Ziel

Das UDE-Panel ist eine universitätseigene Längsschnittumfrage, die sich an Studierende und ehemalige Studierende der Universität Duisburg-Essen (UDE) richtet. Ziel des UDE-Panels ist es, mithilfe der Antworten der Teilnehmer*innen die individuelle Situation der Studierenden und ihre Einschätzung der strukturellen Bedingungen im Studium zu beschreiben und Einflussfaktoren auf den Studienerfolg sowie die Übergänge im Verlauf des Studiums zu bestimmen. Die Umfragedaten werden für das Qualitätsmanagement-System der UDE regelmäßig und nach Bedarf ausgewertet.

Die Auswertungen können von der Hochschulleitung, Fakultäten, Gremien, zentralen wissenschaftlichen sowie sonstigen Betriebseinheiten als Informationsquelle genutzt werden, um mehr über die Zusammensetzung der Studierendenschaft sowie ihre Bedarfe und Erwartungen zu erfahren. Sie können daher verwendet werden, um Maßnahmen zu entwickeln, die die strukturellen Bedingungen an der UDE für Studierende verbessern.

Durchführung

Seit 2012 befragt das UDE-Panel Team in jedem Wintersemester die Studienanfänger*innen in einer Studieneingangsumfrage. Im weiteren Studienverlauf werden die Studierenden in regelmäßigen Abständen zu Folgebefragungen eingeladen. Da die Daten der Studieneingangs- und Folgeumfragen der jeweiligen Studierendenkohorte miteinander verknüpft werden können, handelt es sich um ein sogenanntes Panel. Dadurch können Studierendenkohorten verglichen und Veränderungen innerhalb einer Studierendenkohorte festgestellt werden.

Inhaltlich erfassen die Umfragen unter anderem folgende Aspekte:

  • Studienzufriedenheit der Studierenden
  • Sicherheit mit der Studienentscheidung
  • Einschätzung der Studienbedingungen
  • soziale und akademische Integration
  • Lern- und Prüfungsverhalten
  • Einschätzung der Arbeitsmarktperspektive
  • mögliche Beeinträchtigungen des Studiums durch Fürsorgearbeit und chronische Erkrankungen oder Behinderung
  • Erwerbstätigkeit
  • Studienfinanzierung
  • Migrationshintergrund
  • akademischer Hintergrund der Eltern
  • Gründe für die Entscheidung, das Studium nicht fortzuführen

 

Die Auswertungen der Umfragedaten werden für das QM-System der UDE auf verschiedene Weise und über unterschiedliche Kanäle zur Verfügung gestellt. So werden die Daten zur vertieften Betrachtung der Studiengänge verwendet, für die alle sechs Jahre die interne Reakkreditierung/Rezertifizierung ansteht. Die Umfragedaten sind daher jedes Jahr Bestandteil einer für die jeweiligen Fakultäten zur Verfügung gestellten Sammlung statistischer Daten und Befragungsergebnisse – die sogenannten Datensets. Zudem können die organisatorischen Einheiten der UDE Auswertungsanfragen zur evidenzbasierten Unterstützung ihrer institutionellen Evaluation stellen, die sie alle sechs Jahre durchlaufen. Außerdem bilden die Daten die Grundlage für das jährlich zu erstellende Diversity Monitoring, welches in Kooperation mit dem Prorektorat für gesellschaftliche Verantwortung, Diversität und Internationalität entwickelt wurde.

Darüber hinaus stellt das UDE-Panel Team Auswertungen bereit, deren Fokus über das QM-System hinausgeht, deren Erkenntnisse aber ebenfalls für das Qualitätsmanagement genutzt werden können. So wertet das Team die Umfragedaten jährlich zu einem aktuellen Thema in Form eines Berichts aus. Quartalsweise veröffentlichte Kurzauswertungen ergänzen das Publikationsportfolio. Sie werden über die social media Kanäle der Universität verbreitet und auf der UDE-Panel Projekthomepage veröffentlicht. Fakultäten und einzelne Fachbereiche können mit den Teammitgliedern in Kontakt treten, um spezifische Auswertungsanfragen zu stellen. Auf Anfrage präsentiert das UDE-Panel Team die Ergebnisse dieser unterschiedlichen Auswertungsformate.

Erkenntnisse

Insgesamt hat sich gezeigt, dass die persönliche, gezielte Ansprache der Zielgruppen unerlässlich ist. Dadurch erfahren sie zum einen von den verschiedenen Auswertungsformaten und der Möglichkeit, spezifische Auswertungsanfragen stellen zu können. Zum anderen können die den Umfragen zugrundeliegenden Fragebögen und Analysen der Daten ihren Bedarfen gemäß angepasst werden. Darüber hinaus trägt eine regelmäßige Publikation der Ergebnisse auf verschiedenen Kanälen mit unterschiedlichen Mitteln entscheidend dazu bei, die Studierendenumfragen bekannter zu machen und verschiedene Verantwortliche dazu anzuregen, die Ergebnisse in ihre Entscheidungen einfließen zu lassen.

Damit die Umfragedaten möglichst zweckdienlich für die datengestützte Weiterentwicklung von Studium und Lehre im Rahmen des Qualitätsmanagements aufbereitet sind, hat es sich bei allen Auswertungsformaten bewährt, die Analysen thematisch zu fokussieren. So werden Berichte mit einem spezifischen Schwerpunkt eher wahrgenommen als Berichte mit einer umfassenden Auswertung der Umfragedaten im Tabellenformat. Datensets mit Umfragedaten, deren Inhalt sich an den Leitfragen orientiert, die für die Akkreditierung von Studiengängen relevant sind, können zielführender verwendet werden. Zudem hat sich hierbei ein klares Layout mit wenig Begleittext bewährt.

Website

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Autorinnen: Wiebke Breustedt (ehem.), Anna Ebert und Martha Zawisla (ehem.), Zentrum für Hochschulqualitätsentwicklung

Der Text und die dazu gehörigen Grafiken stehen unter CC-BY-SA Lizenz. Informationen dazu finden Sie unter: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode.de

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Literaturverweise

  • Ebert, Anna/Stammen, Karl-Heinz (2020): Diversity Monitoring 2020. Ergebnisse der achten Studieneingangsbefragung im Wintersemester 2019/20 sowie der Absolvent*innenbefragung des Prüfungsjahrgangs 2018; Online abrufbar
  • Ebert, Anna/Özdemir, Julia (2019): Die Studiendauer in den Bachelorstudiengängen der UDE. UDE-Umfrage Bericht 2019 - Ergebnisse der Studierendenumfrage im Wintersemester 2017/18 sowie der Absolvent*innenumfrage des Prüfungsjahgangs 2016. Bachelorstudiengänge (exkl. Lehramt); Online abrufbar.
  • Ebert, Anna/Stammen, Karl-Heinz (2017): Studienanfänger/innentypen. Ergebnisse der fünften Studieneingangsbefragung im Wintersemester 2016/2017. (Lehramt-)Bachelor und Staatsexamen; Online abrufbar.

Dieses Vorhaben wurde unter den Förderkennzeichen 01PL11075 (2011-2016) und 01PL16075 (2016-2020) aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.