CeBAR
Forschung
Im Center for Behavioral Addiction Research (CeBAR) betreiben wir Forschung zum Thema Verhaltenssucht.
Verhaltenssüchte wie beispielsweise das pathologische Glücksspielen, Internet-, Kauf-, oder Sexsucht werden häufig auch als substanzungebundene Abhängigkeiten bezeichnet. International wird zunehmend über die Klassifikation und ätiologische Annahmen der verschiedenen Verhaltenssüchte diskutiert. Die am CeBAR durchgeführten Forschungsarbeiten haben das Ziel besser zu verstehen, wie Verhaltenssüchte entstehen.
Der Forschungsschwerpunkt des CeBAR ist die Identifikation von Mechanismen, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Verhaltenssüchten beitragen. Ein Fokus unserer Arbeiten richtet sich auf verschiedene Formen der Internetsucht. Wir betrachten Verhaltenssucht aus kognitionspsychologischer und neuropsychologischer Perspektive. Wir interessieren uns vorrangig dafür, wie suchtassoziierte Reize von Personen emotional, kognitiv und neural verarbeitet werden.
In unseren Studien verwenden wir unterschiedliche, wissenschaftlich fundierte Forschungsmethoden, die je nach Forschungsfrage eingesetzt werden. Dabei sind wissenschaftlich konzipierte und überprüfte Fragebögen oder Interviews zentraler Bestandteil jeder Forschungsarbeit, die wir durchführen. Fragebögen und Interviews helfen uns dabei, Merkmale einer Person (z.B. Persönlichkeitseigenschaften) und Symptome von Verhaltenssüchten sowie andere Problembereiche ausführlich und fundiert zu erfassen. In vielen Studien verwenden wir auch experimentelle Paradigmen, die konzipiert wurden, um beispielsweise Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis oder Problemlösefähigkeiten zu messen. In manchen Studien erfassen wir auch psychophysiologische Reaktionen (z.B. Messung der Herzrate), neuroendokrinologische Marker (z.B. Hormonmessungen durch Speichelproben) oder auch neurale Korrelate (z.B. mittels funktionaller Magnetresonanztomografie oder kurz fMRT).
Aktuelle DFG-geförderte Forschungsprojekte:
- Beteiligung des menschlichen Kleinhirns am Verstärkungslernen (engl. Reinforcement learning) über seine Verbindung mit dem ventralen tegmentalen Areal (VTA) (Projektleitung: Prof. Dr. Dagmar Timmann-Braun, Prof. Dr. Matthias Brand, Prof. Dr. Ulrike Bingel)
- FOR2974, Forschungsprojekt RP4: Automatische und habitualisierte Reizreaktivität bei Computerspielstörung und Pornografienutzungsstörung: Auswirkungen von akutem Stress und Reiz Devaluation auf subjektive, verhaltensbezogene, psychophysiologische und neurale Korrelate (Projektleitung: Dr. Stephanie Antons, Prof. Dr. Martin Diers, Prof. Dr. Oliver T. Wolf)
Wenn Sie an einer unserer Studien teilnehmen möchten, finden Sie hier weitere Informationen.