DUEIT - Ausgabe 13 - Datensicherung.NRW - Die Zukunft der Datensicherung an NRW-Hochschulen
Die Universitäten in NRW sind bereits seit langer Zeit in einem gemeinsamen Projekt zur Datensicherung miteinander verbunden. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist der Aufbau eines NRW-weiten vereinheitlichten Backup-Dienstes auf Basis einer einheitlichen Softwareplattform.
Seit März 2022 ist mit der Backup-Software „Commvault Backup & Recovery“ ein weiterer Meilenstein in der aktiven Umsetzung erreicht.
Massnahmen und Ziele der neuen Datensicherungssysteme
Kernziele des Projektes sind die Bündelung von Infrastruktur-Komponenten auf Dienstleistungszentren, die Vereinheitlichung der Betriebs-, Support- und Schulungskonzepte sowie die Nutzung von Synergie-Effekten, da alle teilnehmenden Hochschulen die gleiche Software-Technologie verwenden werden.
Das neue System wird mithilfe neuester Technologie im Software- und Hardware-Umfeld deutlich erweiterte Möglichkeiten zur Sicherung von IT-Systemen bieten. Die bisher verwendeten Tape-Libraries werden durch hochmoderne Objektspeicher- und NAS-Systeme ersetzt, sollen jedoch bis auf weiteres weiterhin für Monats-, Quartals- und Jahressicherungen eingesetzt werden.
Die Nutzung der Objektspeichersysteme wird sowohl die Backup- als auch Restore-Prozesse spürbar beschleunigen. Der Einsatz von Deduplizierungsverfahren wird den benötigten Speicherplatz reduzieren.
Neue Backup-Software in der Umsetzung
Innerhalb des Konsortiums des DH.NRW-Projektes, in dem insgesamt 29 Hochschulen beteiligt sind, übernimmt das ZIM der UDE die Rolle als eines von wenigen Backup-Dienstleistungszentren. Dienstleistungsnehmer des ZIM sind die Hochschulen der Universitätsallianz Ruhr, die Hochschule Ruhr-West sowie die Folkwang-Universität der Künste.
Das nächste Ziel, dass das ZIM in seiner Rolle als Dienstleistungszentrum gemeinsam mit seinen Dienstleistungsnehmern verfolgt, ist die Umstellung auf die Backup-Software „Commvault Backup & Recovery“. Diese wird das an der UDE bisher eingesetzte IBM-Spectrum Projekt (ehemals TSM) ablösen.
Im März dieses Jahres begann die erste Phase der Installation der produktiven Infrastruktur des neuen Systems, welche nach ca. zwei Monaten abgeschlossen wurde. Diese ist zunächst mit eingeschränktem Speichervolumen gestartet, der Speicher und die Server-Infrastruktur werden bis zum Jahresende sukzessive erweitert.
Seit Anfang Mai 2022 wird die neue Umgebung mit ausgewählten Testmaschinen im produktiven Einsatz auf Herz und Nieren getestet. Seit Mitte des Jahres ist die Kern-Infrastruktur einsatzbereit, Berechtigungskonzepte werden aufgebaut, um im Anschluss mit den Pilotkunden die Umstellung der ersten Clients auf das neue Commvault-System durchzuführen.
Ziel ist es, bis Ende des Jahres 2022 alle Sicherungs-Clients auf die neue Commvault-Infrastruktur umgestellt zu haben.
Umstellungsphase an der UDE
Im Rahmen des Umstellungsprozesses wird die Installation eines neuen Backup-Clients für Commvault auf den Endgeräten benötigt. Das betrifft auch alle an der UDE genutzten Endgeräte. Die Bereitstellung der Clients erfolgt zentral, begleitend werden entsprechende Installations-Anleitungen bereitgestellt.
In der Übergangsphase werden die alten Backups aus dem IBM-Spectrum Projekt (ehemals TSM) für 120 Tage ab dem letzten Backup vorgehalten. Parallel erfolgt der Wechsel auf die Commvault-Backups. Die neuen Backup-Daten werden ab dem Zeitpunkt der Einrichtung der Client-Software in die Commvault-Infrastruktur gesichert.
Für die Überprüfung und Anpassung von Backup-Jobs sowie die eigenständige Initiierung von Restore-Jobs wird eine moderne Weboberfläche zur Verfügung gestellt.
Zur Unterstützung in der Umstellungsphase steht ein vom Hersteller Commvault geschultes Team für Fragen bereit.