Neues aus der Medizin
Herzschäden und Tumorbiopsie
- von Ulrike Eichweber
- 17.03.2022
Schädigung der Herzfunktion als Nebenwirkung einer Krebstherapie und einer Alternative zur Tumorbiopsie beim Ewing-Sarkom: Damit befassen sich die Forschenden der Medizinischen Fakultät in einer Veröffentlichung bzw. in einem Projekt.
Bei der (CAR)-T-Zell-Therapie werden Zellen eingesetzt, die eine Immunreaktion auslösen. Diese hilft dem Körper, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen. Wie andere Krebstherapien auch kann die Behandlung unerwünschten Nebenwirkungen auslösen, weshalb sich UDE-Wissenschaftler:innen das genauer angesehen haben. Dabei fanden sie heraus, dass es zu einer Entzündungsreaktion kommen kann, bei der verstärkt Botenstoffe im ganzen Körper ausgeschüttet werden. Diese Botenstoffe können Kammerflimmern und Herzrhythmusstörungen verursachen. Die Studienergebnisse wurden jetzt im renommierten European European Heart Journal veröffentlicht.
Auch hier forscht die Medizinische Fakultät mit: Eine Alternative zur Tumorbiopsie beim Ewing-Sarkom will ein deutsch-österreichisches Team künftig durch Blutuntersuchungen, die so genannten Flüssigbiopsien, ersetzen. Dadurch können Veränderungen im Tumorgewebe schneller und einfacher diagnostiziert werden. Das würde vor allem bei diesem speziellen Sarkom für die Erkrankten eine große Erleichterung bedeuten. Denn bislang müssen bei den Tumoren, die äußerst agressiv sind und die Knochen und Weichteile vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen befällt, regelmäßig Gewebeproben entnommen werden. Das Verbundprojekt wird in den kommenden vier Jahren mit knapp 900.000 Euro gefördert.