Wir bleiben mobil
Worum geht es?
Die Stadt ist unter die Räder gekommen: Es ist lauter geworden und die Luft immer schlechter. Vorgärten, Geh- und Fahrradwege wurden zu Fahrspuren, um den wachsenden Autoverkehr zu bewältigen. Die verloren gegangene Qualität muss zurückerobert werden, Stadträume müssen autofreier werden. Selbst wenn alle heutigen Autos Elektromotoren hätten – der tägliche Stau wäre weiterhin ein Ärgernis und das Wohnumfeld zugeparkt. An der UDE geht man den städtischen Mobilitätstrends auf den Grund, beobachtet Entwicklungen in Gesellschaft, Technologie und Kultur.
Welche Ziele sollen erreicht werden?
Für unterschiedliche kommunale Bereiche werden Vorstellungen entwickelt, wie sich Räume verändern und welche Mobilitätsformen hier vorteilhaft sind. So kann getestet werden, wie die Stadt der Zukunft aussehen kann. Wer in 15 Jahren eine umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Stadtmobilität haben will, muss jetzt mit dem Umbau beginnen.
Städtische Mobilität muss künftig anders organisiert werden. Es reicht jedoch nicht, mehr Fahrradwege, besser gestaltete Freiräume oder bequeme Verkehrsknotenpunkte zu schaffen, wenn die Bereitschaft fehlt, das Auto auch mal stehen zu lassen. Offen ist die Frage, wie sich die Metropole gestalterisch und funktional verändert und wie sich dies auf ihre Bewohner und ihre Vorstellung von Mobilität auswirkt.
Welcher Nutzen entsteht für die Menschen?
Amsterdam oder Kopenhagen machen es vor: Weitsichtige Stadtpolitiker sorgen dafür, dass viele kommunale Bereiche künftig den nicht-motorisierten, schwächeren Verkehrsteilnehmern gehören – seien sie zu Fuß, mit dem E-Bike, dem Leihfahrrad, dem kleinen elektrischen Mietauto oder dem Bus unterwegs. Das sind Zeichen hoher Stadtqualität: Jeder kommt schnell ans Ziel, denn die unterschiedlichen Verkehrsmittel sind gut und nahtlos miteinander vernetzt. Das schont nicht nur Klima und Umwelt – auch die Gesundheit profitiert von der größeren Beweglichkeit.