Praxisphasen im Förderunterricht
Die oben abgebildeten Zitate stammen aus Portfolios, die im Rahmen des Berufsfeldpraktikums und der Zusatzqualifikation (ZuS) von Studierenden angefertigt worden sind. Sie gewähren einen Einblick in persönliche Erfahrungen und Haltungen im Hinblick auf Themen wie Theorie- Praxis Verzahnung, Entwicklung der Lehrerpersönlichkeit und interkulturellem Lernen im Förderunterricht
Die Implementierung des Förderunterrichts in universitäre Strukturen erfolgt im Rahmen der Praxisphasen innerhalb des Lehramtsstudiums an der Universität Duisburg- Essen, indem das außerschulische Berufsfeldpraktikum (BFP) im Förderunterricht absolviert wird.
Der nachfolgenden Abbildung können Sie den Verlauf des Berufsfeldpraktikums entnehmen. Die Praxisphase kann sowohl im Bereich der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II absolviert werden.
Nach einer zehnstündigen Hospitationsphase erhalten die Studierenden Mentoren, die sie durchgehend durch die Praxisphase begleiten und unterstützen. Als Mentoren fungieren Förderlehrkräfte, die bereits seit mehreren Semestern im Förderunterricht tätig sind und Supervisionen im Bereich fächerübergreifende Sprachförderung erhalten haben.
Im Anschluss unterrichten sie in festen Gruppen nach der Microteaching- Methode über ein Semester in ausgewählten Fächern ihrer Wahl, meist handelt es sich dabei um die eigenen Studienfächer. Neben Mentorengesprächen werden sie von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen im Förderunterricht betreut und unterstützt. Im dazugehörigen Begleitseminar wird theoretisches Wissen mit konkreten Beispielen aus der Praxis im Förderunterricht verknüpft, um eine Theorie- Praxis- Verzahnung zu gewährleisten.
Nach dem mentorenbegleiteten Unterricht folgt eine Projektphase, in der jeder Praktikant mit einer ausgewählten Schülergruppe ein Projekt durchführt (Abbildung 1). Diese Projekte haben unterschiedliche Schwerpunkte (z.B. Sprache durch Sport, Sprache durch interkulturelle Begegnungen, Sprache durch Sprachvergleiche) und finden in den Schulferien statt, um den Schülerinnen und Schüler auch außerhalb der Schulzeit einen qualitativen Zugang zur deutschen Sprache zu verschaffen. Das Praktikum wird mit einem umfangreichen Portfolio zu ausgewählten Themenbereichen abgeschlossen.
Im Rahmen des Berufsfeldpraktikums können Studierende den Schwerpunkt Beschulung von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern wählen und in Sprach- und Fachkursen sowohl hospitieren als auch eigenständig unterrichten.
Die folgende Abbildung dient zur Veranschaulichung des Berufsfeldpraktikums mit dem Schwerpunkt „Beschulung neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler“ und zeigt die verschiedenen Phasen des Praktikums.