IN-EAST News
13.03.2017 - 07:13
Studium am IN-EAST - und dann? Ein Bericht
Nach ihrem ersten Job mit Japanbezug sicherte Simone Lankhorst sich einen Ausbildungsplatz als Journalistin. Ihr exotisches Studium hat ihr geholfen, sagt sie. Heute ist sie beim WDR.
Testimonial · Bericht Simone Lankhorst
Während meines Studiums wurde mir klar, dass ich auf jeden Fall Journalistin werden wollte, am liebsten natürlich Ostasien-Korrespondentin. So fing ich im Hauptstudium an, für diverse Lokalmedien zu schreiben und O-Töne einzuholen. Als ich 2006 mein Diplom in der Tasche hatte, bewarb ich mich bei den öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten quer durch die Republik sowie bei den renommierten Journalistenschulen um ein Volontariat.
Parallel bewarb ich mich bei der Japanischen Außenhandelsförderorganisation JETRO in Düsseldorf, denn die Bewerbungen für Volontariate sind sehr langwierig. 2007 fing ich als Referentin bei JETRO an und organisierte unter anderem den Auftritt von Japan als Partnerland bei der Hannover Messe 2008. An der japanischen Art und Weise, Dinge „auszusitzen" bin ich zwar manchmal fast verzweifelt, dennoch war dieser erste Job eine sehr gute Lehrzeit und ich habe zu meinem japanischen Mentor von damals noch heute Kontakt.
Das ausgefallene Studium war ein Pluspunkt
Im Sommer 2007 erhielt ich die Zusage der Berliner Journalistenschule. Ich hatte mich durch ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren gekämpft und erhielt einen der 16 Ausbildungsplätze. So zog ich dann im März 2008 nach Berlin und blieb zwei Jahre. Später sagte der Schulleiter mir, dass ich unter den vielen BewerberInnen (über 500) mit meinem exotischen Studium aus der Menge herausgestochen war. Direkt an die Ausbildung bekam ich eine Festanstellung als Redakteurin bei der Deutschen Welle, dem deutschen Auslandsfernsehen.
Mit dem Japanbezug war dann leider erstmal Schluss, denn ich arbeitete für das Magazin „euromaxx", was mich unter anderem zum Drehen nach Cambridge, London und Helsinki führte, aber leider nie nach Japan, was bei einem Magazin mit europäischen Themen ja auch einleuchtet. 2010 wechselte ich als freie Journalistin Welle zurück ins Ruhrgebiet und fing wenig später als Autorin im WDR Studio Duisburg an. Dort bin ich bis heute, und das gerne.
Verständnis anderer Kulturen
Die Fähigkeit, zwischen zwei kulturellen Welten „vermitteln" zu können, hilft mir auch in meinem Job als Journalistin. Ich bedauere es manchmal, meine Japanischkenntnisse nur noch beim Sushi-Bestellen anwenden zu können. Aber einen wunderbaren kleinen Film über einen japanischen Gastarbeiter, der in den 50ern als Bergmann in Duisburg anfing und bis heute am Niederrhein lebt, konnte ich auch einmal drehen.
Japan ist einfach überall!
Weitere Erfahrungsberichte finden Sie hier:
https://www.uni-due.de/in-east/study_programs/testimonials/