Ein Projekt der Personalräte in Kooperation mit der Hochschulleitung Arbeitsplatz UDE

Beide Personalräte der Universität Duisburg-Essen waren Partner in einem von der EU aus dem europäischen Sozialfond geförderten Projekt „Campus der Zukunft – Gute Arbeit an NRW-Hochschulen“ (Förderzeitraum 01.10.2012 bis 31.12.2014). Ziel des Projektes war es, die Personalräte zu qualifizieren, den Wandlungsprozess an den Hochschulen aktiv zu begleiten und Maßnahmen für die Beschäftigten mit zu gestalten. In NRW waren insgesamt 17 Hochschulen an dem Projekt beteiligt, fünf davon waren so genannte Schwerpunkthochschulen. An der UDE waren beide Personalräte sowie Rektor und Kanzler, die ihre Unterstützung durch eine schriftliche Absichtserklärung („Letter of Intent“) dokumentiert haben, an dem Projekt beteiligt. Das war einzigartig in NRW und galt als Chance für die mit dem Thema befassten Akteure der Hochschule, gemeinsam etwas zu erreichen. Die Personalräte haben für ihre Teilnahme an dem Projekt den Titel „Arbeitsplatz UDE“ gewählt, wobei wegen ihrer allgemeinen aktuellen Relevanz zwei Themenstränge in den Blick genommen wurden:

  • Arbeit und Gesundheit:
    Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements
  • Situation des technischen Personals

Um einen möglichst detaillierten Einblick in die Arbeitsverhältnisse an der UDE zu bekommen, wurde das Instrument der Beschäftigtenbefragung auf der Grundlage des DGB-Index „Gute Arbeit“ angewendet. Die Erhebung der Daten wurde im Februar und März 2014 durchgeführt. Aus den Ergebnissen der Befragung wurden Handlungsfelder abgeleitet und das weitere Vorgehen sollte projektiert werden.

Arbeit und Gesundheit –
Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements

Die über die Medien kommunizierten Entwicklungen im Gesundheitswesen machen deutlich, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen, die am Arbeitsplatz entstehen bzw. durch die Arbeitssituation verstärkt werden, gesamtgesellschaftlich zunehmen. Insbesondere die Anzahl von Burn-Out-Fällen und anderen psychischen Erkrankungen und damit einhergehende Fehltage steigen deutlich an. Folgende Ereignisse haben für das Leben und Arbeiten an der UDE in den vergangenen Jahren weitreichende Veränderungen und daraus resultierende Anforderungen an die Mitglieder unserer Hochschule mit sich gebracht:

  • Der Fusionsprozess,
  • die Einführung und nun alltägliche Umsetzung des modularisierten Lehrangebots,
  • der zunehmende Wettbewerb in einer globalisierten „Wissenschaftswelt“,
  • die steigenden Studierendenzahlen und, last but not least,
  • das Projekt Campus Management und die Einführung von SAP.

Gleich, ob diese Entwicklungen von außen an die UDE herangetragen werden oder aus eigenem Antrieb entstanden sind, sie bedeuten in jedem Fall für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wissenschaft, Verwaltung, Technik und Services eine enorme Belastung. Den Personalräten geht es in dieser Situation darum, die an der UDE bereits zahlreich vorhandenen, bisher jedoch nebeneinander existierenden Angebote des Gesundheitsschutzes, der Gesundheitsförderung und der Personalentwicklung zu einem Gesamtkonzept zu verbinden und, wo notwendig und sinnvoll, durch weitere passgenaue Elemente zu ergänzen. Dabei soll der tatsächliche Handlungsbedarf durch die Index- Erhebung identifiziert und konkretisiert werden.

Situation des technischen Personals an der UDE

Unsere Universität lebt von ihrer Vielfalt. Sie lebt davon, dass alle Gruppen im Zusammenspiel funktionieren.

  • Experimentelle Forschung nicht ohne versierte und findige Technikerinnen und Techniker.
  • Keine wissenschaftliche Arbeit ohne IT.
  • Kein Arbeitsalltag ohne Haustechnik.
  • Keine Lehrveranstaltung ohne Licht und Ton.
  • Keine Natur- und Ingenieurwissenschaften ohne Werkstätten und Labore.

Die Dynamik in der Arbeitswelt hat schon seit langer Zeit auch das technische Personal an Hochschulen erfasst. Die Schnelligkeit und Komplexität technischer Entwicklungen fordert ihren Preis: Arbeitsverdichtung und physische und psychische Belastungen sind die Folge. Die Hochschule als Organisationseinheit muss unserer Auffassung nach dieser Situation Rechnung tragen. Das von EU und europäischem Sozialfond geförderte Ver.di-Projekt „Gute Arbeit an Hochschulen“ bietet nun eine sehr gute Chance, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Aus diesem Grund haben die Personalräte sich gemeinsam mit der Hochschulleitung entschieden, eine fundierte Datenerhebung auf Grundlage des DGB-Index „Gute Arbeit“ durchzuführen. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen für das technische Personal mittel- und langfristig zum Wohl der Beschäftigten und der Hochschule nachhaltig zu verbessern.

Wenn Fragen bleiben ... Ansprechpartner:

Personalrat
der wissenschaftlich und künstlerisch Beschäftigen

Campus Duisburg, Raum LG 013 A
Telefon: 0203 379 2138

Campus Essen, Raum V15 R04 G18
Telefon: 0201 183 3260

prwiss@uni-due.de

Personalrat
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Technik und Verwaltung

Campus Duisburg, Raum LG 008
Telefon: 0203 379 2128 / 1291

Campus Essen, Raum V15 R04 G33
Telefon: 0201 183 2027 / 3547

personalrat.nwm@uni-due.de