PSW Vianden 2011
Am 14. Juli 2011 unternahmen das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft und das Fachgebiet Geotechnik eine Vertiefer-Exkursion zum Pumpspeicherkraftwerk in Vianden/Luxemburg. Nach einem informativen Vortrag führte Bauleiter Michael Moltrecht die Gruppe in das Herz der Anlage - die Kaverne für die 11. Turbine.
Eine sichere Stromversorgung ist nur gewährleistet, wenn Dargebot und Nachfrage in etwa gleich groß sind. Hier kommen Pumspeicherkraftwerke zum Einsatz. Nachts, bzw. bei Stromüberschüssen "vernichten" sie Strom und pumpen Wasser in das Oberbecken. Entsteht hingegen ein kurzfristig Strombedarf (Lastspitze), so schießt das Wasser aus dem Oberbecken in das Unterbecken. Dabei treibt es Turbinen an, die mittels Generatoren Strom erzeugen. Seit über 80 Jahren leisten Pumspeicherkraftwerke so einen wichtigen Beitrag zur Stromproduktion. Durch den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien nimmt ihre Bedeutung zu, da sie nun auch die schwankenden Einspeisungen durch erneuerbare Energien (z.B. Windflaute) ausgleichen müssen.
Das Pumspeicherkraftwerk in Vianden wird von der luxemburgischen Société Electrique de l'Our betreiben, ist aber mit dem deutschen RWE-Netz verbunden. Aufgrund der günstigen geografischen Lage in Mitteleuropa, den hervorragenden geologischen Voraussetzungen und der geringen Bevölkerungsdichte wurde das Kraftwerk im Ourtal in den Ardennen angesiedelt. Die gesamte installierte Leistung beträgt 1096MW, im Pumpbetrieb stehen 850MW zur Verfügung. Das Kraftwerk wird nun mit einer zusätzlichen 11. Maschine (200MW) ausgestattet.
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