Wir forschen mit Herzblut

Worum geht es?

Wenn sich die Herzkranzgefäße verschließen, bekommt der Herzmuskel zu wenig Blut. Und dann geht es blitzschnell: Herzinfarkt. 60.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr daran. An der UDE wurde eine einfache, aber wirkungsvolle Behandlungsmethode entwickelt, die insbesondere Bypass-Patienten zu Gute kommt: Direkt vor einer Operation wird ihnen die bekannte Blutdruckmanschette angelegt und drei Mal hintereinander für fünf Minuten aufgepumpt.

Welche Ziele sollen erreicht werden?

Weil in dieser Zeit kein Blut mehr durch den Arm strömen kann, aktiviert der Körper einen Schutzmechanismus. Und der kommt nicht nur dem Arm, sondern auch dem Herzen zu Gute, denn der bevorstehende Infarkt bleibt entweder ganz aus oder fällt zumindest kleiner aus – auch die anderen Organe profitieren davon während der OP. Die erstaunliche Wirksamkeit dieser vergleichsweise harmlosen Maßnahme wurde bereits experimentell und klinisch nachgewiesen.

Welcher Nutzen entsteht für die Menschen?

Der Herzschaden verringert sich, und die Überlebenschancen steigen nachweisbar selbst Jahre nach der Operation. Die Behandlung ist ebenso schmerzfrei wie das übliche Blutdruckmessen. Der körpereigene Schutzmechanismus soll künftig noch gezielter verstanden und therapeutisch genutzt werden.

Weitere Informationen:

Westdeutsches Herz- und Gefäßzentrum

Überleben Wir sorgen dafür, dass ein Herzinfarkt nicht mehr so schlaucht

Unsere Expertinnen und Experten am Universitätsklinikum Essen forschen täglich mit viel Herzblut. So haben sie herausgefunden, wie man schon durch mehrfaches Aufblasen einer Blutdruckmanschette am Arm die Überlebenschancen von Herzpatientinnen und Herzpatienten erhöht.

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