Mercator-Professur 2017 – 2. Vortrag

Alfred Grosser spricht am 22. November

  • von Beate Kostka
  • 09.11.2017

Am 22. November spricht der deutsch-französische Politikwissenschaftler Prof. Dr. Alfred Grosser erneut an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Der zweite Vortrag im Rahmen seiner Mercator-Professur 2017 beleuchtet Hoffnungen und Wirklichkeit im Wahljahr 2017 in Deutschland und Frankreich; Beginn: 18 Uhr, Uni-Campus Essen, Audimax im Hörsaalzentrum R14. Es sind noch einige Restplätze frei, Anmeldung unter: https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur.

Rektor Ulrich Radtke: „Ich freue mich sehr darüber, dass Alfred Grosser den Ruf angenommen hat. Er ist ein großer Europäer, der sich sehr um die deutsch-französische Verständigung verdient gemacht hat. Er verknüpft historische Erkenntnis mit kluger Weitsicht und lädt dazu ein, sich für die europäische Idee zu engagieren. Mit ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“

Zur Person

Grosser ist ein herausragender französischer Intellektueller mit deutsch-jüdischen Wurzeln. 1925 in Frankfurt geboren, emigrierte er 1933 mit seinen Eltern nach Frankreich und erhielt 1939 die französische Staatsangehörigkeit. Sein Studium an der Philosophischen Fakultät in Aix-en-Provence und Paris schloss er als Agrégé de l’Université und Docteur ès lettres et sciences humaines ab.

Von 1956 bis 1992 lehrte Grosser als Professor am Institut d´Etudes Politiques in Paris und war zudem Forschungs- und Studiendirektor an der Fondation Nationale des Sciences Politiques. Ab 1965 arbeitete er für zahlreiche Zeitungen und Fernsehanstalten, schrieb politische Kolumnen für Tageszeitungen und setzte sich sehr für die deutsch-französische Verständigung ein.

Als Gastprofessor unterrichtete Grosser an den US-Elite-Universitäten Stanford und John Hopkins, in Peking (1987), Tokio (1992) und Singapur (1994). Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grand Prix de l’Académie des Sciences morales et politiques, dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, dem Theodor-Wolff-Preis für das Lebenswerk sowie dem Henri-Nannen-Preis für das publizistische Lebenswerk.

Hintergrund: Die Mercator-Professur

Mit der 1997 eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Zu ihnen gehören unter anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die Filmregisseure Völker Schlöndorff und Margarethe von Trotta, der Journalist Ulrich Wickert, die Soziologin Necla Kelek, der Publizist Dr. Peter Scholl-Latour, der Drogeriemarktgründer Götz W. Werner, die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, der Bundesverfassungsrichter a.D. Prof. Dr. Udo di Fabio oder auch der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Prof. Dr. Wolfgang Huber sowie der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Karl Lehmann.

Redaktion: Beate Kostka, beate.kostka@uni-due.de, Tel. 0203/379-2430

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