Am 01.03.2011 unternahm das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft eine Vertiefer-Exkursion zum Emscherdurchlass in Castrop-Rauxel unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. André Niemann. Nach einem Informationsvortrag durch den Bauleiter Ralf Bruns konnte das fertiggestellte, aber noch nicht geflutete Bauwerk besichtigt werden.

Das Projekt

Bei Rhein-Herne-Kanal-km 42,6 unterquert die Emscher derzeit den Rhein-Herne-Kanal. Das bestehende Bauwerk wurde im Jahre 1927 als Dükerbauwerk errichtet und im Jahre 1968 zu einem Durchlass umgebaut. Aufgrund des Bauwerksalters ist die Erneuerung erforderlich geworden. Das neue Stahlbetonbauwerk wird rund 200m nördlich (bei Rhein-Herne-Kanal-km 42,8) gebaut und für heutigen Anforderungen der Schifffahrt auf eine Wasserspiegelbreite von 55m ausgelegt. Die Gesamtlänge des Bauwerkes beträgt 126m. Die Emscher wird auf 700m Länge verlegt. Der Durchlass erhält zwei Durchlasskammern von jeweils 11,90m Breite. Die Höhe der Kammern beträgt unterhalb des Kanals 3,9m. Im Ein- und Auslaufbereich steigt die Kammerhöhe für einen besseren Lichteinfall bis auf 9,15m an. Hierdurch soll die biologische Durchgängigkeit der Emscher geschützt werden.

Die Planung für den Neubau erfolgte mit der Zielsetzung, die Beeinträchtigungen für die Schifffahrt so gering wie möglich zu halten. Daher ist das Einschwimm- und Absenkverfahren gewählt worden. Das Hauptbauteil wird in einer Baugrube (Trockendock) neben dem Kanal hergestellt. Nachdem das Bauwerk dort unter anderem durch den Einbau von Stahlschotts schwimmfähig gemacht wurde, wird das Trockendock geflutet und das Bauwerk schwimmt auf. Nach Sperrung des Kanals wurde das Bauwerk anschließend auf die endgültige Position gezogen und in eine vorgestaltete Rinne abgesenkt.

Maßgebliche Bauwerksmaße

Länge 126 m
Breite 26,4 m
Höhe 6,5 m / 12,4 m
Gewicht 18.000 t
Deckendicke 1,2 m
Sohlendicke 1,4 m
Wanddicke 0,8 m
Baubeginn Frühjahr 2008
Fertigstellung Frühjahr 2012

 

FotogalerieEmscherdurchlass März 2011

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