Über uns: Lehrstuhl Interaktive Systeme
Unser Ansatz
Wir verbinden Forschung zur Mensch-Computer-Interaktion und Kooperationsunterstützung mit dem Konzept sozio-technischer Systeme, in dem technische und soziale Systeme sich kontinuierlich gegenseitig beeinflussen und (weiter-) entwickeln. Diesen Ansatz verfolgen wir für aktuelle Fragestellungen und Technologien wie bspw. Künstliche Intelligenz oder Augmented Reality. Unser Ziel ist die Gestaltung mensch-zentrierter Technologien im Kontext ihrer Anwendungen.
Unsere Arbeit
Wir untersuchen wir die Arbeit und das Verhalten von Menschen, um diese mit IT-Werkzeugen zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Praxis der Menschen, also der Gesamtheit der Einflüsse und Hintergründe des Handelns von Menschen - Technik ist hier eine wichtige, aber nicht die einzige Komponente. Gegenstand unserer Arbeit ist die Gestaltung aktueller und zukünftiger sozio-technischer Systeme. Wir betrachten Praxis sowohl in Hinblick auf die Interaktion Einzelner mit Technik (Mensch-Technik-Interaktion) als auch für die Unterstützung von Gruppen (Kooperationssysteme und Systeme zur Unterstützung kooperativen und kollaborativen Lernens).
Unsere Anwendungbereiche
Wir arbeiten in verschiedenen Anwendungsbereichen. In diesen haben sich Schwerpunkte herausgebildet, in denen wir momentan aktiv sind:
- Interaktion und Kooperation in Augmented Reality und mit Datenbrillen: Augmented Reality (AR) und Datenbrillen (englisch auch als "Head Mounted Devices" bezeichnet) haben vielerlei Potentiale für Arbeit und Lernen, da sie bspw. die Hände frei lassen undgemeinsame Arbeit an verschiedenen Orten ermöglichen. Diese Potentiale untersuchen in verschiedenen Projekten: In smARtorials werden Datenbrillen genutzt, um Wissen zu vermitteln, in MINERVA virtualisieren wir das Handwerk mit AR, in Pflegebrille 2.0 setzen wir praxistaugliche Unterstützung für Pflegekräfte mit Datenbrillen um und in ARBAY ermöglichen wir virtuelle Möbelberatungen. Den vielen Fragestellungen in diesem Bereich gehen wir auchin unserem Ubiquitous Interaction Lab nach, in dem Wissenschaftler*innen und Studierende gemeinsam arbeiten.
- Kooperation von Mensch und KI: Da Künstliche Intelligenz in Form von Chatbots, Entscheidungsunterstützung oder Robotern immer mehr in unseren Alltag einzieht, werden Erkenntnisse zu einer menschengerechten Gestaltung von KI und ihrer Gestaltung als Kooperationspartner von Menschen benötigt. Hierzu haben wir das Human AI Cooperation Lab (HAIC-Lab) gegründet, in dem wir mit unseren Studierenden an solchen Themen arbeiten. Zudem untersuchen wir in den Projekten MINERVA und DigiCare die Zusammenarbeit mit Chatbots sowie im Projekt smARtorials die menschzentrierte Gestaltung von KI-Algorithmen zur Wissensvermittlung.
- Kooperation von Mensch und Roboter: Als speziellen Teil unserer Forschung zur Kooperation von Mensch und KI untersuchen wir in HAIC-Lab, wie Menschen und Roboter in Arbeitsprozessen Teams bilden können, die intuitiv miteinander arbeiten und in denen Menschen den Robotern vertrauen. Dies untersuchen wir auch im Projekt HerMes.
Unser Hintergrund
Unsere Arbeit ist eng verbunden mit dem Verständnis von sozio-technischen Systemen. In solchen Systemen sind Mensch, Technik und Organisation so miteinander verbunden, dass sie sich gegenseitig beeinflussen (Veränderungen der einen Komponente ziehen Veränderungen der anderen nach sich) und dass der die eine Komponenten nicht ohne die andere (weiter) bestehen kann. Dabei betrachten wir soziale und technische Subsysteme gleichwertig: Wir nutzen, erweitern und gestalten Methoden, mit denen sozio-technische Systeme unter Berücksichtigung von Technik und sozialen Systemen gestaltet werden können.