Duisburger KWK-Symposium

21. Juni 2018 16. Duisburger KWK-Symposium

Das 16. Duisburger KWK-Symposium - Kraft-Wärme-Kopplung, eine wichtige Säule im Klimaschutz - fand am 21. Juni 2018 wieder in den Räumen des inHaus-Zentrums Duisburg statt. Das traditionelle KWK-Treffen mit bundesweiter Ausstrahlung wird auch in diesem Jahr aktuelle Themen rund um die KWK und mögliche Zukunftsoptionen der KWK in der Energiewende thematisieren.

Das Programm der Tagung hat das gewohnte Schema. Am Vormittag werden die politisch/wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erörtert und in einer Podiumsdiskussion vertieft. Wie gewohnt werden am Nachmittag mit vier Fachvorträgen die große Bandbreite der Kraft-Wärme-Kopplung in der Energiewirtschaft skizziert.

Hier die zur Verfügung stehenden Informationen:
Programm 2018 hier
Flyer KWK-Symposium 2018 pdf
Teilnehmerliste pdf
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Impressionen hier
Aussteller 2018 hier

 

Neue Rahmenbedingungen für KWK

Nun bleibt es also bei einer 40 %igen EEG-Umlage auf selbsgenutzten KWK-Strom bei Anlagen kleiner 1 und größer 10 MW. Hier hätten wir uns für Kleinanlagen (z.B. bis 100 kW) eine vollständige Entlasung gewünscht. Grundsätzlich ist der Flexibilitätsanreiz durch eine mit den Betriebsstunden steigende EEG-Umlage richtig (im Bereich 1 - 10 MW), die ein oder andere Industrieanlage (z.B. Papier) wird aber ungerechtfertigt bestraft. Auch in das Netz einspeisende, geplante Anlagen stehen durch die Ausschreibungsregeln vor neuen Schwierigkeiten. Der aktuelle Kompromiss zwischen der Bundesregierung und der Kommissarin für Wettbewerb überdeckt z. Zt. aber weiter Probleme. Einerseits Ende die Laufzeit des KWKG 2022, für die Planung größerer Anlagen bereits jetzt kritisch, und andererseits sind die Ausbauziele des KWKG eigentlich keine. In der Grafik wurde versucht, die Ausbauziele für KWK aus den vers. KWK-Gesetzen darzustellen. Im KWKG 2002 sollten 10 bzw. 23 Mio. t CO2 durch den Ausbau eingespart werden. 2009 wurden das Ziel 25 % KWK-Strom in der Bruttostromerzeugung ausgerufen und aktuell sind es 110 bzw. 120 TWh. Wenig ambitioniert!

Rolle der KWK in der Energiewende

Nicht nur aktuelle Fragen zum regulatorischen Umfeld für KWK-Anlagen sind für die Branche wichtig, sondern auch die Fragen "Wie geht es mit der KWK weiter?" und "Welche zukünftige Rolle kann KWK in der Energiewende noch einnehmen?" treibt die Akteure um. Das Fraunhofer IFAM, Bremen, und die DLR, Stuttgart, haben im Auftrag des B.KWK eine Kurzstudie angefertigt, in der für zwei Szenarien - Basis-Szenario für den erwarteten Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie ein Szenario mit verstärktem Ausbau an fluktuierenden EE - die Entwicklung der Residuallast gezeigt wird. Wie in der Grafik zu sehen ist (Abb. 29 aus der Studie) kann ein Ausbau der KWK (inkl. PtG-Anlagen) die Residuallast sehr gut ausgleichen. Die Ergebnisse der Studie werden von Herrn Fette, Fraunhofer IFAM, im Symposium vorgestellt. Die zunehmende Erzeugung von Solar- und Windstrom verlangt eine große Flexibilität im Strommarkt. Auch wenn der Bedarf an Flexibilitäten aktuell noch gering ist und kaum honoriert wird, werden alle Optionen an Bedeutung gewinnen. Größere KWK-Anlagen mit thermischen Speichern, Batteriespeicher für den täglichen Solarenergieausgleich, Demand-Side-Management, zu- und abschaltbare Lasten u.v.a.m. werden für die Dunkelflaute aber nicht reichen - Power-to-Gas mit Rückverstromung in KWK-Anlagen löst das Problem.

Kooperationspartner

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist traditionell Kooperationspartner dieses Symposiums. Mit den Gründungsaktivitäten des Verbandes - die von Duisburg und Berlin ausgingen - wurde das 1. KWK-Symposium bereits im Jahre 2001 durchgeführt. Das Duisburger KWK-Symposium hat sich als Tagungs- und Austauschplattform für die gesamte Kraft-Wärme-Kopplung etabliert.

Alle Vortragsthemen von 2001 bis 2016 finden Sie in dieser pdf-Datei.

Othmar Verheyen Ansprechnpartner

Tel. 0203 379 2921

verheyen@uni-due.de