Fakultät für Biologie

Forschungsschwerpunkte

Die Forschung der Fakultät für Biologie erstreckt sich von molekularbiologischen Fragestellungen, über die Ebene der Organe und Organismen bis hin zu komplexen Ökosystemen und deckt somit ein breites Spektrum der modernen Biologie ab. Im Bereich der Biologiedidaktik liegt der Fokus auf der empirischen Bildungsforschung.

Insgesamt wurden drei große Forschungsschwerpunkte etabliert:

Medizinische Biologie

Wasser- und Umweltforschung

Empirische Lehr- und Lernforschung

Forschungsschwerpunkt Medizinische Biologie

Die biomedizinische Forschung an der Fakultät hat das Ziel Mechanismen von Krankheiten auf molekularer Ebene zu erkennen und biotechnologische Methoden zu entwickeln, mit denen sich diese Prozesse beeinflussen lassen, um eine exaktere Diagnostik und neuartige Wirkstoffe entwickeln zu können. Die biomedizinisch forschenden Fachgebiete der Fakultät sind über das Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) mit Arbeitsgruppen der Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums und der Fakultät für Chemie eng vernetzt.

Jährlich werden aus ca. 1500-2000 Berwerbern* ca. 50 Studierende im interdisziplinären, forschungsorientierten Bachelor- und Master-Studiengang Medizinische Biologie zugelassen und zu hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftlern ausgebildet. Die Studierenden haben nach dem Master-Abschluss oder im Falle ausgezeichneter Leistungen im Fast-Track-Verfahren nach dem Bachelor-Abschluss die Möglichkeit, ihre Promotion anzufertigen. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit MD/PhD Programme zu belegen.

International renomierte Wissenschaftler und die auf dem aktuellsten wissenschaftlichen und technischen Stand ausgestatteten Labore bieten Forschern und Studierenden ideale Bedingungen.

Im Schwerpunkt Medizinische Biologie forschende Fachgebiete der Fakultät:

Forschungsschwerpunkt Wasser- und Umweltforschung

In der Wasser- und Umweltforschung kooperiert die Fakultät eng mit dem Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU), das auf die Themenbereiche Wasser, Mensch und Umwelt ausgerichtet ist und die Erfahrung und die Ressourcen der in der Umweltforschung tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bündelt.

Ziel der Wasserforschung ist es, Wissen für ein optimales Management der essenziellen Ressourcen Wasser und Gewässer sowie ihrer Nutzung zu schaffen. In dieser Forschung müssen neben kurzfristigen auch sehr langfristige und länderübergreifende Entwicklungen einbezogen werden. Probleme im Hinblick auf die Ressource Wasser haben gravierenden Einfluss auf die Lebensbedingungen der Umwelt und die menschliche Gesellschaft.

Die Fakultät bietet einen grundständigen Bachelor of Science “Aquatische Biologie” sowie einen spezialisierten Master “Aquatische Biologie” an. In diesen Studiengängen werden grundlegende wie auch spezialisierte und angewandte Aspekte der aquatischen Biologie adressiert. 

Darüberhinaus bietet die Fakultät für Biologie in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum einen “Master in Biodiversity” an. In dem Studiengang werden Forschungsthemen zur Entstehung, Veränderung sowie dem Management von Biodiversität in Land- und Wasserökosystemen adressiert.

Im Rahmen der Umweltforschung bietet die Fakultät für Biologie in Kooperation mit der Fakultät für Chemie seit dem WS 2010/11 den Master-Studiengang (M.Sc.) "Environmental Toxicology (EnviTox)" an. Der Studiengang bietet Wissen über Xenobiotika und andere anthropogene Stoffe, ihre Interaktionen mit der Biosphäre, ihren Nachweis und ihre Beobachtung, sowie gesetzlich relevante Aspekte.

Im Schwerpunkt Wasser- und Umweltforschung forschende Fachgebiete der Fakultät:

Forschungsschwerpunkt Empirische Lehr- und Lernforschung

Der Forschungsschwerpunkt fachbezogene empirische Lehr- und Lernforschung wird von zwei Arbeitsgruppen der Didaktik für Biologie vertreten. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung des Lehren uns und Lernens von Biologie, sowohl in schulischen und universitären Zusammenhängen als auch an weiteren Lernorten. Darüber hinaus arbeiten sie mit anderen Fachdidaktiken und bildungsforschenden Gruppen zusammen, um interdisziplinäre Fragen zu beantworten. Ihre Arbeit ist in die Aktivitäten des Interdisziplinären Zentrums für Bildungsforschung (IZfB) und das Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB) integriert.

Die AG von Prof. Angela Sandmann beschäftigt sich mit Themen des digitalen und außerschulischen Lernens vornehmlich im Zusammenhang mit den Angeboten des Bio-Innovativ-Lehr-Lern-Labors der Fakultät für Biologie sowie mit Themen der Lehrer*innenaus- und -fortbildung. Der individuelle Kompetenzerwerb im Bereich des fachdidaktischen und des fachlich konzeptuellen Wissens und der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung steht im Fokus des Erkenntnisinteresses.

Prof. Philipp Schmiemann widmet sich mit seiner AG schwerpunktmäßig den Verständnisschwierigkeiten von Lernenden in verschiedenen biologischen Bereichen. So untersucht die Gruppe wie Lernende biologische Systeme verstehen, also beispielsweise die Nahrungsbeziehungen in einem Ökosystem oder die Regulation des Blutzuckerspiegels. In Kooperation mit Arbeitsgruppen der Biologie arbeitet die AG auch daran, das fachliche Lernen von Biologiestudierenden zu unterstützten und Ursachen für den Studienabbruch besser zu verstehen.

Neben der Forschung sind die beiden Arbeitsgruppen wesentlich für die biologiedidaktische Lehre in allen Lehramtsstudiengängen mit Biologiebezug verantwortlich. Zudem können im Lehr-Lern-Labor Schulklassen unter professionellen Bedingungen selbstständig Experimentieren.

* Im Interesse einer besseren Lesbarkeit wird auf die doppelte Schreibweise (weiblich/männlich) verzichtet und stellvertretend für beide die männliche Schreibweise verwendet.