der Besichtigung des neuen Hochleistungsrechners amplitUDE, der seit Mitte des Jahres den Forschenden an der UDE im Rahmen des Testbetriebs zur Verfügung steht. Die offizielle Einweihung findet am 02.12.2024 statt.
Das ZIM dankt allen Referierenden und Teilnehmenden für ihren wertvollen Input und blickt zurück auf eine interessante Veranstaltung mit spannenden Einblicken rund um das HPC.
Weitere Details und Präsentationsfolien der Vorträge finden sich unter: indico.rz.uni-jena.de/event/161/.
Qualitätsverbesserungsmittel für 2024/25
Für das Jahr 2024/25 plant das ZIM zur Verbesserung der Studienbedingungen die technische Infrastruktur, die Medienbereitstellung und -unterstützung sowie das Serviceangebot weiter auszubauen und zu optimieren.
Zu diesem Zweck wurden auch in diesem Jahr Qualitätsverbesserungsmittel für den Zeitraum Oktober 2024 – September 2025 beantragt. Das ZIM freut sich, dass insgesamt 1,7 Mio. Euro Mittel genehmigt wurden.
Neben wiederkehrenden Maßnahmen wie der kontinuierlichen Modernisierung der medientechnischen Raumausstattung an beiden Campus sowie der Medienausleihe, wird in diesem Jahr auch die Grundfinanzierung der Geräte für das Projekt „Drucken & Kopieren für Studierende“ aus dem QVM-Mitteln sichergestellt. Zudem ist geplant, die PC-Systeme in den öffentlichen PC-Pools zu erneuern.
Die im Vergleich zu den Vorjahren zusätzlich genehmigten Geldmittel dienen zum Großteil der Unterstützung der digitalen Lehre.
Das ZIM ist erfreut, dass aus QVM-Mitteln zusätzliche Stellen für die Projekte ORCA.nrw, Moodle.NRW, für die Betreuung von myUDE sowie für weitere E-Learning-Projekte ermöglicht werden.
Damit verbunden ist auch die Weiterentwicklung und wissenschaftliche Begleitung der UDE-eigenen AR-App in Kooperation mit dem Learning Lab als feste Servicekomponente für die Hochschullehre an der Universität Duisburg-Essen vorgesehen.
Für das Kalenderjahr 2025 stellt das ZIM wieder einen Wandkalender zur Verfügung. Neben Ferien und Feiertagen sind auch die Semestertermine aufgeführt, wie sie zum Zeitpunkt der Erstellung 07/2024 vorlagen.
Der Kalender kann über die Webseite uni-due.de/zim/kalender als PDF-Datei zum Selbstausdrucken (DIN A1/A2/A3/A4) heruntergeladen werden.
Zusätzlich können Exemplare in A1 oder A2 über das ZIM angefordert werden. Diese können nach Druck im Universitätsdruckzentrum abgeholt werden.
High-Performance-Computing an der UDE
Interview mit Michael Vetter, Leiter der Stabstelle Escience im ZIM, und Dominik Brands, Teamleiter HPC, zum neuen Supercomputer AmplitUDE
AmplitUDE, der neue Supercomputer der UDE, wurde im Herbst 2023 im Datacenter Wedau aufgestellt. Wir haben nachgefragt:
- Welche Herausforderungen sind Ihnen während der Planung des Einbaus begegnet und wie ist der aktuelle Stand?
- AmplitUDE hat im Rahmen von Testläufen den 8. Platz in der weltweiten „Green 500“ im Jahr 2023 erreicht. Wie wird das Ranking ermittelt und wie wird das Thema Nachhaltigkeit beim Wissenschaftlichen Rechnen berücksichtigt?
- Welche Bedeutung haben unsere beiden Supercomputer amplitUDE und magnitUDE für die Wissenschaft und Forschung an der UDE?
Augmented Learning an der UDE
Mirco Zick, ZIM, Andreas Erkelenz, Technologie und Didaktik der Technik, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, und Jana Gajewski, ZIM
Wir können unseren Studierenden das Lernen nicht abnehmen. Aber wir können sie im Lernprozess unterstützen, indem das Lernmaterial interaktiver und greifbarer präsentiert und das selbstgesteuerte Lernen gefördert wird.
Zu einem Studium gehört nicht nur die Bewältigung großer Wissensmengen, nebenbei sind diverse Soft Skills, zum Beispiel dreidimensionales Vorstellungsvermögen, gefragt.
Das Zentrum für Informations- und Medien dienste der Universität Duisburg-Essen arbeitet deshalb seit einiger Zeit an einer Augmented-Reality-App namens „Augmented Learning“, mit der 3D-Strukturen beliebiger Objekte in die reale Welt projiziert werden können. Wie wirken physikalische Kräfte in einem Aufzug auf einen Menschen ein? Wie sieht die Molekülstruktur von Koffein drei dimensional aus? Das alles lässt sich visualisieren und zudem noch mit ergänzenden multimedialen Lernmaterialien ausstatten. Dabei ist das ZIM vom Mehrwert überzeugt, der durch die zusätzliche Anwendung moderner Technologien zu konventionellen Lehr-Lern-Methoden entstehen kann. Das Prinzip der App verfolgt dabei einen universellen Ansatz, der sich auf beliebige Lehr- und Lernszenarien übertragen lässt.
Technikdidaktik-Symposium in München
Andreas Erkelenz, Technologie und Didaktik der Technik, Fakultät für Ingenieurwissenschaften
Im Zeitraum vom 10. bis 11. Oktober 2024 erfolgte eine Vorstellung des Projektes StAR auf dem 9. Symposium des Journal of Technical Education in München vor einer Fachcommunity aus dem Bereich der Technikdidaktik. Andreas Erkelenz präsentierte ein wissenschaftliches Poster, welches erste Einblicke in das entwickelte Forschungsdesign bot. Ziel des Projektvorhabens ist die Unterstützung des Aufbaus von technischem Handlungswissen durch Augmented Reality (AR) am Beispiel der fachgerechten Nutzung eines Multimeters in der Techniklehrkräfteausbildung.
Der Campus, das Universum und der ganze Rest:Universe.nrw
Als eine der ersten Hochschulen Deutschlands brachte die Universität Duisburg-Essen im Jahr 2012 mit myUDE eine eigene App für den Unialltag an der UDE heraus. Zehn Jahre später hatte sich nicht nur die App um viele weitere Features erweitert, auch die Idee nach einer gemeinsamen technischen App-Basis für Campus-Apps in NRW verstetigte sich.
Gemeinsam mit der Hochschule Ruhr West und der Universität Bonn gründete die UDE das Projekt Campus-App.nrw, das vom Land NRW mit 1,25 Mio. Euro für einen Projektzeitraum von 21 Monaten gefördert wurde.
Die UDE als Konsortialführerin konnte ihre Erfahrungen und Kompetenzen aus 10 Jahren Campus-App gewinnbringend in das Projekt einbringen. Zusammen mit Entwickler:innen aller beteiligten Hochschulen sowie der Sicht von Studierenden, die als Hilfskräfte im Projekt mitwirkten, entstand eine gemeinsame Codebasis für personalisierte Campus-Apps. Die Vorteile des App-Gerüstes sind dabei die moderne technische Basis und die Nutzung von Synergieeffekten aus dem Zusammenspiel verschiedener Hochschulen. Zudem verbleiben sensible Hochschuldaten innerhalb der eigenen Hochschule.
Ziel des Projektes Campus-App.nrw war die Veröffentlichung von drei App-Prototypen. Dieses Ziel wurde erfolgreich umgesetzt.
Während des Projektzeitraums entstanden die Camps-App myUDE, die Uni Bonn App und die HRW CampusApp.
Parallel zur technischen Entwicklung wurde mit Universe.nrw zudem eine eigene Marke geschaffen, unter der das App-Framework auch über den Projektzeitraum hinaus weiterentwickelt und verbreitet werden soll.
Universe als Servicezentrum
Zum Ende des Projektzeitraums 2023 wurde ein neuer Förderantrag für das Folgejahr gestellt, um weitere Funktionalitäten in das Framework zu integrieren. In 2024 wurde u. a. als großer Meilenstein das Deutschlandsemesterticket in die App gebracht.
Zudem wurde dieses Jahr zur Schaffung einer Struktur genutzt, die das Projekt Campus-App.nrw in einen langfristigen Betrieb überführen soll. Dieses Konzept wird derzeit mit der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) er probt. Es sieht u. a. vor, dass Universe den Backend-Betrieb der App übernimmt, so dass andere Hochschulen keine eigenen Backend-Server betreiben müssen.
Universe.nrw soll ab 2025 als Servicezentrum fungieren. Dieses Servicezentrum wird als Betriebseinheit an der UDE angesiedelt. Finanziert wird das Projekt kooperativ durch alle beteiligten Partnerhochschulen, die im Gegenzug von der Softwarelizenz von Universe sowie von modularen Erweiterungen profitieren. Zudem haben die Kooperationspartner:innen die Möglichkeit, weitere Entwicklungen des App-Gerüstes mitzugestalten. Alle vier aktuellen Projekt partner:innen wer den auch zukünftig in der Kooperation mitwirken.
Aus Gesprächen mit anderen Hochschulen hat das ZIM in den vergangenen Jahren mitgenommen, dass sich Hochschulen eine serviceorientierte Lösung für ihren App-Betrieb wünschen. Langfristiges Ziel von Universe ist es daher, ein möglichst hohes Maß an Service anbieten zu können. In welche Richtung sich Universe in den nächsten Jahren entwickelt, ist auch davon abhängig, wie viele Hochschulen als Kooperationspartner beitreten und das Servicezentrum dadurch unterstützen.
Das ZIM bedankt sich bei den Projektpartner:innen für die gelungene Zusammenarbeit der vergangenen drei Jahre und freut sich auf die weitere Kooperation ab dem kommenden Jahr.
HERAUSGEPICKT ZIM-FAQ
Das ZIM stellt auf seiner Webseite eine FAQ-Wissensdatenbank zur Verfügung. Die FAQs bieten Lösungsvorschläge zu häufig gestellten Fragen für digitale Dienste und Programme, die das ZIM an der UDE zur Verfügung stellt. Die FAQ sind nach Kategorien gegliedert und reichen von A wie Active Direc tory bis W wie WWW.
Zu den FAQs gelangen Sie über folgenden Link: uni-due.de/zim/hilfecenter/faqs.
IT-Ausbildung im ZIM
Die Aus- und Weiterbildung junger Menschen liegt dem ZIM am Herzen. Seit fast 25 Jahren bildet das ZIM jährlich bis zu drei Auszubildende zur:zum Fachinformatiker (w/m/d) in den Fachrichtungen Systemintegration und Anwendungsentwicklung aus.
Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Schulabschluss mit Fachhochschulreife oder höher. Interessierte Bewerber:innen sollten außerdem ein grundlegendes Interesse für Informatik, Technik und Mathematik mitbringen. Während der Ausbildung sind zudem Spaß am Kundenkontakt und am eigenständigen Erarbeiten von neuen Themenbereichen gefragt. Alles Weitere lernen die Auszubildenden dann während der dreijährigen Ausbildung im ZIM.
Das ZIM freut sich, durch die Ausbildung hauseigene Fachkräfte auszubilden, die bei passender Eignung auch nach der Ausbildung häufig langfristig ihren Platz im ZIM finden. So sind aktuell knapp 1/4 aller Beschäftigen im ZIM ehemalige Auszubildende und studentische Hilfskräfte. Weitere Informationen zum Ablauf der Ausbildung sowie zu den Fachrichtungen Systemintegration und Anwendungsentwicklung finden Sie unter uni-due.de/zim/ausbildung.
Das ZIM als Arbeitgeber
Das ZIM ist der zentrale IT-Dienstleister der Universität Duisburg-Essen und stellt vielfältige IT- und Mediendienste für die gesamte Universität bereit.
Das Aufgabenspektrum reicht von Netz- und Serverbereitstellung über den Betrieb von E-Learning-Plattformen und wissenschaftlichem Rechnen bis zur Unterstützung von Bibliotheks- und Verwaltungsprozessen.
Um die vielfältigen IT- und Mediendienste für die gesamte Universität dauerhaft in hoher Qualität zuverlässig bereitstellen zu können, sucht das ZIM regelmäßig motivierte und qualifizierte Mitarbeitende in verschiedenen Bereichen.
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung:
Aktuelle Stellenangebote des ZIM werden unter udue.de/zimkarriere veröffentlicht. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich über den RSS Feed des ZIM (udue.de/rss) zu neuen Stellenangeboten informieren zu lassen.