EHPEOS - Erzeugung hochwertiger Produkte durch Behandlung von Elektroofenschlacke

Durch Veränderungen in der deutschen Energiewirtschaft und -technik wird das derzeit wichtigste mineralische Strahlmittel, das Schmelzkammergranulat, zukünftig nicht mehr in den Mengen wie bisher zur Verfügung stehen. Deshalb müssen Alternativen gefunden werden, um die notwendigen Mengen aus Sekundärrohstoffen liefern zu können. Andernfalls müsste zur Deckung dieser Lücke auf den Abbau von natürlichen Gesteinen zurückgegriffen werden, was grundsätzlich dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft entgegensteht. Stahlwerksschlacken, maßgeblich aus der Elektrostrahlerzeugung, stellen einen Sekundärrohstoff dar, welcher in vielen Regionen Deutschlands erzeugt wird und lokal zur Verfügung steht. Strenge Anforderungen an die Qualität eines Strahlmittels lassen eine direkte Anwendung der heruntergebrochenen Elektroofenschlacke jedoch nicht zu, sodass in einem ersten Schritt nachgeschaltete, metallurgische Maßnahmen erfolgen müssen, um die geforderte Produktqualität einhalten zu können. Im zweiten Schritt muss dann eine auf diesen Stoffstrom angepasste Aufbereitungstechnik entwickelt werden, um gute Strahleigenschaften des Materials zu erzeugen. Die dabei weiter entstehenden -neben denen für das Strahlmittel verwendbaren- Korngrößen sollen einer ebenfalls hochwertigen und auf dem Markt geforderten Anwendung zugeführt werden: dem Asphalt. Dieser Markt ist neben Naturmaterialien nur den Schlacken als Sekundärrohstoff vorbehalten, da die hohen technischen Anforderungen von kaum einem anderen Sekundärprodukt eingehalten werden. Dazu müssen übliche Elektroofenschlacken aus der Qualitätsstahlerzeugung jedoch auch gesondert behandelt werden. Ziel des Vorhabens ist es deshalb eine Behandlungsmethode im schmelzflüssigen Zustand sowie in der Aufbereitungstechnik zu entwickeln, um diese beiden hochwertigen Märkte zu bedienen und um 1:1 natürliche Gesteinskörnungen ersetzen zu können. Dadurch wird ein erheblicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet und natürliche Ressourcen werden geschont.

Projektlaufzeit:

24 Monate (06/2019 bis 05/2021)

Projektpartner:

Zugehörige Profilschwerpunkte:

Förderkennzeichen:

34904/01 - 21/2

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