Virtual Reality in der Lehre
Eintauchen statt nur Zuschauen – Praxisnahe Lehre mit Virtual Reality
Hintergrund und Zielsetzung
Exkursionen in Anlagen der Wasser- und Abfallwirtschaft sind für Studierende häufig schwer umsetzbar, da viele Bereiche nur eingeschränkt zugänglich sind oder besondere Sicherheitsvorkehrungen erfordern. Um dennoch praxisnahe Einblicke zu ermöglichen, werden virtuelle Rundgänge mit Virtual Reality (VR) als innovative Alternative eingesetzt. Ziel ist es, theoretische Lehrinhalte durch immersive Erfahrungen zu ergänzen und so das Verständnis technischer Abläufe nachhaltig zu fördern.
Projektinhalt
Die virtuellen Touren basieren auf 360°-Aufnahmen, die mit Drohnen und Spezialkameras erstellt werden. Diese Aufnahmen ermöglichen es, sowohl das Gelände als auch schwer zugängliche Bereiche wie Schächte, Klärbecken oder Maschinenräume realitätsnah darzustellen. In die Touren werden Infoboxen und Videos integriert, die weiterführende Erklärungen liefern und die Orientierung erleichtern. Dadurch erhalten Studierende die Möglichkeit, komplexe technische Anlagen interaktiv und in eigenem Tempo zu erkunden.
Vorgehensweise
Nach der Aufnahme der Bilder werden diese mit spezieller Software zu einer interaktiven VR-Tour verarbeitet. Durch Verknüpfungen und Sprungmarken werden fließende Übergänge zwischen den Bereichen geschaffen. Die fertige Tour wird anschließend auf einem Webserver gehostet und kann jederzeit über VR-Brillen, PCs oder mobile Endgeräte abgerufen werden. Ergänzend wird an der Entwicklung von Begleitmaterial gearbeitet, das gezielte Aufgaben und Fragestellungen beinhaltet, um den Lernprozess zu strukturieren und vertiefen.
Erwarteter Nutzen
Mit den VR-Touren wird Studierenden ein sicherer und flexibler Zugang zu realen technischen Anlagen ermöglicht. Die immersive Lernumgebung fördert das Verständnis und erhöht die Motivation. Langfristig sollen Touren für zahlreiche weitere Anlagen erstellt und um spielerische Elemente erweitert werden. Geplant sind u.a. interaktive Aufgaben, Codes zum Freischalten neuer Bereiche und Punktesysteme – Ansätze, die Lernen aktiv gestalten und die Selbstständigkeit fördern. So entsteht ein innovativer Lernraum, der Exkursionen ergänzt und über klassische Lehrmethoden hinausgeht.
Ansprechpartner: Marcel Simon, Thorsten Mietzel