Ergebnisse der Algenforschung

Ergebnisse

Forschungsaspekte der Algenforschung

Forschungsaspekt 1

Es wurde verglichen, wie nahe verwandte Kieselalgenstämme auf den Umweltschadstoffen Schwermetallen (Zn und Cu) reagieren. Wir haben die Hypothese aufgestellt, wonach der Sammelort der Stämme bessere Aussagen über die Toleranz gegen Umweltschadstoffen gibt, als die taxonomische Zugehörigkeit.  Entsprechend haben wir insgesamt circa ein Dutzend Algenstämme der Gattung Nitzschia aus der CCAC Algensammlung untersucht, 5 Stämme die in einer Kläranlage (belastetes Wasser) und 7 die in relativ unbelastetem Oberflächengewässer gesammelt worden sind. Es konnte festgestellt werden, dass die Stämme aus Kläranlegen deutlich höhere Toleranzgrenzen gegen Zn und Cu aufweisen, als die aus unbelastetem Oberflächengewässer. Des Weiteren hat die taxonomische Untersuchung der Stämme ergeben, dass alle Stämme aus Klärwasser der Spezies Nitzschia palea gehören, die aus den Unbelastetem Oberflächengewässer zu 4 weiteren Nitzschia Spezies. Somit konnten wir die Hypothese noch nicht ausreichend bestätigen deswegen bemühen wir uns neue N. palea Stämme aus unbelastetem Gewässer zu isolieren. Es haben in den letzten Monaten Kooperationsgespräche stattgefunden, um die Ursachen der beobachteten Toleranz aufzuklären. Die Untersuchungen erfolgten in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Professor Bernd Sures.

Forschungsaspekt 2

Zum Zweiten wollten wir untersuchen, wie die zwei Arzneimittel Diclofenac und Carbamazepin in umweltrelevanten Konzentrationen auf Chrysophyta Algen auswirken. Unsere Hypothese war, dass die zwei Stoffe womöglich abgebaut und als Kohlenstoffquelle benutzt werden kann. Um die Hypothese zu testen haben wir 3 phototrophe Chrysophyta Alga mit den Stoffen sowohl einzeln als Mix aus den 2 Stoffen behandelt. Wir konnten keine Unterschiede im Wachstum oder photosynthetische Kapazität der behandelten Algen gegenüber dem ohne Arzneimittelzusatz feststellen, und die Arzneimittel sind auch nicht abgebaut worden. Bisher haben wir einen heterotrophen Algenstamm untersucht, was unter der Zugabe von beiden Stoffen besser gewachsen ist als die unbehandelten Algen. Dieses Ergebnis ist ein bisschen unerwartet, weil die Einzelstoffe keine Veränderung oder eine Verschlechterung im Wachstum hervorgerufen haben. Es werden weitere Experimente mit heterotrophen Algen gefahren, um diese Beobachtung bestätigen/wiederlegen zu können. Zurzeit finden Kooperationsgespräche statt um die Ursachen der beobachteten Reaktion aufklären zu können. Die Arbeiten laufen in Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Professor Torsten Schmidt.
 

Die Experimente der Algenforschung

Kölbchenexperiment

Plattenexperiment

Flaschenexperiment