Projekte Inklusion (Basisqualifikation)

Querschnittsaufgabe inklusive Lehrer*innenbildung

Projektziele

Wie können Lehrer*innen der tatsächlichen Heterogenität ihrer Schüler*innenschaft gerecht werden? Und: Wie kann die Universität Lehrer*innen auf diese zentrale Aufgabe ihres Berufsfeldes möglichst gut vorbereiten?

Das Projekt Querschnittsaufgabe inklusive Lehrer*innenbildung (QuerILB) unterstützt alle lehramtsbildenden Fächer an der Universität Duisburg-Essen (UDE) bei einer multiperspektivischen und interdisziplinären Umsetzung inklusionsbezogener Lehre. Mit dem langfristigen Ziel einer übergreifenden Konzeption inklusiver Lehrer*innenbildung unter Einbezug aller lehramtsbildenden Fakultäten beabsichtigt das Projekt, neues Professionswissen in die Curricula aller lehramtsbildenden Fächer zu implementieren. Diese koordinierte Erweiterung der Forschungs- und Lehrgebiete um inklusionsrelevante Grundlagen erarbeiten die Mitarbeiter*innen des Teilprojekts in einem wachsenden Zusammenschluss von Akteur*innen aus allen lehramtsbildenden Fächern und Teilstudiengängen.

Projektleitung und Koordination:

Prof.in Dr. Nicolle Pfaff, Prof.in Dr. Anja Tervooren & Susanne Gottuck (BiWi/EW)

Mitantragsteller*innen und Beteiligte der QuerILB:

Prof. Dr. Dieter Münk (BiWi/Berufliche Bildung); Prof.in Dr. Annemarie Fritz-Stratmann (BiWi/Päd. Psychologie); Prof.in Dr. Katja Cantone-Altintaş (DaZ/DaF); Prof. Dr. Thorsten Knauth (Evangelische Theologie); Prof.in Dr. Petra Scherer (Mathematikdidaktik)

Weitere Beteiligte der AG QuerILB:

Prof. Dr. Ulrich Gebken & Helena Sträter (BiWi/SpoWi); Gero Scheiermann (BiWi/Brufliche Bildung); Dr. Kathrin Racherbäumer (BiWi/EW); Jun.-Prof.in Dr. Martina Richter (BiWi/EW); Prof. Dr. Albert Bremerich Vos & Daria Ferencik-Lehmkuhl (Germanistik); Stefanie Herberg (DaZ/DaF); Roxanne Papenberg (ProViel); Dr. Günther Wolfswinkler (ZLB)

Arbeitsschritte

1

Entwicklungsbedarfe identifizieren: Welche inklusionsbezogenen Lehrangebote gibt es bisher in den verschiedenen lehramtsbildenden Fächern? Welche Qualifizierungen brauchen die Lehrenden für die Umsetzung einer auf Inklusion bezogenen Lehre?

2

Bedarfsorientierte Qualifizierung: Über fachübergreifenden Austausch durch Workshops und jährliche nationale und internationale Symposien bieten wir Qualifikations- und Diskussionszusammenhänge für Lehrende. Sie unterstützen die Fächer dabei, inklusionsbezogene Kompetenzen fachbezogen zu definieren und curricular zu verankern.

3

Evaluationsstrategie: Mit der Dokumentation, Systematisierung und wissenschaftlichen Begleitung von Lehrinhalten und -formaten wird kontinuierlich an der Frage gearbeitet, wie die Vermittlung inklusionsbezogener Kompetenzen an der Hochschule verbessert werden kann.

4

Die sukzessive Weiterentwicklung des Lehrangebots findet über eine Integration weiterer Fächer und Lehrbereiche statt, in denen einschlägige Basiskompetenzen entwickelt werden.

Kooperationen

Um das Thema Inklusion langfristig als Querschnittsaufgabe in den Curricula der Teilstudiengänge in der Lehrer*innenbildung zu verankern und eine inklusive Lehrer*innenbildung anbieten zu können, besitzen die Netzwerke inner- und außerhalb der Hochschule eine besondere Bedeutung. Universitätsintern ist das Projekt auf eine Kooperation mit interessierten Hochschullehrer*innen und Arbeitsbereichen aus allen lehramtsausbildenden Fächern angewiesen. Der stetige Austausch mit den Ansprechpartner*innen für das Themenfeld Inklusion der Fächer bzw. Fakultäten als Schnittstelle zu den Lehrenden der Fakultäten ermöglicht darüber hinaus eine enge Verzahnung der Ermittlung fachbezogener Qualifikationsbedarfe, Fortbildungszusammenhänge und der Weiterentwicklung des Seminarangebots.

Universitätsextern werden Vernetzungen zwischen der Lehrerbildung der Universität, den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) und inklusiven Schulen im Praxissemester weiter ausgebaut. Netzwerke zu anderen lehramtsbildenden Hochschulen in- und außerhalb der Qualitätsoffensive werden über das Projektende hinaus gepflegt und sollen perspektivisch kontinuierlich erweitert werden. Kooperationsabsprachen bestehen hier u. a. bereits mit einem Projekt im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrer*innenbildung  an der Universität Göttingen. In einer kontinuierlichen Vernetzung mit internationalen Expert*innen im Rahmen des Qualifizierungsprogramms werden ‚critical friends‘ gewonnen, die das Projekt in seiner Durchführung begleitend kommentieren.

Wissenschaftlicher Mehrwert & Nachhaltigkeit

Die UDE bietet als einer der größten Standorte der Lehrer*innenbildung in NRW mit ihrem sehr gut ausgebauten fakultätsübergreifenden Schwerpunkt „Umgang mit Heterogenität“ besondere Potentiale für die Entwicklung einer auf Inklusion bezogenen Lehrerbildung. In das bestehende Tableau der Hochschullehre zu Heterogenität und Ungleichheit wird neben Migration, Geschlecht und sozialer Ungleichheit auch die Differenzlinie Behinderung/Nicht-Behinderung einbezogen und Interdependenzen zwischen verschiedenen Kategorien in den Blick genommen. Inklusionsbezogene Forschung kann hierbei auf bereits vorhandene Expertise an der UDE in ihren unterschiedlichen Schwerpunkten aufbauen, Forschungsperspektiven erweitern und hochschuldidaktische Lehrkonzepte entwickeln und implementieren, um Lehramtsstudierende auf den Umgang mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Interessen, Einstellungen und Fähigkeiten von Lernenden vorzubereiten.

Das Projekt schafft somit konzeptionelle und organisatorische Grundlagen für eine nachhaltige Verankerung inklusionsbezogener Inhalte in den lehramtsbildenden Studiengängen der UDE.

Veranstaltungen der QuerILB

24.11.2017 | Symposium II

07.11.2017 | Forschungskolleg V

28.04.2017 | Forschungskolleg IV

27.01.2017 | Symposium I

10.01.2017 | Forschungskolleg III

28.11.2016 | Forschungskolleg II

23.05.2016 | Forschungskolleg I

PROJEKTTEAM

Projektleitung

Nicolle Pfaff

Prof. Dr. Nicolle Pfaff

Professur für Migrations- und Ungleichheitsforschung

E-Mail an Nicolle Pfaff
Telefon: (0201) 183-2237
Raum: S06 S05 A51

Projektleitung

Anja Tervooren

Prof. Dr. Anja Tervooren

Professur für Erziehungswissenschaft

E-Mail an Anja Tervooren
Telefon: (0201) 183-6285
Raum: S06 S05 B40

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Susanne Gottuck

Susanne Gottuck

E-Mail an Susanne Gottuck
Telefon: (0201) 183-3263
Raum: S06 S05 B69

Postanschrift

Universität Duisburg-Essen
Institut für Erziehungswissenschaft
Universitätsstr. 2
45141 Essen