KWK-Symposium Hintergruende

Gründung des B.KWK

Im Zuge der Strommarktliberalisierung Ende der 90er-Jahre waren stetig sinkende Strompreise an der Börse und bei Industriekunden festzustellen. Damit kamen KWK-Anlagen unter wirtschaftlichem Druck, es standen ca. 500 MW jeweils in der kommunalen Versorgung und der Industrie vor dem Aus. Luise Seelhoff, 10 Jahre lang grünes Mitglied der Bezirksvertretung Mitte in Duisburg, hatte die Idee einen bundesweiten Interessenverband für Kraft-Wärme-Kopplung zu gründen. Mit dieser Anregung konnte sie Prof. Volker Sperlich und Othmar Verheyen aktivieren. Das erste Treffen zur Vorbereitung der Gründung eines KWK-Verbandes fand im Juni 2000 an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburger statt. Die notarielle Gründung des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) erfolgte am 22.01.2001 in Berlin. Aktivisten der ersten Stunde waren z. B. Prof. Dr.-Ing. Klaus Traube, ehemaliger Kernenergiemanager (u.a. Schneller Brüter Kalkar) und Gründer des Bremer Energieinstituts sowie Adi Golbach, langjähriger Geschäftsführer des Fördervereins BHKW und erster Geschäftsführer des B.KWK sowie Johannes van Bergen, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwäbisch Hall und erster Präsident des B.KWK,.

Die Unterschriftenliste der 33 Gründungsmitglieder des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung.

Das KWK-Symposium

Mit den Gründungsaktivitäten des Verbandes - die von Duisburg und Berlin ausgingen (s. links) - wurde das 1. KWK-Symposium bereits am 03. April 2001 durchgeführt. Eröffnet wurde die Tagung vom Stadwerkechef aus Schwäbisch Hall und erster Präsident des B.KWK, Johannes van Bergen, Prof. Dipl.-Ing. Volker Sperlich, LET - Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, befasste sich mit grundsätzlichen Fragen der Kraft-Wärme-Kopplung und Prof. Dr.-Ing. Klaus Traube betitelte schon 2001 seine Referat "Quote für KWK-Strom - Das große Potenzial für den Klimaschutz". Prof. Traube hielt in den Symposien von 2001 bis 2009 die Keynote speeches. Der Titel des Fachbeitrages von van Bergen, "KWK, die Zukunft der wichtigsten Säule im Klimaschutz", ist bis heute Namenszusatz des Duisburger KWK-Symposiums. Aus den weiteren, interessanten Vorträgen sei noch der von Dr. Gerhard Berz, Münchener Rückversicherungsgesellschaft AG, "Weltweite Zunahme der Naturkatastrophen - ist die Klimaänderung schuld?" hervorgehoben. Er zeigte schon 2001 eindrücklich auf, welche wirtschaftlichen Auswirkungen der Klimawandel verursacht. Download des Tagungsbandes hier.

Das Duisburger KWK-Symposium hat sich als Tagungs- und Austauschplattform für die gesamte Kraft-Wärme-Kopplung - d. h. für alle Technologien, im Wesentlichen Motoren, Gasturbinen und Brennstoffzellen, und für alle Leistungsklassen, von einigen 100 W (BZ) bis zu einigen 100 MW (GuD-Anlagen) - etabliert. Das traditionelle KWK-Treffen mit bundesweiter Ausstrahlung thematisiert aktuelle Themen rund um die KWK und mögliche Zukunftsoptionen der KWK in der Energiewende. Das Programm hat drei Blöcke, vormittags werden die politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erörtert und in einer Podiumsdiskussion vertieft, nachmittags wird in vier Fachvorträgen die große Bandbreite der Kraft-Wärme-Kopplung in der Energiewirtschaft skizziert. Hier geht es um die kommunale KWK mit Wärmenetzen, die industrielle KWK, die Biomasse-KWK und die Objektversorgung (KWK z.B. mit Brennstoffzellen).

Hier die zur Verfügung stehenden Informationen:
Das Tagungsprogarmm von 2001 bis  2020 pdf
Referentenliste von 2001 bis 2018 pdf

 

Kooperationspartner

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist traditionell Kooperationspartner dieses Symposiums.

Alle Vortragsthemen von 2001 bis 2017 finden Sie in dieser pdf-Datei.

Othmar Verheyen Ansprechnpartner

Tel. 0203 379 2921

verheyen@uni-due.de