IoT-Sensorik zur Detektion von trockenfallenden Gewässern

Kleine Sensoren, große Wirkung – Gewässerüberwachung im Zeichen des Klimawandels

Hintergrund und Zielsetzung
In den letzten Jahren haben lange Trockenperioden deutlich zugenommen. Kleinere Gewässer trocknen dabei teilweise vollständig aus – mit Folgen für Tiere, Pflanzen und die Wasserversorgung. Diese Veränderungen sind auf den Klimawandel zurückzuführen und stellen für die Wasserwirtschaft eine wachsende Herausforderung dar. Während Hochwasserereignisse schnell erkannt werden, ist bisher oft unklar, wann und wo genau Gewässer trockenfallen. Ziel des Projekts ist es, eine einfache und zuverlässige Überwachung dieser Trockenphasen zu ermöglichen, um schneller reagieren und langfristige Entwicklungen besser einschätzen zu können.

Projektinhalt
Zum Einsatz kommen batteriebetriebene Sensoren, die besonders wartungsarm sind und eine Laufzeit von über einem Jahr haben. Diese Sensoren messen die elektrische Leitfähigkeit sowie die Temperatur des Wassers – beides Werte, die sich deutlich verändern, wenn ein Gewässer trockenfällt. Die Daten werden über eine moderne Übertragungstechnik (NB-IoT) gesendet, die auf klassischem Mobilfunk aufsetzt, aber speziell für solche Anwendungen entwickelt wurde. Sie bietet eine besonders hohe Reichweite bei geringem Energieverbauch und zeichnet sich durch ihre zuverlässig aus, auch an abgelegenen Orten. Neben der Detektion von Trockenfallen können die gesammelten Daten auch für weitere ökologische Fragestellungen genutzt werden, zum Beispiel zur Einschätzung der Wasserqualität.

Vorgehensweise
Im Projekt werden geeignete Standorte ausgewählt und Sensoren an mehreren Stellen installiert. Die erfassten Messwerte werden automatisch gespeichert und in einem übersichtlichen Online-Dashboard dargestellt. So können Veränderungen direkt erkannt werden. Gleichzeitig wird ein System eingerichtet, das frühzeitig auf mögliche Ausfälle der Sensoren hinweist.

Erwarteter Nutzen
Erstmals wird es möglich, großflächig kleinere Gewässer hinsichtlich ihres Trockenfallens zu überwachen und diese Entwicklungen systematisch zu dokumentieren. Dadurch entsteht eine wichtige Datengrundlage, um gezielt Maßnahmen zum Schutz der Gewässer zu ergreifen und die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen.

Projektlaufzeit: 1.09.2024 - 31.08.2025

Ansprechpartner: Florian Leischner, Thorsten Mietzel

Bild:
Bild:
Bild:
Bild: