Success Story
Simon Merz, Phillip Jansen und Joachim Klode arbeiten am Institut für experimentelle Immunologie und Bildgebung, das von Prof. Matthias Gunzer geleitet wird, und betreiben Forschungsdatenmanagement. Dabei arbeiten sie mit der Klinik für Dermatologie zusammen (Direktor: Prof. Schadendorf). Für eine „vorausschauende“ (prospektive) Studie haben sie in dieser Kooperation ein Diagnoseverfahren entwickelt, das Melanommetastasen besser erkennen kann. Dafür haben die Forschenden bereits für die Etablierungsversuche ein Mikroskop genutzt, das auf dem Prinzip der Lichtblattfluoreszenz beruht. Dieses liefert hochaufgelöste, dreidimensionalen Aufnahmen, die als TIFF-Dateien allein aufgrund ihrer Menge und Größe eine Herausforderung an jedes Speichersystem darstellen.
Bei dieser Studie wurden ca. 150 Patient*innen untersucht, deren Bilddaten einen Speicherbedarf von insgesamt 10-12 TB erwarten lassen. Neben dem ausschließlichen Speicherplatz ist ebenfalls auch eine präzise Nomenklatur und Dokumentation der Daten nötig, um diese den später folgenden Auswertungen noch genau zuordnen zu können. Doch da in dem Projekt humane Daten verarbeitet wurden, ist eine Datenschutzbeurteilung zum Schutz der Patientendaten essentiell. In Absprache mit dem Datenschutzbeauftragten entwickelte die Arbeitsgruppe Pseudonymisierungsverfahren, mit deren Hilfe die Auswertungen durchgeführt werden konnten, jedoch keine Identifizierung der Patienten möglich war.
Zu Beginn des Projekts wendete sich Simon Merz mit einer Anfrage für mögliche Lösungen seiner außergewöhnlichen Speicherbedarfe an die Kolleg*innen des ZIM, die schnell erkannten, dass dieses Projekt ideal als Pilotprojekt für die neu gegründete Servicestelle Research Data Service (RDS), einer Kooperation der Universitätsbibliothek, des Zentrums für Information- und Mediendienste und des SSC, geeignet war....
Technisch wurde zur strukturierten Datenablage das 2018 neu etablierte Objektspeichersystem der Universitäts-Allianz Ruhr (UAR) ausgewählt, welches ausreichende Kapazitäten für die geforderten Datenmengen bereitstellen konnte und auch diese Daten technologisch gegen Verlust absichert.
Dieses Speichersystem wurde in Kooperation mit der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum bereitgestellt....
Weitere Informationen zu RDS finden Sie hier.
DataCampus UDE - Studierende auf Daten vorbereiten
Am 1. März ist das dreijährige Projekt „DataCampus UDE – Discover, Follow, Work and Share Data” an der UDE offiziell gestartet. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stifterverband fördern das Projekt im Rahmen der Förderlinie „Data Literacy Education.nrw“ mit 300.000 Euro, damit Studierende aller Fächer Basiskompetenzen im Umgang mit Daten erwerben und disziplinspezifische Aspekte der Datenerhebung und -analyse kennenlernen. Die UDE steuert weitere Mittel bei, um die Nachhaltigkeit der Projektergebnisse sicherzustellen. „Mit dem DataCampus schaffen wir universitätsweit innovative Veranstaltungen und Formate. Uns ist wichtig, eventuell noch bestehende Berührungsängste mit Daten abzubauen und Studierende optimal an die Methoden und Werkzeuge heranzuführen“, so Prorektorin Prof. Dr. Isabell van Ackeren.
Die Arbeitsgruppe aus engagierten Lehrenden bildet den Nukleus einer DataCommunity, in der die verschiedenen Bausteine des Projekts erarbeitet werden sollen. Das Online-Projektauftakt-Event am 17. September war dem Kennenlernen und einem gemeinsamen Blick auf die zukünftigen Projektaufgaben gewidmet.
Bisher ist unter dem Titel „Discover the Data“ ein Online-Basiskurs geplant, der auf dem Online-Kurs „Data EDUcation an der UDE“ aufbaut und durch den Input der DataCommunity den fachspezifischen Umgang mit Daten ebenso wie fachübergreifende Methoden, z.B. der Datenvisualisierung, behandelt. Der Kurs soll als kreditiertes Angebot im Ergänzungsbereich des Bachelorstudiums verankert werden. Die (Weiter-) Entwicklung darüberhinausgehender fachspezifischer Lehrveranstaltungen der DataCommunity steht unter der Überschrift „Follow the Data“; die Best-Practices wie didaktisch-methodische Erfahrungen werden gesammelt und bereitgestellt. Zudem werden unter dem Aspekt „Work with Data“ Formate entwickelt, um fächerübergreifend und hochschulweit Aufmerksamkeit und Interesse für die verschiedenen Aspekte der Datenkompetenzen zu wecken.
Zusätzlich zu den Lehrenden werden weitere Projektakteur*innen, wie die Research Data Services, eingebunden, um z.B. in naturwissenschaftlichen Studiengängen über technische Möglichkeiten und Herausforderungen im Forschungsdatenmanagement zu informieren. Die Nachhaltigkeit der Projekterzeugnisse soll insbesondere durch das Teilen über OER-Repositorien garantiert werden; ergänzend werden hochschulintern Erfahrungen mit Tools zum Umgang mit Daten ausgetauscht („Share your Data“).
Externe Expert*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft werden der DataCommunity beratend zur Seite stehen. Um Synergieeffekte zu nutzen, arbeitet die UDE außerdem eng mit ihren Partnern der Universitätsallianz Ruhr in Bochum und Dortmund zusammen, die mit eigenen Projekten in der Förderlinie „Data Literacy Education.nrw“ erfolgreich waren. Weitere Informationen finden Sie unter www.uni-due.de/ub/datacampus/. Sie können sich auch an die Projektkoordinator*innen Dr. Patrick Hintze und Christina Kläre wenden, datacampus@uni-due.de.