Über das Projekt FAMOD
Das Projekt "Familienmodelle in Deutschland" (FAMOD)
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt „Familienmodelle in Deutschland“ (FAMOD) ist ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben. Durchgeführt wurde es von Forschenden aus der Soziologie und den Rechtswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen und der Philipps-Universität Marburg unter Leitung von Prof. Dr. Anja Steinbach und Prof. Dr. Tobias Helms.
Unter soziologischen und rechtlichen Gesichtspunkten stand vor allem die Vielfalt gelebter Familienmodelle im Zentrum des Projekts. Dabei bestand das Ziel des Projekts FAMOD darin, die Lebenswelten von Müttern, Vätern und Kindern in den diversen Familienformen zu untersuchen. Um der Vielzahl unterschiedlicher Familienformen Rechnung zu tragen, wurden nicht nur verheiratete, sondern auch unverheiratete Eltern mit minderjährigen Kindern in der Studie berücksichtigt. Im Rahmen der Befragung wurde insbesondere das Wohlbefinden der einzelnen Familienmitglieder näher beleuchtet, um so spezifische Potenziale und Herausforderungen gelebter Familienformen identifizieren zu können.
Zu Beginn der Förderlaufzeit des Projekts wurde hierfür eine bundesweite Erhebung vorbereitet und durchgeführt. Die so gewonnenen Ergebnisse wurden hinsichtlich ihrer Implikationen für das gesellschaftliche Zusammenleben gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis diskutiert.
Laufzeit des Projekts: 2018-2023
Untersuchungsdesign
Im Rahmen einer standardisierten Untersuchung wurden die Mitglieder von insgesamt 1.554 Familien befragt. Hierbei wurden persönliche Interviews mit Eltern und Kindern in verschiedenen Familienmodellen geführt. Der Fokus lag dabei sowohl auf Kernfamilien als auch auf Familien im Residenz- oder Wechselmodell. Im Wechselmodell leben Kinder abwechselnd zu etwa gleichen Anteilen bei Mutter und Vater. Anders gestaltet sich das Leben im Residenzmodell, in dem Kinder überwiegend bei einem Elternteil leben.
Bei getrennten bzw. geschiedenen Eltern wurden auch die Elternteile befragt, die nicht (mehr) mit ihren Kindern in einem Haushalt leben. Zudem wurden ggf. neue Partnerinnen und Partner der getrennten Mütter und Väter, die gemeinsam mit den Kindern leben, in die Erhebung einbezogen. Die bundesweite Befragung wurde im Zeitraum zwischen Juli 2019 und Januar 2020 durchgeführt und die erhobenen Daten gewähren einen Einblick in die vielfältigen Familienmodelle in Deutschland.
Daten und Dokumentation
Die im Rahmen des Forschungsprojekts „Familienmodelle in Deutschland" (FAMOD) erhobenen Daten und die dazugehörige Dokumentation stehen ab sofort im GESIS Datenarchiv zur Verfügung:
Presse
Offizielle Pressemitteilungen der Universität Duisburg-Essen und der Philipps-Universität Marburg zum Projekt "Familienmodelle in Deutschland" (FAMOD) vom 17.05.2021.
Offizielle Pressemitteilungen der Universität Duisburg-Essen und der Philipps-Universität Marburg zum Projekt "Familienmodelle in Deutschland: Das Wohlbefinden von Kindern und Eltern im Wechselmodell" vom 02.02.2023.
Eine Zusammenfassung der ersten Ergebnisse der Studie "Familienmodelle in Deutschland" (FAMOD) findet sich hier.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), 12.03.2021, Trennung der Eltern: Das Pendeln schadet den Kindern nicht
Bayerischer Rundfunk B5, 18.05.2021, Meldung in der Sendung "Wissenschaftsnachrichten auf B5 aktuell"
Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), 25.05.2021, Wie viel Mama, wie viel Papa ist gut fürs Kind?
Brigitte, 31.05.2021, Wie Trennungskinder am glücklichsten leben
WDR 5 Neugier genügt - das Feature, 16.06.2021, Trennungskinder – zwischen den Eltern
Quarks – Wissenschaft und mehr (WDR 5), 11.08.2021, Was ist das beste Betreuungsmodell für Trennungskinder?
Freundin, 29.6.2022, Zeitgespräch: War das Wechselmodell gut für meine Familie? Eine Soziologie-Professorin über geteilte Betreuung der Kinder in Trennungsfamilien
Steinbach, Anja: Teilnahme am Podcast "Welches Betreuungsmodell für Trennungskinder?". Podcast #192, 2022, Schwungmasse - Der finanz-heldinnen Podcast.
WDR 5 Neugier genügt - Freifläche, 02.03.2023, Wechselmodell: Wie gelingt gemeinsame Erziehung?
Magazin SCHULE, 17.03.2023, Das Wechselmodell lohnt sich – für manche Eltern
Steinbach, Anja: Teilnahme am FamRZ-Podcast familiensachen "Elternwohl und Wechselmodell". Podcast 14/2023.